Vachement réalité

„Die echtere Wirklichkeit“ von Raphaela Edelbauer könnte es nicht schaffen, etwa auf die Liste der „Aktion 451“, hat dieser Lesezirkel doch erst vor wenigen Monaten einen Roman gelesen, der auch von einer Gruppe von fünf Personen und ihrem terroristischen Anschlag handelt, eine von ihnen ist ebenfalls Sprengstoffexpertin, Bombenbauerin, und Wahrheit ist auch nicht ohne Bedeutung, in dem Roman „Das fahle Pferd“ von Boris Sawinkow, neu übersetzt veröffentlicht bereits vor zehn Jahren.

Erstaunlich,

erstaunlich, daß dieser bildungsabendländliche Lesekreis mit seiner der absoluten Wahrheit zugetanenen Pflichtanschauung offenbar Don Quijote de la Mancha noch keine Lesestunde einräumte, dem Kampf um verlorene Wahrheiten, in dem ein Edelmann entflieht den Neuerungen seiner Zeit in eine Welt, die er für wirklicher hält, er wäre gern ein Ritter, so wie früher, wie in den Büchern, die er so liebt. Vielleicht doch wieder nicht erstaunlich, handelt es doch vom lächerlichen Aufbäumen gegen die Realität, vom kraftlosen Widerstand gegen den postmodernen Zeitgeist, dem sich wie bei Don Quichotte nur noch ein Mehr an Blendwerk entgegensetzen lässt.

Auch einem Kreis der Literaturdurchfurchenden ist die Zeit beschränkt, so kann auch dieser nicht alles lesen, was es zu lesen gibt, was es zu lesen gilt, mag er noch so lesefleißig sein, und es ist, wird auf dessen Durchfurchtes geschaut, recht beachtlich, was dieser bisher schon auf seinem Feld ausgebracht hat; es ist jedoch bei der Überfülle an Büchern stets eine Schlacht, die nicht zu gewinnen ist.

Von einigen durchfurchten Büchern dieses Lesekreises soll hier erzählt werden, deren Schreibenden nicht unbekannt sind, nicht wenige von diesen in vielen Kapiteln schon in mannigfachen Zusammenhängen ihre Auftritte hatten, die einen Eindruck geben können, wie sehr es diesem Kreis nach Wissen hungert, vor allem nach dem Wissen des Mannes, sind es doch in absoluter Mehrheit von Männern verfaßte Bücher, die dem Lesekreis ein Anliegen sind, ihm seinen Hunger nach Wissen stillen sollen, vielleicht aber mehr noch als Wissensbefriedigung diese diesem Kreis Halt …

Franz Schmid, „Mitglied des Bayrischen Landtages“ wird sich wohl schon auf den recht bald kommenden Advent mit seinen Büchergaben freuen, wohl begierig darauf, sich noch weiter zu bilden, denn, so gebildet ist er bereits, daß er weiß: „Keine Praxis ohne Theorie“; und noch etwas weiß er bereits, was „zurück erobert“ — der „Aktion 451“ selbst wird wohl ein Tag ewiglich in Erinnerung bleiben, ihr ein historischer Tag, der 20. April ’24:

Ein erfolgreicher Tag für A451 in Wien. Zuerst eine „Change my Mind“-Aktion auf der Uni Wien (Videos folgen). Dann ein Lesekreis mit Teilnehmerrekord und spannenden Referaten zu Werner Sombart und Oswald Spengler.

Es ist wohl kurz zu erklären, warum der Bericht über den „Grazer Lehrer“ von den „Oberösterreichischen Nachrichten“ vom 5. Februar 2025

Graz. Ein Lehrer eines Grazer Gymnasiums steht im Fokus einer genaueren Überprüfung der Bildungsdirektion Steiermark. Der Mann soll sich Ende Jänner bei der „Aktion 451“ beteiligt haben. Dabei handelt es sich um enen Lesekreis zum Buch „Making Sense of Race“, das laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ offenbar rechtsextremes Gedankengut enthält und die Rückkehr zur Rassentheorie in den Raum stellt. Das sorgt für Irritationen bei Schülerinnen und Schülern sowie Eltern.

aufgenommen wurde. Wohl deshalb, weil zu diesem Bericht sich sofort die Frage einstellte, wie viele sind in den Schulen inzwischen schon dem identitären Wunsch nach einer „weitesten Verbreitung einer Festschrift“ nachgekommen?

Wie von diesem Kreis die Bücher ausgewählt werden, wird nicht gewußt, offensichtlich nicht nach den Titeln. Denn sonst wäre auf dessen Liste nicht nur „Das fahle Pferd“ von Boris Sawinkow, sondern auch „The Pale Horse“ von Agatha Christie. „Das fahle Pferd“ ist die stimmige Übersetzung, ist doch in beiden Romanen das Pferd eines „apokalyptischen Reiters“ aus

„Offenbarung des Johannes“, soher wäre „Das farblose Pferd“ oder „Das blasse Pferd“ nicht passend. Die Lektüre „Race the Pale Horse“ von Dan Brown könnte die Vorstellung abschrecken, dies übersetzte wer mit „Die Rasse des käsigen Pferds“ …

Ob es immer Inhaltliches ist, das die Auswahl bestimmt, kann nicht gesagt werden, zu Boris Sawinkow paßt Theodore John Kaczynski mit seinem Manifest „Die industrielle Gesellschaft und ihre Zukunft“ wohl besser als Brown oder Christie. Vor dreißig Jahren verband dieser Terrorist mit seinem Manifest das erpesserische Angebot, seine mörderischen Bombenanschläge einzustellen, wenn es von Tageszeitungen gedruckt werde. Es wurde veröffentlicht, er brauchte aber sein Versprechen nicht einzuhalten, denn er wurde erkannt, verhaftet, verurteilt und im Juni 2023 endet sein Leben durch Selbstmord.

Nun gab es ihn am 3. Mai in Wien “live” zu sehen, als Gast der “Aktion451”, in einem geheimen, schloßartigen, bis auf den letzten Stuhl vollgepackten Kellergewölbe mit Kaminfeuer und Kerzenlicht.

Und wen gab es zu sehen, von dem Semlitsch am 4. Mai ’24 schreibt?

Lange Zeit hindurch kannte auch im rechten Spektrum niemand sein Gesicht, wohl aber die markante Stimme und Sprechweise des „Schattenmachers“, seines Zeichens Autor kluger, tief bohrender, im trockenen Ton vorgetragenen Videoanalysen zu so gut wie jedem nur denkbaren Thema, „von rechts gesehen“.

Wie passend, daß der Schattenmacher in einem geheimen, schloßartigen Kellergewölbe mit Kaminfeuer und Kerzenlicht auftritt, der seine Videoanalysen schon mal mit einem Bild vom Unabomber

Gar nicht so geheimnisvoll ist es um „Schattenmacher“ bestellt, der auf der Konzernplattform X als „Lichtstifter“ auftritt, wie es der sich für eine Lichtmesz haltende seiende Semlitsch am 4. Mai 2024 vermitteln will, ist doch am selben Tag und am Tag zuvor auf der Konzernplattform X zu lesen, wer und was dieser schattenmachende Lichtstifende …

… allerdings im Zusammenhang mit ihm ist sein Name ohne Belang, ist er doch kein Kandidat in einer Wahl und kein Abgeordneter wie Daniel Halemba aus der AfD —

Wie wahr es doch ist, daß die Beschäftigung mit Literatur auf mannigfache Weise bildet, fördert die Herzensbildung, steigert die eigene poetischen Ausdruckskraft, wie ein Beispiel des lichtstiftenden Schattenmachers vom 27. Juli 2025 zum Tag des Todes

[…] fällt schwer, alle Wendungen eines solchen Lebens nachzuvollziehen, aber lieb ist einem doch die Brust, in der ein radikales Herz schlägt.

Vielleicht gibt es doch eine Art von Logik in der Wahl der zu lesenden Bücher, jedenfalls erscheint es nicht unlogisch, zu „Industrial Society and Its Future“ auch „Die Maschine steht still“ von E. M. Forster auf die Liste zu setzen …

Menschgemäß diktiert eine Logik die Buchauswahl, es ist die Gesinnungslogik, die Gesinnungslogik auch dieses Lesezirkels, nach der ist unausweichlich die Liste zu füllen, u. v. a. m. mit:

„Metapolitik“ — Thor von Waldstein,

„Politik von rechts. Ein Manifest“ — Maximilian Krah,

„In Stahlgewittern“ „Der Waldgang“ — Ernst Jünger,

„Die Perfektion der Technik“ — Friedrich Georg Jünger,

„Der Neubau des deutschen Reiches“ — Oswald Spengler,

„Die Tyrannei der Werte — Carl Schmitt,

„Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932 — Armin Mohler und Karlheinz Weissmann,

„Der Wehrwolf“ — Hermann Löns,

„Die Verschwörung der Flakhelfer“ – Günter Maschke,

„Revolte gegen die moderne Welt“ – Julius Evola,

„Die konservative Revolution“ – Rolf-Peter Sieferle,

„Der neue Kulturkampf“ – Susanne Schröter,

„Wotan“

„Wir und die anderen“

Alain de Benoist,

„Linke Räume — Claus Wolfschlag,

„Der Untergang des Abendlandes“,

„Auswege. Eine Suche“.

Mit Büchern aus Verlagen wie Antaios,

wie Jungeuropa, aber nicht nur aus gesinnungsgemäßen Verlagen, sondern beispielsweise auch von Klett-Cotta, von dem übrigens „Die echtere Wirklichkeit“ verlegt, mit Büchern, die nicht nur bei gesinnungsgemäßen Vertreibenden erhältlich sind, sondern beispielsweise auch bezogen werden können von Amazon, Thalia und so weiter und so fort.

Ein Buch, auf dessen Cover einer mit Revolver im Anschlag gezeigt wird, kann nur ein Unbedingtes für diesen Lesekreis sein: „Nietzsche. Der Zeitgemäße“ von Julien Rochedy. Das werden sie gesinnungsgemäß nicht als zeitgemäß empfinden, das Friedrich Nietzsche schreibt: „Gut deutsch sein heißt sich entdeutschen“,

vor allem einer aus Graz, der davon beseelt ist, „daß Deutschland jeden Tag wieder etwas deutscher wird – und Österreich genauso“.

Mit diesem Familienmann kann etwas Seltsames erzählt werden, vielleicht ist es gar nicht seltsam oder sonderbar,

am 29. Jänner 2025 nimmt sich der Lesekreis „Making sense of race“ vor, in Graz, in Graz nimmt sich der Kreis gemäß seiner Ankündigung mit dem Cover der englischen Ausgabe „Making sense of race“, verlegt von Washington Summit Publishers, vor, obgleich es von dem grazerischen Familienverlag eine deutsche Fassung dieses Rennpferdbuches, falsch übersetzt, dieses Rassenbuches gibt: „Und sie unterscheiden sich doch. Über die Rassen der Menschheit“ von Edward Dutton, übersetzt von Nils Wegner.

Hat das etwas zu sagen, das nicht mit dem stockerischen Buch die Ankündigung, nicht mit dem verlegten Buch des Mannes, der — und er nicht allein aus seiner Familie — doch allenthalben auch recht brav mitmarschiert?

Ob auch das erst vor kurzem verlegte Familienbuch es auch nicht auf die Kreisliste schaffen wird?

Manche Bücher scheinen allein wegen deren Titel für den Lesekreis anziehend zu wirken, etwa „Sonne und Stahl“ von Yukio Mishima, „Heil Hyperpop“ von Sebastian Schwaerzel, „Manifest des Futurismus“, „Freibeuterschriften“ von Pier Paolo Pasolini, „Kommunistisches Manifest„, „Auslöschung“ von Giuseppe Gracia … Mit „Psychologie der Massen“ von Gustave Le Bon und mit „Der Fürst“ von Nicolò Machiavelli und mit „Propaganda“ von Edward L. Bernays vielleicht Hoffnungen verbunden, in diesen Anleitungen zu finden, für sein …

„Nibelungenlied“

„Die göttliche Komödie“ — „Der Tragödie Faust“, Goethe und Dante Alighieri, wer will nicht Zugehörigkeit zum „Bildungsbürgerlichen“ demonstrieren? Nicht nur durch Lektüre, sondern das „Bildungsbürgerliche“ auch in Stein gemeißelt, wie auf der Mölker Bastei. Und zu diesem Denkmale soll nach dem Begehren der identitären Partei ein weiteres gestellt werden, für Karli K.

