Saturday against penalty

Heinz Fischer muß also seinen Auftritt im Personenkultzentrum verteidigen, und wie er das macht, ist aufmerkenswert.

Heinz Fischer sagt, es sollen Brücken, die da sind, genutzt werden, für den Dialog. Gut, Heinz Fischer ist kein Architekt, kein Baumeister. So kann es ihm nachgesehen werden, daß er den Unterschied zwischen einer Brücke und einem Palais nicht kennt.

Heinz Fischer sagt, vor so vielen prominenten und noch dazu internationalen Persönlichkeiten zu sprechen, zu ihnen zu sprechen, über Menschenrechte, gegen Hassreden, gegen die Todesstrafe, auf österreichischem Boden gegen die Todesstrafe sich positionieren zu können, ja, wie wird das die Welt verändern. Alle Welt hat nur darauf gewartet, daß er, Heinz Fischer, zu den alten Männern der Organisierten Glauben spricht, die alten Männer werden ein Einsehen haben, die Welt wird eine gute werden. Die Geschichte lehrt es doch so augenscheinlich, die Männer der Theokratie, die Männer der Autokratie sorgen für das Heil der Welt. Und sehet das Wunder, aus einem Palais ward eine Brücke, eine Brücke in einer Welt, in der es bis dahin keine Brücken gab, für den Dialog. Und es braucht nur einen, der zu ihnen spricht, und gesundet ist die Welt, kein Haß mehr in der Welt, das Internet so lieblich, wie Heinz Fischer.

Heinz Fischer sagt, er sei nicht für das Personenkultzentrum in Österreich gewesen, er ist nicht für die Schließung des Personenkultzentrums. Das Gerücht, Bruno Kreisky soll gesagt haben, wenn eine Entscheidung anstehe, gehe Heinz Fischer auf die Toilette, bleibe solange auf der Toilette, bis eine Entscheidung ohne ihn getroffen wurde, dieses Gerücht wurde nie geglaubt, daß es wahr ist. Heinz Fischer ist nicht auf die Toilette gegangen, Heinz Fischer mußte nie auf der Toilette warten, bis Entscheidungen fielen …

Heinz Fischer fragt in seiner Verteidigung, ob denn etwa ein Kardinal, der aus Rom nach Wien in den Wunderbau reist, als Heuchler gesehen werde? Nun. Das Amt eines Kardinals ist an und für sich ein Amt der Heuchelei.

Es sind bereits zu viele Kapiteln zu diesem Personenkultzentrum geschrieben worden, als es noch einmal notwendig wäre, zu wiederholen, was zu diesem Zentrum zu sagen ist.

Abdullah-Zentrum, Seyyed Mohajerani – Wären die „Satanischen Verse“ nicht geschrieben worden, hätte es auch keinen Mordauftrag gegeben

Wiener Abdullah-Blödheitskarussell – Angetrieben von Bandion-Ortner und Schieder

Isis is vom saudischen Königshaus und das hat ein Abdullah-Zentrum in Wien

Abdullah-Center – The King and Spindelegger

Heaquarters with terror camp of religions at Vienna?

A letter from Saudi Arabia – Where Dialogue Center is simply and democratically called: Secret Police

Diesen Brief aus Saudi-Arabien hat Heinz Fischer auch erhalten. Das ist einige Jahre her. Vielleicht seine Rede im Wunderbau jetzt eine Reaktion darauf?

Schön, daß dieses Zentrum doch einen Nutzen hat, wenn es sonst schon keinen Nutzen hat, etwas tun kann, wenn es sonst schon nichts tun kann, jedenfalls für Heinz Fischer, ihm einen Auftritt vor gar so international gewichtigen alten Männern zu bescheren, sozusagen, ihm einen persönlichen Feiertag, ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk …

Ach, und wie schön einfach und kurz Heinz Fischer in diesem Wunderbau der gesamten Menschheit in seiner Rede das Internet erklärte, das war bis dahin alles vollkommen unbekannt, keine Bücher wurden darüber bis dahin geschrieben, keine Tagungen dazu abgehalten, auf der ganzen Welt bis dahin keine einzige Organisation gegründet, bis dahin keine einzige Initiative weder in Österreich noch sonstwo auf der Welt, keine einzige Vereinigung bis dahin auf der gesamten Welt, kein einziger internationaler Zusammenschluß von Menschen, die beispielsweise gegen Haß in den sogenannten sozialen Medien sich engagieren, gegen die Todesstrafe.

Was werden von diesem Wunderbau zu Wien jetzt für Impulse ausgehen, weltweit. Selbst Heinz Fischer, wird erzählt, sei derart ergriffen, auch von seiner eigenen Rede, daß er demnächst schon aufbrechen will, nicht nur nach Saudi-Arabien, um vor jedem theokratischen Palast und autokratischen Palais zu demonstrieren, ganz allein, wie eine Greta Thunberg of the old men after power, gegen die Todesstrafe, für die Menschenrechte – Saturday against penalty

In Saudi-Arabien will Heinz Fischer, wird getuschelt, vor dem theokratischen Palast laut vorlesen, wieder und wieder, fünmal am Tage, gen Mekka in aufrechter Position. Er soll sich bereits erkundigt haben, im Internet, welches Megaphon von der Lautstärke her das beste dafür wäre …

Efgani Dönmez mit dem Gütesiegel

Gegen wen Efgani Dönmez nun unerschrocken vorgeht, ist bekannt, also wofür er nun eintritt, seit er beim Flic der feudal-christlichen Partei untergekommen ist, das ist bekannt, mit Mut gegen die Muslimbruderschaft, gegen türkische Vereine – die Aufzählung, gegen wen er das Wort richtet, kann eigentlich unterbleiben, denn es kann in einer Abkürzung zusammengefaßt werden: SPÖ.

Gegen wen Efgani Dönmez allerdings nichts mehr sagt, seit ihm die feudal-christliche Partei zum Kandidaten auserwählt hat, aber einst doch etwas sagte: Saudi-Arabien,  Abdullah-Zentrum, Raif Badawi.

Zu Raif Badawi äußerte sich Efgani Dönmez noch am 19. März 2017. Freilich, da war er noch nicht Flics Kandidat, der eine recht christliche Anschauung vertritt, die der feudalen Königsdiktatur recht gefallen wird.

Abdullah-Zentrum (kurz Kaiciid) – Verbesserung der Situation für Außenminister: Unschuldig im Kerker, aber ohne Auspeitschung

Sebastian Kurz zwischen Saudi-Arabien und Australien der Kerker von Raif Badawi – Ein Amtszeitresümee

Royale Steuern

Eine Familie schickt Geld, auch nach Österreich

Am 19. März 2017 spricht Efgani Dönmez auch – noch – davon, daß Saudi-Arabien den „internationalen Terrorismus“ finanziere. Und er wußte auch zu sagen, wer für ihn „unglaubwürdig“ sei: insbesondere die Grünen.

Efgani Dönmez - stop extremism - Saudi-Arabien - Raif Badawi

Ja, nur wer glaubwürdig ist, weiß, darf es sagen, wer nicht glaubwürdig ist. Und Efgani Dönmez ist wohl der glaubwürdigste Mann an der Seite von … nein, der zweitglaubwürdigste Mann, denn auf den ersten Platz hat in einer straff organisierten Partei in allen Belangen (also auch bei der Glaubwürdigkeit) und überall (ob am Berg oder im Tal) nur einer das Anrecht: le flic lui-même

Worin ist Efgani Dönmez besonders glaubwürdig?

In seinem Kampf gegen Extremismus.

Glaubwürdig und unerschütterlich kämpft Efgani Dönmez gegen Extremismus jedweder Herkunft. Und es gibt kein besseres Kampfmittel gegen Extremismus, als ein Verein: „Stop extremism“, beheimatet in der Bethlehemstraße … kann es eine mehr Zuversicht gebende Adresse geben?

Efgani Dönmez und seine Vorschläge - stop extremism

Im Kampf gegen Extremismus braucht es: Glaubwürdigkeit, Unbeirrbarkeit und Zuversicht. Aber auch Raffiniertheit. Und auch das besitzt Efgani Dönmez: Raffiniertheit. Wie raffiniert wird auf der Website „Stop extremism“ zwar Katar und Türkei erwähnt, wenn es um die Forderung geht, die Finanzierung aus dem Ausland sei stoppen, aber nicht Saudi-Arabien. Die feudalen Extremisten sollen sich in Saudi-Arabien nur sicher fühlen, aber Efgani Dönmez und sein Verein werden, wenn die rechte Zeit gekommen ist, … Es entspricht zwar nicht der machtverteilten Realität in Saudi-Arabien, aber der Satz ist auch in weiblicher Form zu schreiben: Die feudalen Extremistinnen sollen sich in Saudi-Arabien nur sicher fühlen, aber Efgani Dönmez und sein Verein werden … Wie angebracht dieses raffinierte Verschweigen von Saudi-Arabien ist, zeigt sich jetzt besonders, da in Saudi-Arabien Frauen das Autofahren … die Spirale der Gefahr für Europa, oh insbesondere für Österreich … aber in Saudi-Arabien soll es darüber keine Täuschung geben, daß Saudi-Arabien von Efgani Dönmez und seinem Verein nicht genannt werden, es ist bloß Täuschung, um dann …

Nebenbei nur, er und sein Verein schreiben: „Wir haben über Jahrhunderte hinweg für unsere Grundrechte gekämpft – nun müssen wir darum kämpfen, sie zu erhalten.“ Das Erkämpfen von Grundrechten über Jahrhunderte hinweg hatte in Europa und so auch in Österreich sehr viel oder eigentlich ausschließlich zu tun mit der Adresse Bethlehem…

Glaubwürdig ist Efgani Dönmez auch darin, ein Arbeitsrechtexperte zu sein, wie sein und seines Vereins Vorschlag glänzend zeigt: „Arbeitgeber sollen Mitarbeiter mit extremistischem Hintergrund sofort und ohne Anspruch auf Abfertigung kündigen.“ können. Das wird sein Flic nicht gerne hören, aber mit diesem und weiteren Vorschlägen überflügelt Efgani Dönmez ihn … Wie das in der Praxis wohl funktionieren soll? Wie das finanziert werden soll? Wenn Flic die Abgaben für Unternehmen senkt, dann bleibt diesen wieder mehr, um sich neben dem bereits vorhandenen Eigentum endlich wieder etwas aufzubauen: ein Firmenwarte-System …

Was für unvorstellbare Summen in Österreich für Extremismus ausgegeben werden müssen, läßt die Forderung von Efgani Dönmez und seinem Verein nur erahnen: „Neben Schadenersatz für Schäden durch Extremismus fordern wir hohe Geldstrafen: Entweder 20 Millionen Euro, oder das 10fache des Betrages, der für Extremismus ausgegeben wurde.“ Wer in Österreich wohl so hohe Geldstrafen zahlen könnte? Kindergärten? Hinterhofmoscheevereine? Vielleicht aber ist das eine raffinierte Warnung an Saudi-Arabien?

Übrigens

Abdullah-Zentrum, Seyyed Mohajerani – Wären die „Satanischen Verse“ nicht geschrieben worden, hätte es auch keinen Mordauftrag gegeben

ist Seyyed Mohajerani nach wie vor im …

Die Meisterprüfung in Glaubwürdigkeit hat aber Efgani Dönmez noch vor sich, wenn er in die Mitte genommen werden wird, auf der einen Seite sein Flic, auf der anderen Seite die Mannen und Frauen der Partei, die nach dem 15. Oktober 2017 von einer identitären Parlamentspartei zu einer identitären Regierungspartei gemacht werden wird, und dann wird er wohl, glaubwürdig wie stets, erklären, weshalb es gut und rechtens sei, Muslimbrüder nicht anzuprangern, sondern sie einzuladen

Efgani Dönmez in die Mitte genommen

Es werden Bilder der Freude sein, vielleicht gibt es dann sogar Schnappschüsse von Efgani Dönmez, wie er in die identitäre Mitte genommen wird; Hofer und Strache nehmen schon gerne mal wen in ihre …

Und, Hand aufs Herz, wie es schön heißt, Efgani Dönmez hätte es sich verdient, er hat sich doch so bemüht, auch um diese Partei …

Akif-„Menschen-sind-Scheiße“-Pirinçci auf Einladung der FPÖ in Wien

… und er fand auch schon von dieser Partei Zustimmung.