Ob die Kreisliste auch eine Empfehlungsliste ist, vermag nicht gesagt werden, aber wer u. a. m. an Aktionen der „Aktion 451“ teilnimmt, darf mit einer Wahlempfehlung rechnen, wie etwa Laurenz Barth, der nun Bezirksvorsteherin-Stellvertreter in Brigittenau … Auch eine „Aktion 451“ ist an Informationen angewiesen, die sie verbreiten kann, und wer ist ihr vertrauenswürdiger als jene aus der identitären Partei, beispielsweise Leo Lugner.

Oh, wie fleißig sie alles zusammentragen, aber das ist nichts Neues, gesinnungsgemäß wird von jeher alles zusammengetragen, was nur zusammengetragen werden kann, muß beim Lesen des Namens Mircea Eliade auf einer Ankündigung für „Das Heilige und das Profane“ gedacht werden,

und die „Aktion 451“ folgt recht brav einer

alten Leseliste, auf der schon viele stehen, von denen sie meint,

sie ist es, die sie erst entdecken, beispielsweise Sawinkow

Woran dieser Lesekreis, der mit Oskar Werner wirbt, stets mit jeder seiner Ankündigung erinnert,

ist die Rezitation von Oskar Werner eines Gedichtes von einem Dichter, der nicht auf der Liste oder doch auf einer gegenteiligen Liste der identitären Aktion steht: „Drei Minuten Gehör — Seid nicht mehr dabei“.

Ein Buch auf dieser Kreisliste ist noch zu erwähnen, besonders zu erwähnen, denn es ist ein Buch, das von solch einer Schwere und Tiefe zu sein scheint, daß der Lesekreis einer didaktischen und pädagogischen Begleitung bedarf, es dem Lesekreis nicht selbst überlassen werden darf, es zu besprechen, sondern es ein Mann mit ihm „zu besprechen“ hat,

„Regeln für den Menschenpark
Götz Kubitschek bespricht mit uns das Buch von Sloterdijk am 12. 9. in Wien.

es ihm also zu erklären hat: „Regeln für den Menschenpark: Ein Antwortschreiben zu Heideggers Brief über den Humanismus“.

Ihn selbst muß diese Buchrede dermaßen bewegt und ergriffen haben, daß ihm nach deren Lektüre „Du mußt dein Leben ändern“ Pflicht wurde. Ein ganzes Leben auf einmal und sofort zu ändern, wer kann das schon, und das ist auch diesem Mann klar, ja, es Schritt für Schritt zu ändern, das ist nicht unmöglich, und so hat er einmal damit begonnen, sein Lebensinstitut zu ändern, es aufgehen zu lassen in seinem Unternehmen „Menschenpark“

Welch ein Beispiel der Wirkung von Philosophie …

Regierung weiß um die Wichtigkeit der Mobilisierung

Und weil Österreichs Regierung um die Wichtigkeit der Mobilisierung weiß, ist ihr kein Euro dafür zu viel, mobil zu machen. Abermilliarden werden dafür staatsbudgetär bereitgestellt und darüber hinaus gleich durch Gewährung von Überschreitungsermächtigungen in Abermillionen sichergestellt, daß es zu keinen mobilen Mangel je kommt, das könnte sie auch nicht mit ihrem sozialen Verteidigungsgewissen vereinbaren,

hierein ist zu investieren, zu investieren in das, was schon als nachhaltig galt, als noch gar nicht von nachhaltig gesprochen ward

Dennoch gibt jetzt nicht wenige, die das kritisieren, weil sie meinen, es komme bei der Mobilität zu Kürzungen, sie, die hierbei immer von „Mobilitätszuschuss“ sprechen, erliegen dabei aber einer von der Regierung raffiniert eingesetzten Täuschung. Nach außerhalb von Österreich soll der Eindruck vermittelt werden, es werde der ohnehin schon geringe Budgetposten für die Mobilität jetzt gleich um die Hälfte gekürzt, aber was für ein Erwachen würde es für jene geben, die meinen, in Österreich, das gebe wie 2024 nur rund sieben Millionen für die Mobilität und jetzt dann nur noch um die dreieinhalb Millionen und ab 2027 vielleicht gar nichts mehr aus, leicht einmarschieren zu können, schon an den Grenzen feststellen zu müssen, zum sofortigen Rückzug sich genötigt sehen, wie mobilisiert, oh, wie mobil …

Das ist eben Teil der geistigen Landesverteidigung, auch eine Taktik der Täuschung anzuwenden, und das verstehen eben jene, die die Halbierung und ab 2027 möglicherweise vollkommene Streichung des „Mobilitätszuschusses“ kritisieren, nicht, daß diese Regierung für eine Mobilisierung im höheren Sinne handelt, für die jeder ausgegebene Euro tatsächlich ein ausgegebener Nachhaltigkeits- oder Friedenshalteuro …

Playbook Federal Constitutional Act of Austria

Jetzt hat er es schon wieder getan. Nein, nicht getan, kein Tun. Jetzt hat er es schon wieder gesagt. Am 1. Oktober 2025 hat es der derzeitige Bundespräsident in Österreich wieder gesagt.

Unsere – elegante – Verfassung steht auf Papier, zum Leben erwecken wir sie durch das, was wir tagtäglich tun.

Das von der Eleganz hat er wieder gesagt, am Verfassungstag. Und ergänzend hierzu hat er gefragt und gesagt:

Was, wenn Willkür sich grundsätzlich über Recht erhebt?
Wenn die Akzeptanz der Rechtsordnung schwindet, dann auch die Macht ihrer Buchstaben auf dem Papier.

Was, wenn Recht grundsätzlich Willkür enthält? Was, wenn die Macht der Buchstaben der Rechtsordnung, der Verfassung Akzeptanz der Willkür ist?

Zum Verfassungstag 2025 in Österreich, zur Rede des Bundespräsidenten zum Verfassungstag ist wieder einmal zu erinnern, was überfällig in bezug auf die österreichische Bundesverfassung zu tun ist,

mit ein paar Zitaten aus einem Artikel aus einem nichtösterreichischen Medium besonders zur Verfassung: „Blätter für deutsche und internationale Politik. Österreich: Das Drehbuch des ‚Volkskanzlers‚. Tamara Ehs. Ausgabe März 2024″.

Das wesentlichste Zitat daraus wohl jenes von Hans Kelsen:

Das Land hat sich nie seiner genuin austrofaschistischen Geschichte gestellt, die vor genau 90 Jahren in den Bürgerkrieg führte. Die damalige Zerstörung der Demokratie war von einer langen Latenzperiode geprägt, die ihren ersten Höhepunkt mit der Verfassungsnovelle von 1929 erreichte. Sie bewirkte eine Machtverschiebung vom Parlament zur Regierung, stattete den Bundespräsidenten mit autoritärer Gewalt aus und entledigte sich durch eine „Umpolitisierung“ der Richterschaft der lästigen Kontrollfunktion des Verfassungsgerichtshofes (VfGH). Hans Kelsen, bis dahin Mitglied des VfGH, bezeichnete die Novelle als „den Beginn einer politischen Evolution, die unweigerlich in den Faschismus führte“.[1] Nach 1945 griff Österreich auf diese Verfassung zurück. Das Amt des Bundespräsidenten ist seither eine „tickende Zeitbombe“[2], deren Explosivität sich die FPÖ bewusst ist.

Weiter wird in diesem Artikel zur Verfassung ausgeführt:

Allerdings könnte ihm Bundespräsident Alexander Van der Bellen den Weg ins Kanzleramt verstellen. Da dem direkt gewählten Bundespräsidenten die Ernennung des Bundeskanzlers zukommt und er in seiner Entscheidung vollkommen frei ist, stellt dieses Amt eine Hürde dar, die die FPÖ schon 2016 nehmen wollte. Damals standen Van der Bellen (Grüne) und Norbert Hofer (FPÖ) einander in der Stichwahl gegenüber und Hofer fiel durch sein ungewöhnliches Amtsverständnis auf. Während Österreichs Bundespräsidenten der Zweiten Republik aus den Vorkommnissen der 1930er Jahre Konsequenzen gezogen hatten und im Amt trotz autoritärer Befugnisse in vielerlei Fragen Rollenverzicht übten, meinte Hofer zu seinem Amtsverständnis befragt: „Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist.“[20] Er spielte auf die umfänglichen Rechte an, die die Verfassung seit ihrer Novelle von 1929 für Bundespräsidenten bereithält, die aber der Wählerschaft nicht bewusst sind.

Das Jahr 1929 ist für die Zerstörung der Demokratie weitaus bedeutender als die Österreich umtreibende Frage, wie denn nun das Regime der 1930er Jahre genannt werden darf. Krisen und Kulturkampf hatten die Gesellschaft erfolgreich polarisiert und den ideologischen Raum für die Verfassungsnovelle vorbereitet, die alle Macht an die Konservativen band und die Gewaltenteilung weitgehend aufhob.

Auf dieser Klaviatur spielt in der Zweiten Republik die FPÖ munter weiter: Jörg Haider griff den VfGH immer wieder an, bezeichnete ihn als „Islamistenlobby“, bezichtigte seinen Präsidenten des „unwürdigen und unpatriotischen Verhaltens“ und meinte schließlich: „Das Volk steht über dem VfGH.“[21] In die gleiche Kerbe schlug Hofer, der 2016 als Bundespräsidentschaftskandidat „Das Recht geht vom Volk aus“ plakatieren ließ und den Artikel 1 der Bundesverfassung bewusst falsch zitierte. Dort heißt es nämlich: „Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus.“ – Ihr Recht, das Recht der Republik als Summe aller Institutionen und Rechtsnormen.

So plakatierte Sebastian Kurz 2019 nach dem parlamentarischen Misstrauensvotum im Zuge des Ibiza-Skandals: „Das Parlament hat bestimmt, das Volk wird entscheiden“ – und spielte den Nationalrat gegen die „wahre Demokratie“ aus.

Der Historiker Oliver Rathkolb vermutet, dass sich Herbert Kickl bei seinem voraussichtlichen Wahlsieg 2024 nicht die Blöße geben wird, auf seine Berufung als „Volkskanzler“ zu hoffen, sondern eher einen sympathischeren Stellvertreter – oder noch besser eine Stellvertreterin – vorschickt, während er sich auf die nächsten Bundespräsidentschaftswahlen vorbereitet: Volkspräsident Kickl. Es braucht nämlich letztlich beide Ämter, um den Staatsumbau nachhaltig zu gestalten und die Parteiideologie ins System einzubauen.

Während Deutschland im Grundgesetz Lehren aus der Geschichte zog und die Macht des Bundespräsidenten begrenzte, griff Österreich als „erstes Opfer“ nach 1945 auf seine alte Verfassung in der Fassung von 1929 zurück. Somit gilt weiterhin, dass der Bundespräsident „die Republik jederzeit mit vier aufeinanderfolgenden Entschließungen in eine ganz andere Lage bringen kann“, wie der Justizminister in der Expertenregierung von 2019, Clemens Jabloner, mahnt.[23] Dazu müsste er mit der ersten Entschließung die gesamte Bundesregierung entlassen, mit der zweiten eine ihm genehme Person als Bundeskanzler bestellen, mit der dritten auf dessen Vorschlag die übrigen Bundesminister und mit der vierten auf Vorschlag dieser neuen Bundesregierung die Auflösung des Nationalrats verfügen, was Neuwahlen nach sich zieht, die – so der Plan – nun der Volkskanzler gewinnt.

Im Jahr 1930 war unter Bundespräsident Wilhelm Miklas (Christlichsoziale Partei, CSP) genau dies geschehen.[24] Damals verlor jedoch die CSP, die die Auflösung betrieben hatte, die Wahlen; die Sozialdemokratische Arbeiterpartei holte die Mehrheit, wurde aber, wie schon durchgehend seit 1920, von der Regierungsbeteiligung ausgeschlossen. Da das Bundespräsidentschaftsmanöver gescheitert war, kam der nächste Plan zum Zug, die Ausschaltung des Parlaments. Kurt Schuschnigg, später diktatorischer Bundeskanzler, stellte als Justizminister bereits im Juni 1932 Überlegungen zur Parlamentsausschaltung an.[25] Geschäftsordnungsprobleme bei der Nationalratssitzung am 4. März 1933 boten die Gelegenheit, diese auch zu realisieren. Als das Vorhaben schließlich in die Tat umgesetzt wurde, verzichtete Bundespräsident Miklas darauf, seine Rechte diesmal für die Rettung der Demokratie einzusetzen, und agierte auf Linie seiner Partei. Damit hatte er den Weg ins diktatorische Regime und in den Bürgerkrieg geebnet.

Das Verbot von Opposition, freier Meinungsäußerung und aller liberalen Errungenschaften der Ersten Republik ermöglichte die Einübung in den Faschismus, wodurch Österreich dem Nationalsozialismus am Ende nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte.

Es bleibt nur noch zu fragen, was, wenn zum Leben erweckt wird, wieder erweckt wird, was auf dem Papier steht, in aller Macht der dieser Verfassung? Weder schön noch elegant wird es dann sein, wieder sein, womit die Menschen in Österreich dann tagtäglich zu tun haben werden.

So recht ein Roman für romantische Lesekreise

So […] Wahrheit […] absolut

Dem ersten Punkt folgen auf Seite neun, Seite zehn und Seite elf sieben weitere Punkte und unmittelbar anschließend

Es […] laut dozierend mit Heidegger […] Hand

Heidegger eine absolute Wahrheit — auf den ersten zweieinviertel Seiten des Romans die Festlegung auf ein falsch gewähltes Hauptpersonal. Und es ist kein falsch gewähltes Personal, wenn es denn ein edelbauerischer Roman für den Lesekreis des Strippenziehers

Wofür und für wen dieser Roman auch immer ausgedacht, für die Generation 1790 mit ihrem Anspruch, Inhaberin der einzigen, wahren und sohin absoluten Wahrheit, auch mit Heidegger, für die Generation 1790 mit ihren Gefechten gegen fake news der– wie sie es gelernt übernommen in ihrem gesinnungsgemäßen Einsatz — Systemmedien und Systemparteien, für die Generation 1790 wird es ein Roman mit dem für sie richtigen Hauptpersonal sein, sie wird an den Darstellungen des Hauptpersonals sich ergötzen, sie wird wohl recht vieles darin zur Auslegung gemäß ihrer Gesinnung und sohin zu ihrer Weiterverbreitung als Wahrheit ihrer Anschauung der Welt finden, für sie wird dieses Hauptpersonal stellvertretend und exemplarisch für alle …

Vielleicht wurde dieser Roman schon auf die Liste der durchzugehenden Bücher gesetzt, vielleicht wird der Roman gar bereits in gesinnungsgemäßen Lesezirkeln vorgetragen, vielleicht wird die eine oder andere Strippe nach der Lektüre oder nach dem gar schon erfolgten Lesen des Romans für sich ihren Strippenzieher nicht mehr Strippenzieher, sondern ab der Lektüre Herzensbrecher nennen, nach dem im Roman mehr im „Rätselhaften“ Auftretenden und Waffen zum Anschlagsort Bringenden, dessen dunkelgekleidete Rolle zu klären durchaus eine Aufgabe der Lesekreise; ein Mensch, der ein Strippenzieher sein will, aber kein Herzensbrecher ist, taugt als Strippenzieher ja nicht wirklich.

Es ist ein falsch gewähltes Hauptpersonal; denn wer schreibt vor dessen Zuflucht im Terrorismus und vor dessen Flucht in mörderische Anschläge Manifeste?

Wer bereitet in absolut eigengerichteter Wahrheit und in total eigengerichteter Wirklichkeit Morde mit Manifesten vor und auf,

aber auch nach: von wem können nach Mordtaten Schreiben des Bekennens als ein in Teilen verschicktes Manifest

Es ist ein falsch gewähltes Hauptpersonal, vielleicht auch nur aus einer falschen Zuordnung heraus, die einer Unachtsamkeit geschuldet, hervorgerufen durch die alles überwältigende Eigenbeschäftigung damit, auf den Nordpreis hinzuschreiben, in der Überzeugung, Höchstnordpreisiges zu verfassen, vielleicht sogar schon seit einer verzehrten Pizza in der vor über zehn Jahren geräumten Pizzeria unweit der Springergasse in der Leopoldstadt ganz diesem Edeltraum verfallen und versunken in der Auswahl der Robe für den Hauptstadtauftritt am vom eigenen Kalender ausgewiesenen Festtag in einem europäischen Nordland, in das in diesem Roman schon einmal zwei Frauen, die vielleicht nur eine ist, vorausgeschickt werden, vielleicht in der Ahnung, einen anderen wirklichen Anlaß, in dieses Land zu kommen, je in die Hauptstadt eingeladen zu werden, wird es nicht geben, und das kann in Momenten des Wirklichkeitseinbruchs inmitten des Zurechtträumens nur als Katastrophe erlebt werden, soher kann ihr Aufenthalt in diesem nordeuropäischen Land nur als Katastrophe erzählt …

Es sind falsch gewählte Hauptfiguren, es sind deren Biographien falsch, etwa die der Frau, um eine beispielhaft zu nennen, aus dieser Terrortruppe, denn nichts gehört mittlerweile für jene, die im Edelbauern Roman nicht das Hauptpersonal stellen, mehr zusammen als Manifestoes and Games

Nun aber bald genug, von den falsch gewählten Figuren, die vielleicht nicht falsch gewählt, sondern bloß verwechselt

Was für Figuren, fern von falschen und richtigen, bevölkerten wohl diesen Roman, wenn der Roman eingesetzt hätte mit

Erstens gibt nur eine Erkenntnis der Wahrheit und sie unbezweifelbar

laut dozierend mit Seifert in der Hand

in den Kampf, in den Bombenanschlag, zur Geiselnahme …

Josef Seifert, dessen Bücher wie

Unbezweifelbare Wahrheitserkenntnis –
Jenseits von Skeptizismus und Diktatur des Relativismus

Bye Bye Dawkins und Darwin – Göttliche Schöpfung der Welt
und des Menschen aus dem Nichts Philosophische Beweise

Gottes dritte Versuchung oder das Evangelium des Teufels –
Ein Roman aus dem Fürstentum Liechtenstein

Der Widersinn des Relativismus – Befreiung von seiner Diktatur

Erkenntnis des Vollkommenen – Wege der Vernunft zu Gott

auch zu beziehen sind über Sarto

Sarto ist der Verlag und die Versandbuchhandlung des deutschen Distrikts der Priesterbruderschaft St. Pius X. mit Sitz in Bobingen bei Augsburg und mit einer Zweigstelle in Österreich an unserem dortigen Distriktsitz in Jaidhof.

Josef Seifert, verlegt u. a. von Patrimonium, dem Verlag des Vaters, auch von Lepanto

Lepanto — Was für ein Personal, welche Figuren wären für solch einen Roman die richtig gewählten, wären die echteren; das ist nicht zu entscheiden, gehen doch manche von irgendwo los, beispielsweise, vielleicht auch von einem Haus in der Mühlfeldgasse in der Leopoldstadt, ohne aber noch selbst zu wissen, wohin sie sich selbst führen, wo sie am Ende geistig ankommen werden, so könnte das Personal das richtig gewählte sein, jedoch ohne daß im Roman von dessen Ende erzählt wird, in was für einer Gesinnung das Personal enden wird. Gewiß ist dabei doch eines, gleich um welches Personal es sich handelt, über jedes Personal sich auszulassen, ist ein Leichtes, an jedem Personal sich zu ergötzen, nicht mehr als eine Fingerübung, Ersprießliches für das Eigene ist aus der Lektüre über ein derartiges Personal leicht und jederzeit zu ziehen, gar Nützliches auch vor allem für die Weiterverbreitung, um sich, auch das, selbst zu verharmlosen.

Nun aber wirklich genug von dem Personal, das falsch oder richtig zugeordnet, wie auch, das richtig und falsch zugewiesen, da es zum Roman der Edelbauer durchaus das eine und andere noch gibt, das …

So sehr, etwa das, auf die erhoffte Nordlandpreisreise konzentriert zu sein, läßt es verstehen, daß Beschreibungen zu kurz kommen, etwa jene, um eine beispielhaft zu nennen, des Bombenanschlags, der Geiselnahme und des Polizeieinsatzes, es kann unabhängig davon auch sein, nur so erzählen zu können, wie etwa Kinder im Vorschulalter eine Geschichte einander im Sandkasten erzählend sich ausdenken, in der ihnen alles richtig, widerspruchslos und wirklichkeitsstimmig …

Und aus, etwa das, diesen vielen Besonderheiten ragt eine Besonderheit des Erzählens heraus, die Verwendung von realen Namen, viele werden mit ihren sogenannten wirklichen Namen genannt, etwa Kreisky, Mitterer, Haider … Aber ein Kandidat für das bundespräsidiale Amt erhält den Phantasienamen „Stefan Mario“. Dieser solle in die „Hofburg einziehen“ und nicht — zwar wird nicht sein Name genannt, wem jedoch fiele dabei, wird doch seine Berufsbezeichnung wie sein wirklicher Name verwendet, nicht sofort sein paßeingetragener Name ein — „der liebe grüne Herr Professor“, und von diesem Stefan Mario wird mit Respekt, geradezu mit Ehrfurcht, wenn auch nicht gänzlich kritiklos erzählt.

Generell kann, etwa das, gesagt werden, in diesem Roman wird gegen alle und alles hergezogen, vor fünfundvierzig oder vor vierzig Jahren, vielleicht auch noch vor dreißig Jahren wäre ein Vergleich gezogen und gesagt worden, sie, die Edelbauer, schimpfe gegen alles und alle wie Thomas Bernhard, aber, und das ist das Unglück der späten Geburt, nun kann bloß vergleichend gesagt werden, sie schimpfe gegen alles, mache alle herunter wie nun alle um ihren Stammtisch gebrachten Digitaltischhockenden in den wirtshausgeleerten Dörfern …

Wie erzählen, auch das, Menschen, die Romane beruflich zu lesen haben, davon, sie erzählen — unabhängig von Wahrheit, frei von fake news, ohne Willen zur Lüge — einfach wie kurz gesagt, schlampig …

Edelbauer greift keine konkreten politischen Skandale auf, dennoch hallen Ereignisse der letzten Jahre durch: die Verurteilung von Sebastian Kurz im Ibiza-Ausschuss, Inseratenaffären der Boulevardzeitungen, das Ende der gedruckten Wiener Zeitung, ORF-Gebühren-Debatten oder die Aktionen der Klimakleber. Österreichs Medienpolitik bleibt nicht ungeschoren.

Um Konkretes aus der Rezension von Christina H. Janousek vom 16. August 2025 beispielhaft herauszugreifen, es ist nicht nur Schlampigkeit, sondern auch Informationsdefizit und wohl fehlender Wille zur umfassenden Informationseinholung. Sebastian Kurz wurde nicht im „Ibiza-Ausschuss“ verurteilt, sondern am 23. Februar 2024 gerichtlich wegen einer „Falschaussage vor dem Ibiza-Ausschuss“ verurteilt; eine Verurteilung aber die vom Oberlandesgericht am 26. Mai 2025 aufgehoben wurde, nicht aufgehoben hingegen wurde die Verurteilung seines früheren Kabinettchefs Bernhard Bonelli.