Am Ende kann nur eines noch geschrieben werden. Es sollte öfters, gerade in Zeiten vor einer Wahl, das Positive hervorgehoben werden. Wenn ein Kandidat, wie eben Efgani Dönmez, so ungemein glaubwürdig ist, es dann auch zu schreiben, daß er glaubwürdig ist, und es sich nicht nur einfach bewundernd zu denken, sondern diese Bewunderung auch zu teilen, es mitzuteilen, und nicht immer nur das Negative zu verbreiten, etwa wie unglaubwürdig doch …

Efgani Dönmez ist nicht nur ein Mann der Glaubwürdigkeit, sondern auch der Inspiration. Und zu seiner Ehre möchte seine und seines Vereins Idee des Gütesiegels „Extremismus-frei“ aufgegriffen werden. Es soll auch ein Gütesiegel „Glaubwürdigkeit“ geschaffen werden. Für das Gütesiegel „Glaubwürdigkeit“ kämen in Österreich nicht viele in Frage, aber zweifellos Egani Dönmez, bereits jetzt, auch ohne Meisterprüfung … Und wer so ein Gütesiegel künsterlisch gestalten könnte? Nun, da gibt es einen Meister aus …

So bleibt nur noch zu dieser Auszeichnung kurz zu wünschen, es möge die Feier dazu, die hier nicht geboten werden kann, sein Flic mit seiner Kapelle new nemesis ihm nachholen, vielleicht bald schon, wenn Ruhe eingekehrt ist und es keine sonstigen Anlässe für …

Abdullah-Zentrum (kurz Kaiciid) – Verbesserung der Situation für Außenminister: Unschuldig im Kerker, aber ohne Auspeitschung

Wie der Presseaussendung der Parlamentsdirektion von heute, 11. Februar 2015, zu entnehmen ist, sagte Außenminister Sebastian Kurz:

„Bundespräsident, Bundeskanzler und er selbst sowie der österreichische Botschafter intensiv um eine Verbesserung der Lage des Bloggers Badawi und seines Anwalts. Die Umwandlung der Peitschenstrafe in eine Haftstrafe sei zwar nicht akzeptabel, lasse aber eine Verbesserung der Situation erkennen.“

Kaiciid - Kurz möchte Verbesserungen erkennenDas muß doch besonders festgehalten werden. Für einen österreichischen Außenminister läßt die „Umwandlung der Peitschenstrafe in eine Haftstrafe eine Verbesserung der Situation erkennen.“ Wenn also ein Unschuldiger nicht mehr ausgepeitscht wird, sondern bloß noch unschuldig eine zehnjährige Haftstrafe zu verbüßen haben wird, ist das für den christschwarzen Sebastian Kurz bereits eine erkennbare Verbesserung der Situation

Kurz Kaiciid - Haftstrafe ohne Auspeitschen Verbesserung der SituationUnd aus noch einem Grund ist das besonders festzuhalten. Raif Badawi wurde nicht nur zu einer Peitschenstrafe verurteilt, sondern gleichzeitig auch zu einer Haftstrafe. Wie kann also eine Peitschenstrafe in eine Haftstrafe umgewandelt werden, wenn es bereits eine Haftstrafe zusätzlich gab? Wenn die Aussage des Außenministers wahr ist, die Peitschenstrafe sei in eine Haftstrafe umgewandelt worden, ist er zu fragen, wie viele Jahre zusätzlich zu den bereits verhängten zehn Jahren wird ein Unschuldiger dann in einem Kerker insgesamt tatsächlich verbüßen müssen?

In dem oben angeführten Zitat ist der Anwalt von Raif Badawi erwähnt. Es ist daran zu erinnern, weshalb dieser in Saudi-Arabien zu einer fünfzehnjährigen Haftstrafe verurteilt wurde:

Am 6. Juli 2014 wurde Raif Badawis Rechtsbeistand, der bekannte Menschenrechtsverteidiger Waleed Abu al Khair, vom Sonderstrafgericht in Riad zu einer 15 jährigen Haftstrafe und einem anschließenden Reiseverbot von 15 Jahren verurteilt. Die Anklagen gegen ihn lauten „Ungehorsam gegenüber dem Herrscher und der Versuch, seine Legitimität zu untergraben“, „Kritik an der Justiz und Infragestellung der Integrität der Richter“, „Gründung einer nicht genehmigten Organisation“, „Schädigung des Rufs des Staates durch den Austausch mit internationalen Organisationen“ und „Aufbereitung, Speicherung und Übermittlung von Informationen, die die öffentliche Ordnung beeinträchtigen“. Waleed Abu al Khair wurde am 15. April festgenommen, nachdem er zur fünften Anhörung in seinem Verfahren vor dem Sonderstrafgericht in der Hauptstadt Riad erschienen war.

In der oben angeführten Presseaussendung wird vom christschwarzen Außenminister eine weitere Aussage zitiert:

„Daher sei es sinnvoll, vom König Abdullah-Zentrum eine klare Sprache gegen Menschenrechtsverletzungen einzufordern und zugleich an der Orientierung am internationalen Dialog festzuhalten.“

Es geht nicht um „Menschenrechtsverletzungen“. Das klingt nach Ausnahmen, nach Einzelfällen, und nicht nach einem staatsweit legitimierten Rechtssystem. Aber es geht um Gesetze, die jeder Mensch in diesem Staat ausgeliefert ist. Es geht also nicht darum, sich, was ehrenvoll ist, für Einzelne einzusetzen, um sich das selbst hoch anrechnen zu können. Es geht um Gesetze gegen die Menschlichkeit. Es sind staatlich legitimierte Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es wurden hier schon viele Gründe für die Unhaltbarkeit des Abdullah-Zentrums, Kaiciid kurz genannt, angeführt. Und auch die Verurteilung des Rechtsbeistands zeigt die Unhaltbarkeit durch den Anklagepunkt „Schädigung des Rufs des Staates durch den Austausch mit internationalen Organisationen“ ein weiteres Mal allzu deutlich auf. Weiß Sebastian Kurz denn überhaupt, was er mit seinem Einfordern verlangt? Nämlich zu riskieren, für eine „klare Sprache gegen Menschenrechtsverletzungen“ ins Gefängnis gehen zu müssen. Aber eine Haftstrafe ohne Auspeitschung für Unschuldigsein wäre wohl eine Situation, die für ihn erkennen ließe eine …

Saudi-Arabien - Gesetze gegen die MenschlichkeitSebastian Kurz weiß natürlich, was er einfordert, und vor allem weiß er, von wem er etwas einfordern kann, vor allem darf, und er weiß, von wem er nichts einfordern darf, vor allem keine anderen Gesetze, keine Aufhebung von Gesetzen gegen die Menschlichkeit. Er weiß, wo er in dieser Angelegenheit als Außenminister auftreten darf, in Wien, und er weiß, wo er als Bittsteller auftreten darf, in Riad. Er weiß, die Grenze der Menschenrechte ist die Realpolitik. Aber als Realpolitiker sehr alten Schlages soll er damit aufhören, Wörter zu verwenden, wie Menschenrechte. Das nützt niemandem etwas, nur ihm selbst, um vor sich bestehen zu können als guter Mensch …