Zum Anschlag erfindet Edelbauer Zeitungsmeldungen, eine davon ist, auf Seite 437, eine Vermutung als Aussage des Streifenpolizisten Robert M., der während der Tat vor Ort gewesen wäre, eventuell habe es etwas mit den Klimaklebern zu tun, eine Quelle für diese Vermutung habe er nicht zitiert — „Aktionen der Klimakleber“ hallen in Vermutungen nachNicht nur das könnte gesinnungsgemäß dankbare Verwendung der Lesekreise in ihrer Selbstverharmlosungsoffensive finden, weiterverbreitend verkünden zu können, wer nach ihnen tatsächlich zu Mord und Terror fähig sei, und sie selbst seien eben, sie selbst seien bloße Besorgte, Menschen des Buches, wie allein schon der Name einer ihrer Bewegungen es so unmißverständlich zum Ausdruck bringt: „Aktion 451“ … Ach, sie lesen und lesen, und, oh, und was sie alles lesen, was sie noch alles lesen werden, ihr einzig‘ Tun und Tat das Lesen —

Dieser Lesefleiß, diese breite Literaturzuwendung verdient durchaus ein eigenes Kapitel, in dem mit dem Auftritt von einem „Schattenmacher“ überrascht und auch der Möglichkeit nachgegangen werden wird, daß es der Edelbauer Roman doch nicht schaffen könnte, auf die Liste der Literaturdurchfurchenden nach —

NS Es wird, und das unbedingt, vielleicht gesagt werden wollen, es wäre schön gewesen, wenn mehr aus dem Roman, etwas Vollständiges daraus zitiert worden wäre, nun, das kann abschließend noch mit dem zitierten Dialog nachgeholt werden, vor allem dafür, vorzumerken, wieder Die Nashörner von Eugène Ionesco zu lesen:

HANS: Jawohl habe ich Kraft. Aus mehreren Gründen habe ich Kraft. Erstens habe ich Kraft, weil ich Kraft habe, dann habe ich Kraft, weil ich moralisch Kraft habe, und schließlich habe ich Kraft, weil ich kein Alkoholiker bin. Ich will Ihnen nicht zu nahetreten, lieber Freund, aber ich muss Ihnen sagen, dass der Alkohol es ist, der Sie eigentlich belastet.
LOGIKER: Hier haben Sie einen beispielhaften Syllogismus. Die Katze hat vier Pfoten, Waldi und Hasso haben jeder vier Pfoten, also sind Waldi und Hasso Katzen.
ÄLTERER HERR: Mein Hund hat auch vier Pfoten.
LOGIKER: Also ist er eine Katze.
BEHRINGER: Ich, ich habe kaum die Kraft zu leben. Vielleicht habe ich auch keine Lust mehr.
ÄLTERER HERR: Dann wäre logischerweise mein Hund eine Katze.
LOGIKER: Logischerweise, ja. Aber das Gegenteil ist auch wahr.
BEHRINGER: Die Einsamkeit bedrückt mich. Auch die Gesellschaft.

BEHRINGER: Sie tun Unrecht, nicht an die Medizin zu glauben.
HANS: Die Ärzte erfinden Krankheiten, die es nicht gibt.
BEHRINGER: Alles aus guter Absicht. Aus Freude, den Menschen zu behandeln.
HANS: Sie erfinden die Krankheiten, sie erfinden die Krankheiten.
BEHRINGER: Vielleicht erfinden sie sie. Aber sie heilen die Krankheiten, die sie erfinden.

Hymne auf einen Gesetzesbruch

Der identitäre Bundesparteitag endet am 27. September 2025 mit einem Gesetzesbruch:

Zum Abschluß singen das Präsidium und alle Delegierten gemeinsam die österreichische Bundeshymne in einer Fassung, die seit dem 1. Jänner 2012 nicht mehr gesetzeskonform ist, in aller Öffentlichkeit wird also ein vorsätzlicher Gesetzesbruch begangen, die Gesinnung der identitären Parlamentspartei über geltendes österreichisches Recht gestellt.

Dieser vom kleinen Gebirgsjäger angeführte winzige Gesetzesbuch, muß, als das rechtlich zu Singende nicht gesungen ward, sofort gedacht werden, das ist eine stumme Bekräftigung des Leitsatzes dieser Partei, wie diesen eine aus dieser Partei so kurz, aber gesinnungsgemäß unmißverständlich formulierte:

Niemals haben wir uns damit abzufinden, dass Gesetze uns in unserem Handeln behindern!

Brush up your Goethe

Der nach wie vor gespielte Schlager heißt zwar „Schlag nach bei Shakespeare“, aber in diesem Fall zutreffender: „Schlag nach bei Goethe“. Noch zutreffender nach dem englischen Originaltitel: Brush up your Goethe. Die Empfehlung also, eine Fähigkeit aufzufrischen, die Johann Wolfgang von Goethe als Finanzminister und Kriegsminister vor über zweihundertvierzig Jahren besaß, als es darum geht, ein Budget zu sanieren.

Was für eine Fähigkeit Johann Wolfgang von Goethe besaß, soll am Ende dieses Kapitels erzählt werden. Davor aber davon, was über zweihundertvierzig Jahren später ein österreichischer Finanzminister

Susanne Schnabl: Warum demonstrieren die SPÖ-Pensionisten dagegen?

Finanzminister: Ja, öh, kommt mir eigenartig vor, weil ich finde, daß ist eine unter Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten vertretbare gerechte Lösung in schwierigen Zeiten, ja. Aber daß man schaut, daß die Verteilung paßt, auch bei den Pensionserhöhungen, also das halte ich wirklich für ursozialdemokratisch und ich erkläre es auch überall, also wenn ich jetzt meine nächsten Termine hab‘, wenn der Beschluß am Freitag gefallen ist, werde ich das Pensionsthema immer ansprechen. Wir verstecken uns hier nicht.

Das Gespräch. ORF. 15. September 2025.

„Sparen, sparen, sparen“: Finanzminister redet Klartext

Das Finanzministerium hat unter dem Titel „Geldanschauung“ einen neuen Podcast gestartet. Folge 1 bestreitet der „Chef“: Markus Marterbauer (SPÖ) trifft auf die Kabarettistin Marina Lacković, besser bekannt unter ihrem Bühnennamen Malarina.

Wie er sich so fühle, wenn er nun das Budgetdesaster früherer Regierungen aufräumen müsse, fragt Malarina. Dass er als Ökonom nach Jahrzehnten in der Wissenschaft jetzt am finanzpolitischen Ruder der Republik sitze, sei ja an sich eine tolle Chance. Aber wenn man statt gestalten und investieren zu können, der strikten Devise „Sparen, Sparen, Sparen“ folgen müsse – „dann ist das nicht das Lustigste“, gibt Marterbauer zu.

Dass die Bühnenfigur Malarina keine große Freude mit Steuern hat, versteht sich. „Ich würde aber gern eine Bewegung anführen, die sich nennt: Wir zahlen gerne Steuern“, sagt Marterbauer. Und verweist darauf, wofür der Staat die Steuereinnahmen verwendet: Gesundheitssystem, Familienbeihilfen, Pensionen, Kindergärten, Pflegeeinrichtungen… Alles Bereiche von denen jeder profitiert – was man sich beim ungeliebten Steuerzahlen aber nicht so klar mache.

Heute. 18. September 2025.

Es komme, so der Finanzminister, auf eine vertretbare gerechte Lösung in schwierigen Zeiten an, es müsse, so der Finanzminister, geschaut werden, daß die Verteilung passe, es sei nicht das Lustigste, so der Finanzminister, statt gestalten und investieren, der strikten Devise Sparen, sparen, sparen Gesundheitssystem, Familienbeihilfen, Pensionen, Kindergärten, Pflegeeinrichtungen … dafür verwende, so der Finanzminister, der Staat die Steuereinnahmen, Bereiche, so der Finanzminister, von denen jeder profitiere.

Aber es wird ja doch investiert, in einen Bereich allerdings, dessen Gestaltungswert äußerst fragwürdig, in einen Bereich, von dem wer profitiert, jede profitiert davon gewiß nicht …

Mit dem Doppelbudget 2025/26 erhält das Bundesheer erneut einen klaren politischen Auftrag zur Weiterentwicklung seiner Fähigkeiten. Das Budget steigt im Vergleich zu 2024 um rund 18 Prozent auf 4,740 Milliarden Euro im Jahr 2025 und um weitere rund 8,5 Prozent im Jahr 2026 auf 5,184 Milliarden Euro. 

Bundesministerium für Landesverteidigung. Bundesheer.AT. Aufgerufen am 24. September 2025.

Allerdings: Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) gewährt dem Heer für beide Jahre auch eine Überschreitungsermächtigung von je 350 beziehungsweise 400 Millionen Euro. Mit 200 Millionen ist der Großteil davon für Investitionen vorgesehen. Und diesen Überschreitungsrahmen plant Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bereits fix ein. Mit den zusätzlichen Millionen steigt das Verteidigungsbudget heuer um 18 Prozent – inflationsbereinigt etwas weniger.

Diese Erhöhung braucht Tanner auch, um an ihrem Beschaffungs- und Aufbauplan für das Bundesheer festzuhalten. Bis 2032 soll ihr Ressort ja rund 17 Milliarden für Investitionen zur Verfügung haben.

Der Standard. 14. Mai 2025.

Der Finanzminister gewährt eine Überschreitungsermächtigung von je 350 bzw. 400 Millionen Euro. Eine Erhöhung der Pensionen um 2,7 % für alle hätte 350 Millionen …

Damit kostet die Erhöhung der Pensionen den Staat laut Regierungsangaben 1,73 Milliarden Euro, eine Erhöhung um 2,7 Prozent für alle hätte 350 Millionen mehr gekostet.

Die Inflation von 2,7 Prozent wird nur bei Pensionen bis 2500 Euro vollständig abgegolten. „Der Spielraum war leider nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte“, betont Sozialministerin Korinna Schumann.

Die Presse. 12. September 2025.

Und die „Kriegsministerin“ respektive Verteidigungsministerin, das heutzutage die offizielle Amtsbezeichnung ist, plane den Überschreitungsrahmen bereits fix ein, für ihr Ressort soll sie ja bis zum Jahr 2032 17 Milliarden Euro für Investitionen zur Verfügung haben, aber es können, so hat es die Verteidigungsministerin bereits verlautet, noch einige Milliarden mehr werden, für den ihren „Aufbauplan“, der ein Abbauplan für Gesundheitssystem, Familienbeihilfen, Pensionen, Kindergärten, Pflegeeinrichtungen

Der Spielraum sei doch so, wie es sich die Verteidigungsministerin wünscht, und damit sie in ihrem Spielen nicht plötzlich gestoppt wird, ist ihr die Überschreitungsermächtigung zugesichert, damit sie ungestört lustig spielen kann, ohne auf die Einhaltung des Budgets achten zu müssen, gibt es für sie den budgetären Spielraum, der sonst „leider nicht so“ …

Es kommt ja in Mode, sich wieder „Kriegsminister“ statt „Verteidigungsminister“ zu nennen, wie jener dabei vorpreschende Mann aus der Truppe des Präsidenten, in den, so einer für sehr, sehr kurz gewesener Bundeskanzler aus ihrer Partei appellierte, „haben wir doch Vertrauen …“ — vielleicht eine Mode, der sich die derzeitige Verteidigungsministerin auch nicht mehr lange entziehen lassen wird wollen.

Für das Auftreiben des Geldes für ihre Überschreitungsermächtigung wird der Finanzminister wohl auch auf den Wirtschaftsminister zählen dürfen, gibt es doch einen geplanten Pakt, bei „Sozialbetrug“ hart durchzugreifen, wenn das gelingt, wären schon etwas über zwanzig Millionen Euro hereingeholt — was für eine erkleckliche Summe das schon wäre, die sich noch erhöhen könnte, wenn etwa mehr Menschen in Pension sich selbst ermächtigten, diese bisher stabile Summe von etwa zwanzig Millionen zu überschreiten: für die Überschreitungsermächtigung von je 350 beziehungsweise 400 Millionen Euro

Zur Rechtfertigung der gestaltlosen Investitionen in den militärischen Komplex werden vor allem seit dem putinischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Bedrohungsszenen für Österreich gespielt, jedoch — ehe durch diese Österreich tatsächlich verteidigungsfähig geworden werden könnte, könnte Österreich längst schon ohne nennenswerte Verteidigungsmöglichkeiten eingenommen worden sein, und auch das, bis 2032 könnte sich in Rußland viel ändern, 2032 wird Wladimir Putin, geboren am 7. Oktober 1952, achtzig Jahre alt sein, wird er dann noch regieren, wird er dann überhaupt noch am Leben sein, mit 80 Jahren wäre er nach der derzeit geschätzten Lebenserwartung für Männer in Rußland weit darüber hinaus, über zehn Jahre darüber, und so könnte es spätestens dann oder sogar früher zu einer grundlegenden Veränderung in Rußland kommen, zu einer völlig entgegengesetzten Änderung der derzeitigen Gegebenheiten in Rußland kommen; und was werden dann diese milliardenfachen Investitionen gewesen sein, ohne zu spielende Bedrohungsszenen, was wird mit diesen dann gestaltet, aufgebaut worden sein?

Der österreichische Finanzminister sagt:

„Ich würde gern eine Bewegung anführen, die sich nennt: Wir zahlen gerne Steuern.“

Selbst eine Bewegung anzuführen, wer möchte das nicht, vor allem dann, wenn wer ein derart hohes Amt bereits innehat, kann doch nicht mehr damit zufrieden sein, sich damit begnügen, bloß irgendeiner in einer Bewegung zu sein, die genannt werden könnte, und das nicht nur in Österreich: „Wir rüsten gerne.“

Durch lauter zum Spielen aufgestellte ausländische Bedrohungsmikadobäume keine freie Sicht im inländischen Militärgestrüpp auf, was in diesem gelehrt, welche Anschauungen, wer für Betreuung und so weiter und so fort.

Wenn der seit diesem Jahr 2025 österreichische Finanzminister auch Kriegsminister wäre, so wie es Johann Wolfgang von Goethe war, dann hätte er wohl auch sofort gehandelt wie Finanzminister und Kriegsminister Goethe handelte, als es darum geht, die Finanzen des Kleinststaates in Ordnung zu bringen, den Etat des Landes auszugleichen. Was Finanzminister Goethe sicherlich nicht zu machen brauchte, angesichts der prekären budgetären Staatslage, ist, sich selbst als Kriegsminister eine Überschreitungsermächtigung zu gewähren, und diese wäre auch vollkommen kontraproduktiv und gegen die Staatshaushaltssanierung gewesen, die er sich vornahm und erfolgreich umsetzte: u. a. durch ein radikales Abrüstungsprogramm und durch das Kürzen des Heeres um knapp die Hälfte .

Darüber schreibt auch Peter Merseburger in „Mythos Weimar. Zwischen Geist und Macht“:

Kriegsminister Goethe rüstet ab

Einige Verdienste des Ministers Goethe sind indes unbestritten. Er führt eine Finanzreform durch, zwingt den Herzog zu persönlicher Sparsamkeit und gleicht den Etat des Landes aus. Dem Finanzkommissar Goethe gelingt dies nur, weil der Kriegsminister Goethe ein radikales Abrüstungsprogramm durchsetzen kann. Die Notwendigkeit eines Weimarer Militärs leuchtet ihm nicht ein. So kürzt er das stehende Heer seines Freundes Carl August um knapp die Hälfte.

Die Demilitarisierung des Herzogtums bleibt des Politikers Goethe größte Tat[.]

Weise

Es ist die Vorstellung, daß eine solche Sendeanstalt einst zum Staatsfunk gemacht werden könnte respektive aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine solche Anstalt mit ihrem Personal gemacht werden könnte,

in der Männer jetzt recht gerne schon aufhältig sind, wenn solche Männer dazu gemacht werden, die Führung in einem Staat zu übernehmen, auch in Österreich, einer dieser Männer hat es zu Beginn des Jahres 2025 selbst vereitelt, daß er zum Bundeskanzler gemacht, nicht gewählt wird. Mit dieser seiner Kanzlerschaftsselbstzerstörung ist es jedoch nicht vorbei, daß eine solche

Sendeanstalt doch einst Staatsfunk respektive aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine solche Anstalt gemacht werden könnte, es warten wohl schon weitere aus dieser Gesinnungsschaft darauf, zum Bundeskanzler gemacht zu werden, eher unwahrscheinlich ist es, daß es eine Frau aus dieser Gesinnung sein wird, daß diese Gesinnungsschaft für sich eine Frau zur Bundeskanzlerin machen lassen wird, außer die Taktik gebietet es, eine Frau vorzuschicken.

Einzig diese Vorstellung läßt es zu, was aus dieser Anstalt noch gemacht werden könnte, zu was diese Anstalt noch gemacht werden könnte, wenn also diese Gesinnungsschaft zur Regierungsschaft gemacht werden würde, es nicht unerzählt zu lassen …

Zu Stefan Magnet ist nichts mehr zu sagen.

Und auch zu Oliver Janich ist nichts mehr zu sagen.

Es ist auch zu Oliver Janich und Stefan Magnet auch dann nichts weiter mehr zu sagen, wenn sie gemeinsam auftreten und gemeinsam vor die Öffentlichkeit für ihre Gesinnungsschaft hinreten, mit ihrer Weise vom Auf1, diese Weisen vom Auf1, von denen der eine wie der andere weiß, meint zu wissen, was der Welt Wahrheit

Es kann diese Weise vom Auf1 nur als Belustigung gelesen werden, die Stefan Magnet und Oliver Janich selbst jedoch tiefster Gesinnungsernst, Gesinnungswirklichkeit, Gesinnungswahrheit ist, noch kann es als Belustigung gelesen werden, bis es einst nicht mehr Belustigung, sondern oberkommandlich verfaßte staatsfunkliche Verlautbarungen —

Es muß zugegeben werden, diese Belustigung wurde nicht selbst transkribiert, es ist eine automatisch erstellte Transkription dieser Belustigung der Weisen vom Auf1, die menschgemäß zu korrigieren ist. Mit der Korrektur der Transkription wurde auch begonnen, sehr schnell aber stellte sich die Überzeugung ein, noch lustiger ist die Belustigung ohne Korrektur der automatisch transkribierten Belustigung zu lesen, dabei auch darauf zu verzichten zu kennzeichnen, wer was sagt, auch das so wie in der automatischen Transkription zu belassen, aus der nicht hervorgeht, was Janich, was Magnet sagt.

Oliver Janich: Und wenn es nicht ein Einzeltäter war, dann war es eine Geheimdienstoperation und da ist der israelische Geheimdienst ganz klar im Verdacht. Es ist eine eindeutige Stelle im neuen Testament, dass Jesus zu den Jüngern was anderes gesagt hat als zur breiten Bevölkerung. Der Transhumanismus ist eine antigöttliche Bewegung, wo sich der Mensch selber zum Gott erhebt. Es geht ausschließlich um einen spirituellen Krieg gegen

Es wird Oliver Janich, daß der zurzeitige Minister in dem trumpig dominierten Vereinigten Land ebenfalls von einem „spirituellen Krieg“ spricht, wie eben in seinem Wort zum verwichenen Sonntag, Gefallen und Beweis seiner Weise sein, aber muß es einem Minister nicht seltsam zumuten, geistig nicht über Janichsches hinauszukommen? Diesem Minister, Peter Hegseth,

dessen einzige Wahrheit zu der er fähig und zugerichtet ist, die ist, sich nicht Verteidigungsminister sondern „Kriegsminister“ zu nennen, selbst wird es nicht seltsam erscheinen, einem auf derselben untersten Geistestufe u. v. a. m. gemeinsam mit einem Oliver Janich Stehenden kann es nicht seltsam erscheinen, ist doch auf dieser tiefsten Geistesstufe die Fähigkeit zum Erkennen nicht gegeben. Es hört sich menschgemäß jedoch sofort auf, nur eine Belustigung zu sein, wenn Regierungsmänner sprechen sprechen wie Janiche

die Menschheit. All das andere spielt nicht die geringste Rolle. Diese Geheimgesellschaften, wie der Name schon sagt, sind ja geheim und an der obersten Spitze ist es ein rein spiritualer Krieg. Alles andere ist völlig unwichtiger Quatsch.

Stefan Magnet. Ja, ich spreche heute mit Oliver Janich. Er ist zugeschaltet von den Philippinen. Wir haben eine stabile Leitung und wir wollen heute darüber sprechen, welche mächtigen Kreise ein Interesse daran hätten, die Welt umzugestalten und wer etwas damit zu tun haben könnte an der Ermordung von Charlie Kirk. Das ist das Thema Nummer 1 der Stunde, der furchtbare Mord, die Hinrichtung auf öffentlicher Bühne. Es gibt unterschiedlichste Theorien. Herzlich willkommen, Oliver Janich.

Oliver Janich: Grüß dich, Stefan. Danke für die Einladung.

Stefan Magnet: Du hast dich ja in den letzten Tagen seit der Ermordung sehr tief reingetigert in das ganze Thema, hast dich eingelesen, hast viele Videoquellen gewälzt, hast auch schon unterschiedliche Theorien geteilt, wie es gegangen sein könnte. Du gehst ja nicht mehr von der äh These aus, dass ein wirrer linksextrem radikalisierter Einzeltäter diesen Präzionsschuss von rund über 100 m Entfernung absetzen konnte. Aber lass uns über die Motivlage sprechen. Die wird in den USA sehr leidenschaftlich diskutiert. Das findet hier in Europa weniger statt. Hier geht es darum, wie haben Sie es gemacht? Hier geht es sehr stark darum, wie heftig ist schon die Gewalt im öffentlichen Diskurs, die Spaltung der Gesellschaft, dieses offene Zugehen auf einen Bürgerkrieg, den niemand gewollt hat und vor allem wir nie gewollt haben. Aber was könnte denn die Motivlage sein, außer wenn man jetzt davon weggeht, dass Charlie Kirk ein unbequemer Kopf war, ein Influencer war, ein reichweitenstarker Moderator? Dann hätten sie ja auch Tucker Carlson oder Megyn Kelly oder andere oder Steve Bannon aus dem Weg räumen können. Warum denkst du, was ist die Motivlage, dass gerade Charlie Kirk hier zum Ziel mächtiger Kreise geworden sein konnte?