In diesem Haus in Braunau am Inn wurde Wähler Adolf Hitler, der Hitler wählte, geboren

Vor ein paar Tagen wurde die Frage

„Was würden Sie mit dem seit fast vier Jahren leerstehenden Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau am Inn machen?“

Adolf Hitler Wählerübermittelt. Es gibt die Idee, war weiter zu lesen, aus diesem ein „Haus der Verantwortung“ zu machen.  Mit einem starken Akzent auf Gegenwart und Zukunft. Das kann uneingeschränkt unterschrieben werden. Bereits davor aber konnte der Berichterstattung hiesiger Zeitungen entnommen werden, um dieses Geburtshaus einer anderen Nutzung, irgendeiner Nutzung zuführen zu können, könnte es auch zu einer Enteignung kommen. Im Fall einer Enteignung könnte aber keine Nutzung des Geburtshauses von Adolf Hitler mehr uneingeschränkt zugestimmt werden, und würde es die edelste Nutzung sein, wie beispielweise die als ein „Haus der Verantwortung“.

Es wird im Zusammenhang mit diesem Geburtshaus von Befürchtungen gesprochen, es könnte sonst zu einer Pilgerstätte für hitlerische und ähnliche Gesinnte verkommen. Und warum nicht? Mit ihrem Hinpilgern offenbarten sie bloß ihre mannifachen Irrtümer. Denn, sie müßten eigentlich aus jedem Haus eine Pilgerstätte machen, in der Wähler und Wählerinnen von Adolf Hitler geboren wurden, wohnten. Ohne diese hätten sie keinen Adolf Hitler. Und nebenbei gesagt, die Befürchtung kann gar nicht verstanden werden. Denn zur Verhinderung derartiger Pilgereien gibt es in Österreich auch entsprechende gesetzliche Bestimmungen. Darüber hinaus, diesen Irrtumsköpfen kann alles zu einer Kultstätte werden, wahrscheinlich genügen ihnen beispielsweise dafür bereits zwei Tafeln im Kärntner Landhaus (wenn diese es nicht ohnehin schon sind) … Oder ein Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof … Oder auf dem Döblinger Friedhof … Oder … Wie lange noch will in der Vergangenheitsgefangenschaft von solchen Irrtumsköpfen verblieben werden?

Freilich. Es könnte auch vor dem Geburtshaus von Adolf Hitler stellvertretend für alle Geburtshäuser ein Gedenkstein aufgestellt werden, noch besser, eine Tafel direkt am Haus: „Hier wurde Wähler Adolf Hitler, der Hitler wählte, geboren.“ Davon kann ausgegangen werden, daß Adolf Hitler im November 1932 die NSDAP und also sich selbst wählte. Und weitere 13.745.679 Wähler und Wählerinnen ihre Stimmen der NSDAP und also Adolf Hitler gaben. Und mit ihren Stimmen wurde Adolf Hitler das, wofür er heute noch steht: für Massenverbrechen, für Massenmorde, und auch für Elend, Not und Tod des sogenannten eigenen Volkes.

Adolf-Hitler-GeburtshausZu lesen ist auch davon, daß dieses Haus nur „sozialedukativen Zwecken“ entsprechend zu nutzen sein solle – warum? Weil es das Geburtshaus von Adolf Hitler ist? Was für ein schwacher Grund. Und was für ein falscher. Und es wäre, was immer in diesem Haus gemacht werden will und vielleicht je wird, von Beginn an der falsche Ansatz, ein Widerspruch zum hehren Gewollten. Und mit einer Enteignung sogar von Anfang an das Unterlaufen eines jedweden hehren Anspruchs.

Es sollte endlich damit aufgehört werden, aus der Vergangenheit in Gegenwart und Zukunft zu schauen, sondern aus der Gegenwart in Gegenwart und Zukunft, das aber menschgemäß nicht heißt, deshalb die Vergangenheit zu vergessen. Und das bedeutet auch, endlich aufzuhören, vor Adolf Hitler auf dem Bauch zu liegen, und mag es auch aus den besten Gründen geschehen, als Warnung, als Mahnung … Es war die Nachtigall und nicht die Lerche, es waren die Wähler und Wählerinnen und nicht … diese wählten Adolf Hitler, der das Morgen als Nacht des Grauens verkündete.

Hitler Haus Braunau am InnDeswegen soll das Haus als Geburtshaus von Adolf Hitler, dem Massenmordführer, vergessen werden, aber stellvertretend für die weiteren 13.745.679 Wählerinnen und Wähler in Deutschland aus dem Jahr 1932 die oben genannte Tafel vor dem Haus in Braunau am Inn aufgestellt werden. Und menschgemäß zusätzlich ebenfalls stellvertretend für die 4.453.772 Stimmberechtigten in Österreich, die 1938 den Anschluß an Wählerhitlerdeutschland wählten. Als Mahnung. Zur Erinnerung an die Wählerinnen der Vergangenheit, aber vor allem zur Auseinandersetzung mit dem Wähler der Gegenwart.

Wäre auch die Frage gestellt worden, wo sonst könnte im gegenwärtigen Österreich ein „Haus der Verantwortung“ etabliert werden, mit der Antwort darauf könne jeder Wettbewerb Rede gegen Peitsche gewonnen werden … Denn schneller als ein Peitschenhieb ist die Antwort: Dort, wo jetzt noch das „Abdullah-Zentrum, statt  Kaiciid“.

Eine Familie schickt Geld, auch nach Österreich

Es wurde gedacht, bereits alles angeführt zu haben, was gegen diesen Personenkulttempel für einen Terrorkönig in Wien spricht. Aber es gibt noch einen Grund für die Unhaltbarkeit dieses Zentrums. Und, es ist zu befürchten, das ist nicht einmal der letzte. Mit diesem Grund wird im Zusammenhang mit dem Abdullah-Zentrum ein weiteres Mal etwas Schäbiges angesprochen, viellleicht das Schäbigste, ein weiteres Mal etwas Verlogenes angesprochen, vielleicht das Verlogenste.

Abdullah-Zentrum 9-11Seit bald vierzehn Jahren gibt es die Vermutungen, daß die tausendfachen Morde in New York auch mit Geld aus Saudi-Arabien finanziert wurden, das saudi-arabische Königshaus mit seinem Geld das Morden mit finanzierte. Und dieser Verdacht erhärtet sich, wie aktuell berichtet wird.