Oliver Janich: Also, der Hauptverdächtige ist in dem Fall äh wirklich Israel, da kann man nicht drumrum reden. Also, es gibt  viele Ungereimtheiten, in die Einzelheiten  gehen wir heute nicht. Ja, kann man alles bei mir auf Telegram sehen und wenn es nicht ein Einzeltäter war, dann war es eine Geheimdienstoperation und da ist der israelische Geheimdienst ganz klar im Verdacht dann und wahrscheinlich auch meistens auf amerikanischen Boden im Zusammenarbeit mit dem äh CIA und die Motivlage ist völlig klar, Charlie Kirk hat sich abgewandt von Israel. Die letzten Nachrichten von Candace Owens sind auch, dass sie das bestätigt hat, dass sie äh keine Gelder, dass er keine Gelder mehr von zionistischen Kreisen angenommen hat. Und da ist er dann implizit drin, dass die ihn quasi noch mal kaufen wollten und äh wende dich doch nicht ab von uns, was er ganz klar getan hat. Er hat sogar den Einfluss dieser Bevölkerungsgruppe auf die Medien thematisiert in seinem letzten Interview mit äh Ben Chapiro und war kritisch bei dem 7. Oktoberereignis, und Epstein hat er deutlich gesagt, wahrscheinlich Mossad ja zusammen mit mit der CIA. Also es ist vollkommen klar und der wollte sich jetzt nicht kaufen lassen. Ja, also er war insofern gekauft, dass er sowieso aus diesen Kreisen Geldern hatte, aber natürlich nie mit der Vorgabe, du musst dieses oder jenes machen, weil das damals nicht die Themen waren, als er Turning Point USA gegründet hat und erst wie diese Themen aufkamen, vor allem jetzt mit dem ähm ja Abschlachten der Zivilbevölkerung in Gaza in großen Zahlen und der ist ja gläubiger Christ, da kann man eigentlich als gläubiger Christ nicht hinschauen, ja, als wirklicher und deswegen ist ja auch die Candace Owens da so stark äh engagiert und es ist halt schon seltsam, wenn quasi die zwei Wochen zuvor aus dieser Ecke so ein Druck auf ihn ausgeübt wird, ähm er jemandem gesagt haben soll laut dem Infowars-Reporter Harrison, ähm wenn ich mich gegen Israel wende, bringen die mich um und dann passiert es auch. Ja, also natürlich es könnte auch ein wirrer Einzeltäter gewesen sein. Äh hat auch ein Motiv, ja, äh in der Transcommunity, Links und so weiter. Es gibt die Motive auch, aber in der Regel, wenn man einen Sündenbock hinschiebt, dann strickt man auch eine Story. Also z. B. die Story bei 9/11 war ja auch, die hassen den Westen und deswegen hat Osama Baden da die Towers gesprengt oder Flugzeuge reinfliegen haben lassen und die kauft ja keiner mehr. Also, wenn es eine Geheimnisoperation war, dann wird immer eine Story drumrum gestrickt. Und ich denke, dass gerade äh ja auch auch messianische ähm äh Kreise da ähm mit ihre Finger im Spiel gehabt haben könnten. Also im allgemein gesagt die Kabale.

Stefan Magnet: Es ist ja äh ein gigantisches Signal, was auch Richtung aller Leute, die jetzt Israel kritisieren oder die überhaupt äh den Einfluss kritisieren, der hier von der Lobby ausgeübt wird. Ähm es ist ja ganz klares Signal auch gegen Tson, ja, gegen Kennis Owens, gegen Donald Trump selbst. Ja, man es wird gezeigt, wenn wenn diese Theorie stimmen sollte, wird er gezeigt, hey, da ist was dran. Ja, und Trump selbst weiß ähm, ob die darin involviert war oder nicht. Ja, und wenn sie nicht involviert war oder auf Druck involviert war, dann weiß er auch, wie der Hase läuft. Ja, und das wird man jetzt auch in den nächsten Monaten, denke ich, sehr schnell sehen, wie die offizielle Politik aussehen wird, in welche Richtung sie gehen wird, was machen die mit dem angedachten Ausnahmezustand oder den Sondergesetzen? Und ich glaube, es fällt ja uns sehr schwer, wenn sozusagen ein systemkritischer, ein eher dem rechten Spektrum zugeordneter Person hier hingerichtet wird, dass wir dann glauben können, das wäre vielleicht auch eine False-Flag-Operation oder eine getarnte Operation gewesen, wenn wieder ein rechter Terroranschlag ausgekramt wird oder wenn irgendeine Terrorzelle, wie wir haben es ja hinlänglich thematisiert, du auch, sächsische Separatisten, Reichsbürger, das wird dann so aufgebauscht und da sind wir ja schon sensibilisiert Aber in so einem Fall fällt’s uns schwer, weshalb auch die alternativen Medien hier nicht einer Meinung sind und du sagst eben, es gibt eine sehr mächtig eine sehr mächtige Klicke, einen sehr mächtigen Kreis. Du hast das Wort Kabale gerade gesagt. Ja. Was ist, was ist eigentlich die Kabale deiner Forschung nach? Oliver Janich: Ja, das ist das Interessante. Das habe ich für mein Buch rausgefunden. Äh das Wort Kabale, also im Englischen Cabal kommt tatsächlich von Kabala. Ich kann da mal was vorlesen aus einem äh äh sehr zuverlässigen Lexikon, das es schon seit Jahrhunderten gibt. Und ähm es gibt da gar keine Zweifel daran. Also das ist das Merriam-Webster-Lexikon, erklärt den Begriff Kabal. Der Begriff lässt sich auf Kabala zurückzuführen, dem mit mittelalterlichen lateinischen Namen für die Kabala. Und dann äh z. B. wurde das schon sehr früh angewandt auf eine Gruppe auf eine verschwörerische Gruppe von fünf Ministern in die Regierung von England äh ähm die da intrigiert haben. Und das heißt, dieser Begriff im 17. Jahrhundert schon war es ein absolutes Allgemeinwissen, dass die Kabalisten an einer Verschwörung zimmern. Und zwar kann man das auch noch viel genauer sagen, an welcher Verschwörung? Da habe ich unter anderem ein Zitat von der Israel Forever Foundation. Das ist eine zionistische Lobbygruppe, die schreibt: „“Wenn es unter den Juden einen Unterschied gab, dann zwischen denen, die passiv auf das Kommen des Messias warteten und denen, die versuchten, das Ende zu erzwingen, indem sie die Sammlung der Verbanden auch ohne göttliches Eingreifen herbeiführen wollten.“ Ab dem 13. Jahrhundert wurden diejenigen, die das Ende erzwingen wollten, mit den Lehren der Kabala identifiziert. Also erinnerst dich ja vielleicht, dass wir oder weiß ja, dass Schiller auch das äh äh ein Stück geschrieben hat, Kabale und Liebe. Also, das war damals praktisch bekannt, dass Kabalisten daran arbeiten, ja, die Welt zu ihren Gunsten zu verändern und heute weiß es gar keiner mehr. Ja, man kann es im Lexikon nachschlagen. Ähm, aber auch interessant ist, dass genau diesem Begriff Kabal David Rockefeller in seiner Autobiografie verwendet hat, wo er ein Geständnis macht, ja, das ihm vorgeworfen wird, dass er zu einer geheimen Kabale gehört. In deutscher Übersetzung steht da Verschwörung, aber ich habe es original besorgt und er sagt dann auch: „Ja, und ich bin stolz darauf.“ Ja, sagt dann eine Welt, dass wir eine Welt herstellen wollen. Das ist ja genau das, was die was in der Kabale auch gewünscht wird. gehen wir auch noch gleich rein und ja, ich glaube nicht, dass der David Rockefeller ähm bei dem ich nachweise, dass die Rockefeller Familie schon viel früher mit den äh Rothschilds zusammengearbeitet haben, was allgemein bekannt ist. Und die Rothschilds sind ja ganz offiziell Freimauer und Kabalisten sozusagen, das dazu komme ich gleich und dass es dann alles Zufall ist, wenn die das wenn die sich selbst so bezeichnen, das glaube ich nicht. Das ist aber jetzt nicht der größte Beweis, sondern der größte Beweis ist, dass die Ideologie einfach mit dem übereinstimmt, was auf der Welt passiert.

Stefan Magnet: Vielleicht darf ich noch mal einen Schritt zurückgehen. Du hast dieses Zitat gebracht aus der Israel Forever Foundation. Es wird auf den Messias gewartet. Die einen warten passiv und lassen die Dinge eben geschehen und wenn er kommt, dann ist er da und es erfüllt sich und die anderen versuchen etwas dazu zu tun. Ja, dass der Messias kommt. Ich kann mich da noch an die Stelle erinnern, wo Rabisch Nerson zu Bibi Netanyahu gesagt hat: „Ja, was hast du denn getan? Jetzt ist der Messias noch immer nicht gekommen, sozusagen. Mach mal was. Ja. Ähm, was erhofft man sich in der Mystik, das passiert oder was glaubt man denn, was passiert, wenn der Messias kommt? Was ist, warum warten alle darauf? Die Erlösung, das weiß man so, aber was, kannst du das vielleicht ganz kurz noch umreißen, bevor wir reingehen? Was will die Kabala? Oder ist das, hängt das zusammen?