Es könnte angenommen werden, daß – bei dieser großen Ablehnung des Terrorismus – niemand einem Mitglied einer Terrorfinanzierungsfamilie einen Personenkulttempel errichtet, jedenfalls so lange, bis alle Verdachtsmomente ausgeräumt sind, bis klar die Unschuld bewiesen ist. Nicht aber in Österreich, in Österreich wird trotz des Wissens um diesen seit über einem Jahrzehnt bestehenden Verdacht, einem Terrorkönig ein Personenkulttempel errichtet.

Wenn in Österreich aus der Riege der sogenannten hohen und höchsten Staatsspitze, die für die Errichtung dieses Tempels waren und nun für den Beibehalt dieses Tempels sind, gesagt werden würde, je gesagt worden wäre, es gibt Terroristen, die sind realpolitisch zu hofieren, für die müssen alle demokratischen und menschlichen Werte vergessen werden, und es gibt die anderen, die sind zu jagen, weil deren Terror für Österreich keinen Nutzen hat, wer hätte ihnen nicht für diese Ehrlichkeit applaudiert?

Aber – menschgemäß nicht allein – es ist diese Verlogenheit, die aufregt. Wie sehr wird gerade seit den Morden von Paris wieder von sogenannten hohen und höchsten Vertretern und Vertreterinnen der sogenannten Staatsspitze Terror mit ihren Ideen zur Bekämpfung des Terrors ausgeübt, und wie viele machen dabei mit, vor allem die gutter press

Während sich der Verdacht erhärtet, das saudi-arabische Königshaus habe mit seinem Geld das Morden mit finanziert, wird in Österreich von einem Reinhold Mitterlehner über einen Heinz Fischer bis hin zu einem Sebastian Kurz um den Weiterbestand des auch saudi-arabisch finanzierten Personenkulttempels gerungen, wird zugleich in Österreich unter schreibkräftiger Mitwirkung vor allem der gutter press darüber nachgedacht, wie Kinder als Terroristen gejagt werden, wie ganze Familien im Kampf gegen den Dschihadismus geknebelt werden können. Und nicht nur nachgedacht, sondern tatsächlich gejagt und geknebelt. Ein besonders abscheuliches Beispiel dafür ist jenes von einem Buben gerade einmal im Alter von vierzehn Jahren, der in den Verdacht geriet, den Westbahnhof … Was hat er getan? Er soll sich im Internet Bombenbaupläne angesehen haben. Hat er eine Bombe gebaut? Nein. Wurde irgendwer von ihm verletzt, gar getötet? Nein. Und was war die Empörung in Österreich? Die Empörung in Österreich war, daß er gleich wieder freigelassen wurde, daß er nicht im Kerker verblieb, für das was er tat, nämlich nichts. Im großen Kampf der Staatsspitzenkrieger und -kriegerinnen hat die Frage nach dem Wert der Rechtsstaatlichkeit keinen Platz mehr … Und als er, der nicht ein Gymnasium besuchende Vierzehnjährige, dann für ein paar Tage abgängig war, kam auch ein zwölfjähriger Bub, der mit ihm unterwegs gewesen sein soll, auch sofort in den Verdacht, ein Terrorist, ein Dschihadist zu sein. Aber wer hat je öffentlich und breit danach gefragt, weshalb der Vierzehnjährige von Zuhause weglief, wer fragte die Behörden, wie sie mit der Familie umsprangen, weil ein Mitglied aus dieser Familie in den Verdacht geriet, ein Dschihadist

Worüber wird von sogenannten hohen und höchsten Vertreterinnen und Vertretern der sogenannten Staatsspitze derzeit nicht alles nachgedacht … wie können nur alle, die nichts getan haben, die bloß in den Verdacht schon geraten könnten, etwas tun zu können, gesetzlich abgesegnet gejagt und geknebelt werden? Sie sollen beispielsweise zu Staatenlosen gemacht werden können, sie sollen und mit ihnen gleich zusammen ihre gesamte Familien bestraft werden können, wenn sie beispielsweise nicht ihre Integrationswilligkeit beweisen können, sie sollen … und sie müssen … sie müssen und sie sollen … und müssen und müssen und wenn nicht, Strafe, Strafe über Strafe im Namen der Werte, bis auch diese stolz auf die Werte sind, die durch ein gutes Einvernehmen mit dem saudi-arabischen Königshaus, aber nicht nur mit diesem, lukriert werden können …

Die tausendfachen Morde in New York aber sind tatsächlich passiert, und nicht nur die in New York, sondern noch viele und viele mehr weltweit und die Indizien der Verwicklungen des saudischen Königshauses in diese tausendfachen Morde werden erdrückender und erdrückender, aber ein Mitglied dieser Familie ist beispielsweise für Bundespräsident Heinz Fischer „ein großer Staatsmann“, der „wesentlich zur beeindruckenden …“

Heimatsschwindlerball in der Hofburg – Von der skandalösen Feigheit der Republik Österreich

Ein Polizist, der gestern gefragt wurde, auf welchem Weg jetzt wegen der Absperrungen denn die U-Bahn-Station Karlsplatz doch noch erreicht werden könne, brachte es mit seiner hinzugefügten Erklärung auf den Punkt:

„Das Platzverbot ist wegen dem WKR-Ball.“

Nicht einmal ein Polizist nennt den FPÖ-Ball einen Akademikerball

Und wegen des WKR-Balls kommt es Jahr für Jahr zu einer Steuergeldverschwendung. In diesem Jahr, 2015, wird die Steuergeldverschwendung, die die Republik Österreich zu verantworten hat, mindestens, wie im Vorfeld des gestrigen FPÖ-Balls zu lesen war, mindestens eineinhalb Millionen Euro betragen (für die FPÖ umgerechnet in die alte Währung: mindestens einundzwanzig Millionen Schilling).

Dieser Steuergeldverschwendungsskandal ist ein Skandal der Republik Österreich, sie ist für diesen Steuergeldverschwendungsskandal verantwortlich, denn die FPÖ verzichtet nicht und wird je nicht auf das symbolische Machtzentrum der demokratischen Republik Österreich verzichten. Eine Verantwortung für diesen Steuergeldverschwendungsskandal von der FPÖ einzufordern, ist sinnlos. Der FPÖ ist die Steuergeldverschwendung je egal. Zu sehr liebt es die FPÖ, an den besten Adressen der Stadt Wien aufzutreten und zu tanzen – die FPÖ, die sich stets als Partei der sogenannten kleinen Leute verkaufen will, aber die mit den sogenannten kleinen Leuten nichts gemein hat, bloß deren Wahlstimmen will und deren Steuergeld verschwenden. Die FPÖ wird nicht auf ihren WKR-Ball verzichten, aus Verantwortungsgefühl (das besitzt sie nicht), zu verlockend ist es für die FPÖ, einmal im Jahr mit ihrem WKR-Ball zu demonstrieren, wie mächtig sie sei, die Republik Österreich es nicht wage, ihr die Hofburg zu verweigern.

Es ist eine feige Republik. In Deutschland beispielsweise bringen private Organisationen mehr Mut auf als die Republik Österreich: Für Burschenschaften nicht einmal mehr Privaträume … Soweit will hier gar nicht gegangen werden, und soweit wurde hier auch nie gegangen. Es gibt andere Orte, auch für den WKR-Ball … Entsprechende Vorschläge können hier ebenfalls nachgelesen werden: Auf zur Wartburg – zum WKR-Ball 2013

FPÖ-Ball Hofburg 2015

Wenigstens für einen Puff wird es ein erfreulicher Abend gewesen sein. Mit einer unbezahlbaren Werbung, so mitten im Stau zu stecken. Mit garantierter Geldeinnahme statt Steuergeldverschwendung.

Es ist eine feige Republik. Und die Feigheit in dieser Republik hat viele Namen. Einer dieser Namen ist Heinz Fischer. Es ist eine vielfältige Feigheit, also nicht nur eine in bezug auf den WKR-Ball der FPÖ in der Hofburg, sondern auch, um ein sehr aktuelles Beispiel zu nennen, das Abdullah-Zentrum … Es wird in Zusammenhang mit dem Personenkultzentrum von höchsten Staatsverantwortlichen von einem Neustart gesprochen, wie vor rund einem Jahr Heinz Fischer von einem Neustart des WKR-Balls der FPÖ sprach … Neustart ist in Österreich nur ein anderes Wort für Fortsetzung der Feigheit. Der Seufzerpräsident fährt am 27. Jänner 2015 nach Auschwitz, um tief bewegt zu sein, sich an die Grauen des Faschismus zu erinnern, aber es ist ihm keine Mahnung, daß vor seiner Bürotür jene FPÖ tanzt, deren ZZ erst vor wenigen Wochen klar und unmißverständlich ein „Wiederbeleben des Faschismus“

Diese Feigheit der Republik Österreich ist ein noch größerer Skandal als der Steuergeldverschwendungsskandal, das ist der eigentliche Skandal.

Es ist zu befürchten, diese Feigheit wird nicht aufhören. Es wird also weiter gegen den WKR-Ball der FPÖ in der Hofburg demonstriert werden müssen. Von – auch von Heinz Fischer ist hier nichts mehr zu erwarten. Zu sehr arbeitet er daran, in die Geschichte als weiser Staatsmann eingehen zu wollen. Aber darauf braucht er nicht zu hoffen. In die Geschichte wird er menschgemäß eingehen, aber bloß mit der Anekdote, die Bruno Kreisky zugeschrieben wird, wohin Heinz Fischer geht, wenn …

Damit einst gesagt werden kann, es gab nicht nur Feigheit in dieser österreichischen Republik, wird weiter gegen, aber nicht nur gegen den WKR-Ball der FPÖ in der Hofburg demonstriert werden müssen. Auch dagegen, daß die Republik Österreich die Verantwortung und die Schuld an den Demonstrationen gegen den WKR-Ball der FPÖ in der Hofburg abwälzen will, sich selbst und damit auch die FPÖ mit ihren identitären Heimatsschwindlerinnen weißwaschen will. Ist die Feigheit der Republik Österreich schon ein Skandal, so ist der absolute Skandal, wie leichtfertig demokratische Prinzipien zugunsten eines Heimatsschwindlerballs in der Hofburg aufgegeben werden wollen. Auch dafür gibt es viele Namen in Österreich. Einer dieser Namen ist Ursula Stenzel, wie bereits ausgeführt wurde: „Da Stenzl radikalisiert mi“

PS Wie verantwortungslos die FPÖ ist, wie egal der FPÖ das Verschwenden von Steuergeld ist, wie gierig die FPÖ nach Verschwenden von Steuergeld ist, beweist sie gleich am 2. Februar 2015 wieder mit ihrer Demonstration Pegida … Und das darf behauptet werden, denn schließlich sagt die FPÖ selbst, von He.-Chr. Strache aufwärts, die „wahre Pegida“ zu sein, und schließlich ist der Sprecher der Pegida ein Trommler der FPÖ-ZZ … Wer wir dann in der „Zur Zeit“ darüber berichten? Damit es gesinnungsgemäß recht objektiv ist, vielleicht wieder Georg Immanuel Nagel, der über die „Identitäre IS-Demo“ im September 2014 schrieb, wie harmlos diese den Polizisten …

PPS Ein Besucher des Heimatsschwindlerballs sprach in einem gestrigen Interview irgendwas von der zweihundertjährigen Tradition der Burschenschaften … Eine auf Treu‘ ehrenreiche Tradition – es ist tatsächlich 200 Jahre her, als diese Tradition, mit der 2015 noch dem Steuergeldzahler und der Steuergeldzahlerin auf der Nase herumgetanzt wird, mit einer Bücherverbrennung auf der Wartburg …

Abdullah-Zentrum, Seyyed Mohajerani – Wären die „Satanischen Verse“ nicht geschrieben worden, hätte es auch keinen Mordauftrag gegeben

Seyyed Ata’ollah Mohajerani hat es, als er noch im Iran war und nicht im Direktorium des Abdullah-Zentrums saß, nicht so deutlich formuliert:

„I asked, if the fatwa had never been issued? There was a sharp smile from Mr Mohajerani. ‚If the book had not been written, there would have been no fatwa issued,‘ he said.“

Heute sitzt er, der ehemalige iranische Kulturminister, also im Direktorium des Abdullah-Zentrums in Wien …

Abdullah-Zentrum - Kein Buch - Keine FatwaEs wurden hier schon viele Gründe angeführt, wie nachgelesen werden kann, die gegen ein solches Personenkultzentrum sprechen. Ein Grund, der ebenfalls kein Argument für ein solches Zentrum ist, wurde noch nicht erwähnt.