Oliver Janich: Ja, das das hängt sehr zusammen. Also im Allgemeinen, wenn man so im Internet schaut, Wikipedia und so, dann ja, dann kommt der Messias und gibt’s ein Reich des Friedens und so weiter. Da gehe ich auch noch gleich drauf ein, was eigentlich Frieden bedeutet. Aber es gibt eine okkulte ähm äh Erwartung, die gar nicht so versteckt ist, weil der weltgrößte Kabala Experte, ja, der hat die meist verkauften Bücher die Kabala geschrieben, Gerschom Skolem in Deutschland geboren, aber jüdischer Herkunft. Ähm, der hat das einfach beschrieben und das dieses Zitat muss ich vorlesen und da gibt’s gar keinen Zweifel daran, dass es so ist. Also Tikonolam ist da der Begriff, also die Reparatur der Welt. Und die Welt ist aber erst repariert laut Gerschon Gershom Scholem. Wenn die Nichtjuden, die als Esau oder Edom bezeichnet werden, werden jedoch das gegenteilige Schicksal erleiden. Sie erhielten ihr Licht in dieser Welt auf einen Schlag, aber es wird sie allmählich verlassen, bis Israel stark wird und sie vernichtet. Gerschom Skolem, der Messianic ID and Judaism Seite 40. Das heißt, erst wenn alle anderen Völker vernichtet sind, ist die Welt laut deren Vorstellung repariert. Und das ist natürlich dann schon erschreckend. Und wenn man sich so ansieht, was vorgeht in der Welt, da komm man da vielleicht gegen Ende des Gesprächs drauf. Ähm geht’s ja den anderen Völkern jetzt nicht so gut, ne? Aber da kommen wir dann noch tiefer rein. Ähm bei die Problematik ist meiner Meinung nach nicht nur die Kabala selbst, sondern das Alte Testament. Ähm, aber jetzt könnte man sagen, ja, die Kabala, das das gibt’s in den Schriften, da gibt’s ein paar messianische Radikale. Also selbst Wikipedia schreibt er teilweise von Extremisten und die sind ja auch unverdächtig, da irgendwelche gegenteiligen Sympathien zu haben. Aber du hast ja in dem Buch ähm das offene Geheimnis, das ist ja ähm dein vorläufiges Lebenswerk, kann man so sagen, dein deine Recherchesammlung. Ich habe es ja auch in einer Sendung schon angepriesen, aber nur in der Hinsicht, dass ich sagen muss, ich habe es bis heute ja nicht zu Ende gelesen, aber es sind ganz viele Zitate und Fundstellen drinnen. Tatsächlich, da werden wir heute nur einen Teil dazu bringen. Und da hast du ja auch geschrieben, dass das ganz eng die Kabala eine Grundlage für die Freimauerei ist, was ja sehr oft abgestritten wird aus diesen Kreisen, die sagen: „Ja, wir wollen ja nur die Brüderlichkeit, wir wollen sozusagen uns selbst besser machen und uns erhöhen, aber du sagst, die Kabala spielt eine Rolle bei den Freimaurern. Das ist die Ideologie der Freimaurer und das ist ganz ganz entscheidend. Dazu lese ich jetzt auch, damit es jeder nachschlagen kann, ein Zitat vor und zwar von Albert Pike, der ja ähm der Schöpfer des schottischen Ritos ist, also des modernen schottischen Ritos und der natürlich Großmeister war in vielen Logen, der hat 1871 schon in Morals und Dogma geschrieben: „Alle wahrhaft dogmatischen Religionen sind aus der Kabala hervorgegangen und kehren zu ihr zurück. Alles wissenschaftliche und erhabene in den religiösen Träumen aller Illuminaten, Jakob Böhne, Swedenburg, St. Martin und anderer ist der Kabala entlehnt. Alle freimaurischen Vereinigungen verdanken ihr ihre Geheimnisse und ihre Symbole. nd das ist natürlich ganz ganz entscheidend, weil da können wir müssen wir noch mal ein extra Interview machen. Das unser ja selbstertes ähm äh Interview ging auch darum, wie wir die rei Mauerei verbreitet und wie viel Einfluss die haben. Aber jetzt nur ganz ganz kurz die offensichtlichen Sachen. Rußwelt war Freimaurer, Churchill war freimaurer, Zweiter Weltkrieg. Ähm, viele äh amerikanischen Präsidenten waren waren freimaurer. Also, das sind das sind mal die die ganz offensichtlichen Sachen. Ähm und äh heute ist ein bisschen schwerer nachzuweisen, wie ein einflussreich die sind. Äh da müssen man dann müssen wir eine extra Sendung drüber machen. Ähm aber auf jeden Fall spielen diese Greiser eine Rolle, die B2 Loge und so weiter, aber niemand du, ich weiß nicht, wie viel Bücher du schon über die Freimauerei gelesen hast, aber in fast keinem dieser Bücher steht steht drin, dass die Kabala die Ideologie ist. Und ich habe da mehr mehrere Zitate dazu, sogar von einem Freimaer Lexikon, dass das der Fall ist. Und das ist natürlich dann erschreckend, weil dann betrifft es natürlich jetzt nicht nur Israel, also die Gruppen in Israel, die einfach, sag mal nationalistisch im nationalen Interesse Israels handeln, sondern eben das ist ja eine weltweite Degruppierung, die in allen Ländern ähm vertreten ist und z.B. für die Israel Lobby, die ist ja nachgewiesermaßen sehr stark in in Amerika, das ja gar kein Zweifel, Apec und so weiter, das weiß ja jeder. Ähm, aber das kann man jetzt z.B. nicht so einfach nachweisen in jedem Land. Ja, man merkt ein bisschen an der Berichterstattung. Ja. Ähm, aber ähm, dass die Freimauer in z.B. in Frankreich sind sie sind die sehr stark. Gibt natürlich unterschiedliche Gruppierung in der Freimauerei, aber fast jeder verschweigt dir eigentlich, dass die Kabala deren Ideologie ist. Also genau, das ist ja auch mein Recherchestand, dass wenn man die offizielle Literatur liest, wo sie sich erklären auch, ja, oder wo sie Historiker gestatten gewisse Einblicke zu geben, dann wird die Kabala dort tunlichst nicht erwähnt und es werden ja sozusagen die äh idealistischen nach außen kommunizierten Ziele, die heren Ziele werden kommuniziert und was auch vollkommen klar ist, ist, dass ja das pyramidal aufgebaut ist und natürlich die unteren Ebenen überhaupt nicht wissen, was sie hier tun. Ja, die nutzen das, um beruflich voranzukommen, um wirtschaftliche Vorteile zu haben, um die guten Connections, dort werden ja viele Dinge ausgedealt und so. Das findet ja tatsächlich in ganz ganz vielen Logen in Europa auch statt, aber natürlich, dass die tatsächliche, dass das moralische Fundament die Kabala sein soll, das wird überall möglichst unterdrückt. Und das hängt ja auch mit dem Alten Testament zusammen, denn ähm da bist du ja gerade im Buch sehr tief reingegangen, das wissen wir. Ich will mich heute tatsächlich überfragen an dich hier dem Thema annähern. Ähm denn du sagst, dass äh das Alte Testament keineswegs ein ein eine reine Bibel der Liebe ist. Ähm eine eine reine äh Kommunikation von nächsten Liebe, sondern dass es dort sehr heftig zugegangen ist, was man nicht weiß. Man weiß heute ja, dass es sehr heftige Stellen beispielsweise im Koran gibt, ja, dass es sehr heftige Stellen auch äh im Christentum gibt und dass es viele heftige Auseinandersetzungen im Namen des Kreuzes gab. Aber diese Stellen aus dem Alten Testament, die sind zwar aufbar für denjenigen, der sie lesen will, aber es wird nicht öffentlich darüber diskutiert. Du tust das schon. Ja, also du hast ja vorher etwas erwähnt, nämlich ähm fundamentalistische Kräfte in Israel. Also fundamentalistisch heißt, dass man sich genau daran hält, was in dem Hauptwerk steht, in der Tora. Und das Alte Testament gehört ja bei den Christen eben auch dazu. Und ähm erstmal muss man sagen, dass es im Alten Testament um eine Welteroberung geht. Grundsätzlich schon. Also, es wird ja aus den Texten äh der Bibel geschlossen, dass am Ende ein Messias aus dem Hause David kommt, der ein Welt ein äh Herrscher über die gesamte gesamte Welt sein wird. Also insofern ist es ist es nie nur ein israelisches Problem, ja, in Anfangszeichen, also betrifft es nie den Staat Israel, weil das ja angelegt ist, dass die ganze Welt beherrscht werden soll.

Bereits dieser Ausschnitt macht es allzu deutlich, worum es ihnen geht. Es muß daher nicht alles, mag es noch so belustigend sein, wiedergegeben, was Stefan Magnet und Oliver Janich am 18. September 2025 über fünfundsiebzig Minuten miteinander für eine Weise

Etwas kann zu Oliver Janach doch noch gesagt werden, was noch nicht gesagt wurde, obgleich dies nur indirekt: Er ist eine Vorlage, jedenfalls für G. G., der vor kurzem — vielleicht würde Stefan Magnet es wie das in dieser Weise besprochene janichsche Buch auch als sein „Lebenswerk“ betrachten — im grazerischen Verlag ein Buch herausbrachte, dessen Cover blutverschmierte Hände zeigt, genauso also, wie acht Jahre zuvor Oliver Janich seinen Artikel „Das Tagebuch des Horrors …“

Einer Belustigung können zwar keine Vorwürfe gemacht werden, aber auch innerhalb einer Belustigung gibt es Momente des Ernstes, wenn die zwei Weisen von Auf1 Antisemitismus ansprechen, sie es betont haben wollen, daß sie keinen Antisemitismus —

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unverständlich sind. Die Frage ist für mich immer, was hat das für Auswirkungen auf heute? Und das war ja auch der
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Einstieg und da kommen wir jetzt auch gleich wieder dazu. Für mich ist ganz klar als Journalist, dass ich weiß, dass
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es vermientes Gebiet ist, dass man nicht darüber sprechen soll, ähm dass das uns sofort wieder vorgeworfen wird
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Antisemitismus, dass uns sofort wieder vorgeworfen wird, ja, wir repetieren hier eine Jahrhunderte alte
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Verschwörungserzählung von einer angeblichen Weltherrschaftstheorie, aber das sind die Zitate aus dem Alten
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Testament und ich denke, der Zuschauer ist mündig genug. Also wir senden ja heute nicht im Zwangsgebühren Fernsehen,
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wo den Leuten was in der Klotze vorgesetzt wird, sondern wir haben ja mündige Medienkonsumenten und die fordere ich an dieser Stelle auch auf.

Der hat vor über 2000 Jahren begonnen und man muss sich ja noch mal anschauen, was ich jetzt hier alles an Zitaten um
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die Ohren gehauen habe und niemand spricht darüber. Das ist ja nicht so, weil es unwichtig ist, sondern es ist
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so, weil weil es wichtig ist. Das kennen wir von den mainstream Medien, dass sie über das Wichtige eben nicht sprechen.
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Du hast äh was für mich noch eine wichtige Differenzierung in diesem Gespräch ist, du hast ja im Vorfeld, wir
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sind ja schon länger zu diesem heiklen Thema im Kontakt, ja, und ähm du hast ja im Vorfeld auch mehrfach gesagt, dass
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viele, dass man eben nicht die Christen, die Moslems und die Juden in einen Topf
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schmeißen kann, sondern dass es eben Kreise gibt, die das sehr extrem betreiben, die eben das auch
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voranbringen wollen, dass sie mächtige Netzwerke, du hast jetzt nur ein paar Auszüge aus dem Big Techkonzernen genannt, aber dass der da der die
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einfachen jüdischen Bürger, dass die ja den Nachteil auch dessen auslöffeln
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müssen und kosten müssen. Ähm beispielsweise der Krieg jetzt in in Israel, in Palästina, in Gaza, der wirkt
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sich ja sehr negativ beispielsweise auf die europäischen Juden aus in den einfachen Gemeinden, denn die bekommen
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ja jetzt Probleme auch durch die muslimische Einwanderung in Europa und so. Also für dich ist es ja eben und das
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hast du in Buch, das Kapitel habe ich gelesen ausgeführt, dass es ja eben genau kein Antisemitismus ist, diese
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kleine Gruppe an äh Verschwörern sozusagen anzusprechen.
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Genau. Also, das ist ganz wichtig. Es ist noch schlimmer, als du gesagt hast. Die jüdische Bevölkerung soll nach deren
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Plänen am meisten leiden. Und da gibt’s auch eine Stelle äh im Alten Testament,
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dass zwei, also erst sollen ja nach deren Vorstellungen äh alle Juden nach
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Israel gehen und dann sollen zwei Drittel der israelischen Bevölkerung sterben. Das ist eine Interpretation.
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Der andere Interpretation ist zwei Drittel der Weltbevölkerung. Aber ganz besonders die jüdische Bevölkerung, die
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ist am meisten von diesem ganzen Endzeitszenario betroffen. Am Ende sollen nur die die guten, ja, die sie an
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all diese Regeln halten, äh äh übrig bleiben. Und natürlich ähm kommt es auch
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zu Antisemitismus durch das äh was da in Israel gerade passiert. Das ist ja, ich meine, also erstens werden die gan
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werden die die radikale Moslems nach Europa verdrieben und greifen dort Juden
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an und dann kommt’s natürlich auch dadurch, dass dass durch das, was sie da im Gaza machen, gibt’s auch Leute, die
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dann sagen, äh die das dann auf alle Juden übertragen, was ja totaler Quatsch ist, weil die sowieso äh ähm
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mehrheitlich äh also die sind ja in Amerika mehrheitlich links und eher gegen gegen den Netaniao.