Das Zentrum wird genannt: „Internationales König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog“ ( „KAICIID“) …

Wird allein von der Zusammensetzung des Direktoriums ausgegangen, muß gesagt werden, dieses Zentrum hat mit Kultur nichts zu tun, aber alles mit Religionen. Wird zusätzlich der aktuelle Abdullah-Bericht des Kurz-Ministeriums berücksichtigt, in dem auch über Arbeitsbereiche, Aktivitäten informiert wird, ist hauptsächlich über Religion zu lesen, Kultur kommt im Grunde bloß als Überschrift vor mit sehr wenigen und äußerst vagen Absichtserklärungen; wenn „Interkulturalität“ im Zentrumsnamen vorkommt, muß es halt auch irgendwie erwähnt werden … Hier wird also Kultur nur in Verbindung mit Religion … und die bestimmende Macht ist die Religion, auch über Kultur …

Abdullah-Zentrum - not possible to cancel the fatwaDas paßt gut zu Österreich. Wenn in Österreich nachgedacht wird, wie Österreich in der Welt besser verkauft werden könnte, als Kunst- und Kulturland, werden auch nicht Kunst- und Kulturschaffende eingeladen, daran an führender Stelle mitzuarbeiten, sondern der leitende Angestellte der römisch-katholischen Kirche. Aus Geldmangel ist nun nichts daraus geworden. Glücklicherweise. Für die Einsicht, daß aus Geldmangel daraus doch nichts wird, Österreich als Kultur- und Kunstland besser zu vermarkten, mußte vorher über fünfhunderttausend Euro verschleudert werden …

Abdullah-Zentrum - Mohajerani

„At one point, a majlis deputy demanded to know if Mr Mohajerani would personally kill Salman Rushdie if he came face-to-face with him. The future minister would not clarify his views on the matter.“ (The Independent, 19. Dezember 1997)

Kurz wird auch noch überlegt, ob nicht doch etwas über Arya Samaj geschrieben werden sollte, ebenfalls im Direktorium des Personenkultzentrums sitzend, über diese national-fundamentalistische – nein, es reicht …

Das Wesentliche ist gesagt. Es ist unhaltbar, daß in einem Zentrum, das in seinem Namen auch „Interkulturalität“ führt, nur Religiöse sitzen …

Und was wirklich dringend benötigt werden würde, das wurde auch schon geschrieben …

Bis nach Auschwitz gehts noch, aber von da an zieht sich der Weg

Glücklicherweise ist es Nestroy erspart geblieben, auch von Auschwitz wissen zu müssen. So konnte er noch von Stockerau schreiben, um über die beschwerliche Reise von Wien nach Amerika zu reden …

Heinz Fischer - Abdullah-Zentrum - Auschwitz

Bundespräsident Heinz Fischer: „Ich persönlich möchte zuerst einmal den Bericht lesen, den der Herr Außenminister verfaßt hat, der ist heute dem Ministerrat vorgelegt worden, zu einer Zeit, wo ich schon in Auschwitz war, ich werde das morgen auf meinem Schreibtisch vorfinden.“

Bis nach Auschwitz gehts noch, aber von da an zieht sich der Weg, von der Vergangenheit in die Gegenwart, könnte die gestrige Reise von Bundespräsident Heinz Fischer beschrieben werden. Über Auschwitz, die Vergangenheit, weiß Heinz Fischer klare und eindeutige Worte zu finden – „unauslöschliche Schande“, über Saudi-Arabien, die Gegenwart, weiß Heinz Fischer dampfend schöne Worte zu finden – „beeindruckende Entwicklung des Landes“, „großer Staatsmann“ …

In der Nacht war Heinz Fischer schon wieder zurück – von Vergangenheit nach Vergangenheit gehts ja rasch … im Studio der Zeit im Bild, um zum Abdullah-Zentrum zu sagen, er möchte, wie der Kardinal, dämpfend wirken

Ach, läge Saudi-Arabien bloß auch in der Vergangenheit, was für klare und eindeutige Worte würde dann sogar Heinz Fischer … Wie viele Teile der heutigen Welt müßten in der Vergangenheit liegen, damit eine klare ablehnende Haltung in der Gegenwart und, viel wichtiger noch, ein eindeutiges Widerhandeln, ein klares Handeln gegen alle unauslöschlichen Schanden…

Aber wird Heinz Fischer gesehen, wird nicht nur das Gesicht des österreichischen Seufzerpräsidenten gesehen, sondern auch die Gesichter von so vielen Staatspräsidenten, von so vielen Regierungsverantwortlichen aus der ganzen Welt, über deren Reisen ebenfalls gesagt werden kann, bis nach Auschwitz gehts noch, aber …

Gedenkveranstaltungen sind gut und wichtig. Aber, im Angesicht der heutigen Welt mit all den nach wie vor und nicht weniger werdenden unauslöschlichen Schanden, sollten all die Regierungsverantwortlichen, deren Handeln kein tatsächliches Handeln ist, nicht einmal ein Bemühen um ein tatsächliches Handeln gegen all die unauslöschlichen Schanden ist, nicht mehr zu Gedenkveranstaltungen eingeladen werden, ihnen also nicht weiter eine Plattform geboten werden, auf der sie sich als das präsentieren können, was sie nicht sind, und vor allem, was sie nicht tun, den Grausamkeiten der Gegenwart tatsächlich Einhalt zu gebieten, ganz im Gegenteil, wird etwa an Barack Obama gedacht, dem der kürzlich verstorbene saudische Terrorkönig ein „aufrichtiger Freund“ war, ein „mutiger Führer“ …

Diesem Mißbrauch von Gedenkveranstaltungen durch höchste Regierungsverantwortliche ist Einhalt zu gebieten. Es kann nicht der Sinn von Gedenkveranstaltungen sein, höchsten Regierungsverantwortlichen Trost zu spenden, sie seien auch gute Menschen. Wenn sie dieser Bestätigung bedürfen, sollen sie sich diese von ihren Familien ausstellen lassen. Es darf mit Sicherheit angenommen werden,  das werden sie in ihren Familien ohnehin zu hören bekommen, wie gut und lieb sie sind – auch die Führer hatten und haben ihre Liebsten, die ihnen bescheinigen, gute … Es kann nicht der Zweck von Gedenkveranstaltungen sein, daß höchste Regierungsverantwortliche die Gelegenheit bekommen, sie als Mittel für ihre Zwecke zu mißbrauchen, und dabei auch noch alle zu ermahnen, aus der Vergangenheit ja zu lernen, einer derart grausamen Vergangenheit ihr Niemals wieder! entgegenschleudern zu können, während sie selbst in der Gegenwart …

Saudi-Arabien und Dr. Heinz Fischer – Jetzt ist es ihm schon wieder passiert

Bundespräsident Heinz Fischer hat es also schon wieder getan. Vor zehn Jahren betonte er, mit Fahd habe Saudi-Arabien einen „hervorragenden Regenten“ verloren, zehn Jahre später preist er den verstorbenen Terrorkönig als „großen Staatsmann“, der „wesentlich zu der beeindruckenden Entwicklung des Landes beigetragen“ habe …

Wenigstens scheint Heinz Fischer, soweit es der heutigen Berichterstattung darüber zu entnehmen ist, darauf verzichtet zu haben, zu betonen, Österreich verliere mit Abdullah Ibn Abdulaziz Al Saud „einen großen Freund“ … Es ist zu hoffen, daß er das tatsächlich unterlassen hat, und nicht die Medien bloß darauf verzichtet haben, eine in dieser Art formulierte Verlustanzeige im fischerischen Kondolenzschreiben zu zitieren …

Abdullah Ibn Abdulaziz Al Saud habe also, so Heinz Fischer, „wesentlich zu der beeindruckenden Entwicklung des Landes …“ Wenn ein Mensch stirbt, ist das immer bitter, traurig und grausam für die Zurückgebliebenen, gleich was für ein Mensch der Verstorbene im Leben war, gleichgültig ob gut oder schlecht, eigentlich müßte gesagt werden, gleichgültig ob gut und schlecht … Aber schwerer als der Tod sind oft die Reden auf einen Toten zu ertragen …

Heinz Fischer - Abdullah und die beeindruckende Entwicklung Saudi-ArabiensVon welcher „beeindruckenden Entwicklung“, zu der Abdullah Ibn Abdulaziz Al Saud „wesentlich beigetragen“ habe, spricht Heinz Fischer? Meint er die „beeindruckende Entwicklung“, von der, aber nicht nur Amnesty International berichtet? Meint Heinz Fischer die „beeindruckende Entwicklung“, über die auch die ihm sicher gut bekannte „Neue Kronen Zeitung“ vor rund neun Monaten zu berichten wußte?

Als vor zehn Jahren der Vorgänger des Terrorkönigs starb, gab es ein Hoffen auf Reformen in Saudi-Arabien. Abdullah Ibn Abdulaziz Al Saud hat diese Hoffnung nicht enttäuscht, er hat fast bis zu seinem Ableben reformiert und auch damit „wesentlich zu der beeindruckenden Entwicklung des Landes beigetragen“ … Fast scheint es, als hätte ihm die Eröffnung des Abdullah-Zentrums in Wien, dieses Bollwerk des Dialoges, neuen Aufschwung gegeben, jugendlichen Elan, nicht nachzulassen: beim Reformieren, beim wesentlichen Beitragen zu einer noch beeindruckenderen Entwicklung des Landes

Was für eine beeindruckende Entwicklung in Saudi-Arabien seit der Eröffnung des Bollwerks des Dialoges in Wien in 2012 – das kann u.a. in den Berichten von Amnesty International nachgelesen werden:

„Die Behörden schränkten die Rechte auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit 2012 empfindlich ein. Andersdenkende wurden rücksichtslos unterdrückt. Regierungskritiker und politische Aktivisten befanden sich ohne Anklageerhebung in Haft oder wurden nach äußerst unfairen Gerichtsverfahren verurteilt. Frauen wurden nach wie vor durch Gesetze und im Alltag diskriminiert. Sie waren außerdem nur unzureichend vor häuslicher Gewalt und anderen Übergriffen geschützt. Ausländische Arbeitsmigranten wurden von ihren Arbeitgebern ausgebeutet und misshandelt. Gerichte verhängten Auspeitschungsstrafen, die auch vollstreckt wurden. Hunderte Menschen saßen Ende 2012 in Todeszellen, und mindestens 79 Personen wurden hingerichtet. (Stand: 31.12.2012)“

Gerade diese beeindruckenden Entwicklungen beispielsweise der Gesetze zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern, oder diese beeindruckenden Entwicklungen etwa für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen müssen besonders einen Sozialdemokraten tief bewegen und mit Dank erfüllen gegen den Verstorbenen für seine …

Als ob der greise Terrorkönig Der Erhabene, Der Allmächtige, Der Gütige bereits eine Ahnung gehabt hätte, mehr als eine Ahnung, es Der Allwissende bereits wußte, es bleibe ihm nicht mehr viel Zeit, er werde sich bald zu sich rufen müssen, ordnete er 2014 sein Erbe, um einen letzten wesentlichen Beitrag zur weiteren beeindruckenden Entwicklung des Landes zu hinterlassen – das „Anti-Terror-Gesetz“, über das in der oben erwähnten Tageszeitung im April 2014 zu lesen war:

„Eine Reihe neuer ‚Anti- Terror- Gesetze‘ in Saudi- Arabien schlägt hohe Wellen. Darin werden nämlich nicht nur Menschen, die sich im Ausland islamistischen Kämpfern anschließen, zu Terroristen erklärt, sondern auch Atheisten und friedliche Demonstranten, berichtet die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Der saudi- arabische König Abdullah (Bild) hat mit den neuen Gesetzen fast alle seine politischen Gegner auf einen Schlag zu Kriminellen erklärt schließlich würden sie alle ‚die öffentliche Ordnung stören‘.“

Und damit diese beeindruckende Entwicklung weitergeht, sollte Heinz Fischer sich jetzt – vielleicht mit dem erfolgreichen Instrument der Geheimdiplomatie – rasch darum bemühen, daß das Bollwerk des Dialoges nach dem neuen saudi-arabischen König benannt wird, damit auch dieser trotz seines hohen Alters ebenfalls sich angespornt weiß, mit jugendlichem Elan das Erbe anzutreten, zum Reformieren ebenso motiviert zu werden, wie sein Vorgänger, der ein großer Halbbruder war …

Abdullah Ibn Abdulaziz Al Saud ist gestorben – Wird Heinz Fischer diesmal ein Flugzeug kriegen?

Damit es ihm bei seinen nächsten Terminen nicht so ergeht wie damals, als er nicht zum Begräbnis von Nelson Mandela konnte, weil er kein Flugzeug hat, wie der deutsche Bundespräsident …

Raif Badawi - Saudi-Arabien

Heinz Fischer: „… großen Freund …“

Gespannt dürfen schon seine salbungsvollen Worte zum Tod des Terrorkönigs erwartet werden, tief betroffen, werde er wohl sein, und das gleich im Namen von allen Bürgern und Bürgerinnen Österreichs … Das soll er aber nicht sagen, mit ihm verlöre Österreich einen … auch das stimmt nicht …

Es ist zu hoffen, daß es zum konkreten Vorteil von Raif Badawi ist, den Terrorkönig doch noch überlebt zu haben, aber auch für Heinz Fischer und Sebastian Kurz, daß sie jetzt nicht andere fromm bitten müssen um „Begnadigung“ …