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Ein gutes Beispiel noch zum Schluss habe ich auch in meinem Buch drin. Es hat eine größere Anzahl an Juden den
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Irakkrieg abgelehnt als der Durchschnitt der amerikanischen Bevölkerung. Und der Irakkrieg wurde ganz klar für Israel
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geführt. Da gibt’s gar keinen Zweifel, aber die jüdische Bevölkerung in Amerika hat den mehrheitlich abgelehnt. Also
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natürlich, also es gilt aber für alle. Das gilt für die jüdische Bevölkerung, für die christliche und für die muslimische Bevölkerung. Die sind alle
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Opfer in diesem Spiel. Die werden von ihren eigenen Eliten verheizt, wie wie es ja quasi
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ja, wie man jetzt sieht auch in Deutschland und in jedem Land. Die einfache Bevölkerung, die leidet unter
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unter diesen Politiken und ähm ja und in dem Fall, das schreibe ich sogar ganz am Anfang des Buches, die jüdische
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Bevölkerung äh nach deren Plänen am meisten. Ja, und deswegen hoffe ich ja auch, dass es aus allen
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Bevölkerungsgruppen Leute gibt, die das Buch lesen. Man muss auch sagen, dass am ehesten erwarte ich, dass ich über das
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Buch mit dem Rabbi diskutieren kann, weil die sehr äh generell sehr, das hat ja auch der Markus Gehr diskussionsfreudig ist. Die Diskussion
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ist ja auch im Talmut angelegt, wobei er dabei verschwiegen hat, dass manche Sachen nicht, also nichts aus einer
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Dialektik raus entstehen. Aber egal, ich erwarte mir am ehesten, dass aus aus dieser äh also ich werde den mal
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anschreiben, den Jehuda Teichil, ja, aber ich glaube nicht, dass der antwortet. Aber ich kann mir am ehsten, ich habe ja auch andere internationale
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ähm Diskussionen gesehen zu den zu den Themen und am ehsten findest du mal so
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ein Rabbi, der darüber diskutiert, weil die der versucht hal zu verteidigen. Ähm
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aber auf jeden Fall die breite Bevölkerung, die jüdische ist davon noch negativer wahrscheinlich prozentual
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betroffen als als wir. Also im Endeffekt äh das gleiche System
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überall. Eine USA von allein dient nicht den Europäern, sondern der EU-Diktatur.
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Und äh wiederum radikale zionistische Kräfte, dienen
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gewissen Stellen und messianischen ähm Ausrichtungen. Ganz kurz, das ist das
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möchte noch mal sagen, das ist ein ganz das sind 0,01% der Bevölkerung. Ja, die Rotchills, die die Soros und so weiter,
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das sind das sind 0,01% der Bevölkerung, die dann das dann auf alle zu übertragen. Das ist ja vollkommen
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bescheuert. Das ist nicht nur unmoralisch, das ist bescheuert.
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Das ist ähm das ist noch mal eine nötige Klarstellung zum Schluss dieses Interviews. wird wieder polarisieren, es
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wird die Leute ähm vielfach aufregen, es wird sie aber hoffentlich auch vielfach anregen und ich hoffe, dass als Ergebnis
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dieses Interviews, dieses Gesprächs auch tatsächlich ähm dann eine spirituelle Diskussion in weiterer Folge mit dir
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zustande kommt, dass ich eben Christen melden, dass ich ähm aus allen Bereichen
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Rabiner hast du angesprochen, um hier einfach weiter klarzustellen, denn ich denke eine ganz eine ein klärendes
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Gespräch Und eine Klarstellung wäre tatsächlich hilfreich, dass jemand sagt, ja, wir vertreten alles das, aber wir
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sehen dieses und jenes ganz anders. Ja, wir sehen es heute anders. Das wäre einfach wichtig. In deinen Recherchen hast du entsprechende Stellen ja nicht
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gefunden äh bei diesen Klarstellungen und äh deswegen haben wir dieses Thema
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heute auch in diese Richtung vertieft, denn wir sind auch der Meinung, dass es äh vermietes Gebiet bleiben soll. Und
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Charlie Kirk, um hier noch mal den Bogen zu bringen, hatte gewisse Themen
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bereits auf dem Schirm und hatte angekündigt, da reinzugehen und er hat es nicht getan und er wurde vorher
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ausgeschaltet von wem auch immer. Entschuldige, das hat die Kennis uns auch gesagt, dass der eine spirituelle
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Transformation durchgemacht hat und ich glaube, der ist diesen vielleicht jetzt nicht genau dem, was ich sage, weil die
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Kennis ist ja auch katholisch, die hat ja auch nicht ganz kapiert. Ähm, aber dieses Thema äh grundsätzlich hat dem
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war er glaube ich schon auf der Spur. Das werden wir wahrscheinlich nicht so schnell erfahren, aber viele Kollegen
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von ihm in den USA haben ja Kennes Owens beispielsweise ganz klar gesagt, wir
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werden nicht aufhören, bis die Wahrheit ans Licht kommt. Und nachdem sie sehr nahe dran sind und auch seine Frau sehr
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kooperativ erscheint, kann man davon ausgehen, dass man da in den nächsten Wochen und Monaten noch einiges zu sehen
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und zu hören bekommt. Wir werden für Sie dran bleiben bei auf 1. Wir werden auch weiterhin die heißen Eisen anpacken und
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wir werden kontroverse Themen journalistisch besprechen und diskutieren, so wie Sie das in den öffentlichrechtlichen und in den
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Konzernmedien absichtlich nicht sehen und nicht hören. Aber ich denke, eine aufgeklärte Gesellschaft, eine
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demokratische Gesellschaft benötigt einfach kontroverse Diskussionen für und wieder. Alle Argumente müssen auf einen
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Tisch und dann entsteht eben in der verbalen Auseinandersetzung und im Diskurs entsteht dann etwas, was in
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Richtung Wahrheit geht. Und wenn man immer nur eine Seite zudeckt, wenn man immer eine Seite vertuscht, dann darf
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sich diese Seite auch nicht wundern, wenn es da und dort Unschärfen in der Recherche gibt, weil eben alles vertuscht und verdeckt wird, wenn es da
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und dort dann auch Zuspitzungen gibt, die vielleicht gar nicht so richtig sind, aber weil wir nur das aufdecken
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können, was sie mit aller Gewalt versuchen zuzudecken. Oliver Janich an dieser Stelle danke für deine Forschung
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und danke für dieses Gespräch, dass wir heute führen konnten. Ich wünsche dir in der Zwischenzeit alles Gute. Vielen Dank
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und zieh den Panzer an. Der ist immer drunter an, auch wenn er im Zweifel nichts hilft, wie wir gesehen

„Sozialleistungsbetrug durch Weiterbezug von Pensionen trotz dauerhaftem Auslandsaufenthalt – Neue Maßnahmen gegen Betrug sind geplant – Wolfgang Hattmannsdorfer nennt erste Eckpunkte des geplanten Paktes“

Das ist in einer österreichischen Tageszeitung an diesem Sonntag, 21. September 2025, zu lesen:

Neue Maßnahmen gegen Betrug sind geplant
Hartes Durchgreifen bei Auslandsreisen und Krankenständen sowie
Rückforderungen. Es geht um mehr als 20 Millionen pro Jahr.

Die Regierung feilt an einem Paket zur Bekämpfung von Sozialleistungsbetrug. Es geht dabei unter anderem […] den Weiterbezug von Pensionen oder Ausgleichszulagen trotz dauerhaftem Auslandsaufenthalt […]

Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer nennt erste Eckpunkte des geplanten Paktes.

Der „Weiterbezug von Pensionen“ bei einem „dauerhaften Auslandsaufenthalt“ würde also zu einem „Sozialleistungsbetrug“ … Wie dies zu einem „Sozialleistungsbetrug“ führen kann, wenn es rechtlich geregelt ist, daß Pensionen auch an den Hauptwohnsitz im Ausland überwiesen werden können, wird wohl Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer genauestens erklären können.

Anders sieht es rechtlich beim Weiterbezug von „Ausgleichszulagen“ aus …

Wenn Sie eine Pension beziehen, haben Sie Anspruch auf eine Ausgleichszulage, wenn
Ihr rechtmäßiger und gewöhnlicher Aufenthalt im Inland ist […]

Personen, die lange gearbeitet haben und 360 bzw. 480 Beitragsmonate auf Grund einer Erwerbstätigkeit erworben haben, erhalten einen sogenannten Ausgleichszulagen- oder Pensionsbonus. Ausgleichszulagenbonus: Wenn Sie eine Ausgleichszulage zu einer Eigenpension beziehen.

Anspruch auf eine Ausgleichszulage hat jede*r Pensionist*in in Österreich, wenn das Gesamt­einkommen so gering ist, dass ihr*ihm nicht zugemutet werden kann, davon zuleben.

Personen, die eine Ausgleichszulage, einen Ausgleichszulagenbonus einen Pensionsbonus oder Pflegegeld erhalten, sind verpflichtet, jeden Auslandsaufenthalt, der länger als 1 Tag dauert, sofort zu melden.

Menschen, die dreißig bzw. vierzig Jahre gearbeitet haben, Pensionisten sind, deren Gesamteinkommen so gering ist, daß sie davon nicht leben können und Pensionistinnen deshalb Anspruch haben auf eine Ausgleichszulage, einen Ausgleichszulagenbonus, einen Pensionsbonus, müssen ihren rechtmäßigen und gewöhnlichen Aufenthalt in Österreich haben; in dreißig bzw. vierzig Jahren Arbeit haben sie wohl von der Welt genug gesehen, so daß es nur zu ihrem Wohle sein kann, wenn sie das Inland, Österreich nicht mehr verlassen dürfen, außer sie wollen ihren Anspruch … Das hilft zu verstehen, wie hier „Sozialleistungsbetrug“ begangen werden kann: Ein Mensch, der vierzig bzw. dreißig Jahre gearbeitet hat und zum Überleben auf eine Ausgleichszulage angewiesen ist, hält sich, ohne das sofort gemeldet zu haben, drei Tage und nicht nur einen Tag im Ausland auf —

Was dadurch für Schäden entstehen, wie recht doch Wolfgang Hattmannsdorfer hat, hier hart durchgreifen zu wollen, noch dazu im Angesicht von 23,36 Millionen Euro in Summe des vollständig aufgezählten „Sozialleistungsbetrugs“ in 2024. Was das für eine immense Schadenssumme ist, was mit dieser enormen Summe alles geleistet hätte werden können, wie nachhaltig diese Summe eingesetzt hätte werden können, das kann Herrn Hattmansdorfer wohl keine Parteikameradin besser verdeutlichen, als Klaudia Tanner, beinahe drei weitere Radpanzer hätten 2024 dafür angeschafft werden, auf 24 Millionen Euro fehlt ja nicht viel.

Was für eine Steigerung nicht nur, sondern geradezu eine nachhaltige Sicherheit Österreichs hätte erst mit einer Kavallerie von 228 statt 225 Radpanzern verkündet werden können.

Jetzt aber wird es der Verteidigungsministerin endlich gelungen sein, was ihr einst beim bundeskanzlerischen Kontrolldruckkavalier nicht gelang, ihm, Hattmannsdorfer, wohl recht genau und vor allem endlich erfolgreich erklärt zu haben, wie sein Wort zum Sonntag an diesem 21. September 2025 die Tageszeitung verkündet:

Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer von der ÖVP spricht von einer Frage der „Fairness und Leistungsgerechtigkeit“. „Sozialbetrug ist kein Kavaliersdelikt, jeder erschwindelte Euro fehlt bei Pflege, Bildung und Sicherheit.“

Aber nicht jeder „Sozialbetrug“ erfordert ein hartes Durchgreifen, manchem ist mit katholischem Verständnis und mit christlicher Nächstenliebe zu begegnen, und vielleicht auch der Einsicht geschuldet, Forderungen und Rückforderungen können diese armen Sozialbetrügenden ohnehin nicht erfüllen …

Führer der Kirche: „Demokratien seien nicht für alles die beste Lösung.“

In der gestrigen Sendung — Reformerwartungen Papst Leo XIV. Religion aktuell. Ö1, 18. September 2025, 18.55 Uhr — wurde die „Meinung des Kirchenführers“, die er, Robert Francis Prevost, selbst wohl als Sendung verstanden haben wird wollen, zitiert:

Denn Demokratien seien nicht für alles die beste Lösung.

Was für eine gute Bezeichnung in dieser Sendung für den nunmehrigen Anführenden des Hofes Vatikan — vulgo Leo nun für ein paar Jahre, ein oder zwei Jahrzehnte — gewählt wurde: „Kirchenführer“.

Es wird oft und gerne auf einen Ausspruch von einem der katholischen Staatsphilosophie zugeordneten Vertreter zurückgegriffen: „Toute nation a le gouvernement qu’elle mérite.“

„Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.“ So lautet die landläufigste Übersetzung dieses Spruchs. Nun, im Falle dieses Führers stimmt das nicht, oder es stimmt insofern, wenn gesagt wird, 135 wahlberechtigte Männer sind ein „Volk“, ein Volk von 135 haben diesen Mann am 8. Mai 2025 zum Führer gewählt, am 8. Mai, an einem Tag also, der als Tag der Befreiung seit achtzig Jahren gefeiert wird. Was auch kaum bis gar nicht stimmt, daß Führer von einer Mehrheit von Menschen einer Nation gewählt werden, so daß gesagt werden könnte, die Menschen verdienen sich den Führer, der in der Regel ein Mann ist, so daß gar nicht von einer Führerin zu sprechen gebraucht wird, das wäre bloß das Gendern gegen die Wirklichkeit — Führer werden, das ist im Grunde die Regel, gemacht.

Mit „Demokratien seien nicht für alles die beste Lösung“ gesellt sich dieser Kirchenführer nun zu all den Männern hinzu, reiht sich dieser Führer in die Kohorte der Männer ein, für die die Demokratie nicht nur nicht die beste Lösung ist, sondern die eifrig und eifernd nach einer für sie mannesgemäßen Lösung suchen, an einer mannesreichen Rückkehr basteln, und das ist alles fern, recht weit fern der Demokratie. Ein heute dafür gebrauchtes landläufiges Schlagwort ist: Autokratie. So marschiert dieser im seligen Reich der einhundertprozentigen Männerquote gemachte Führer mit seiner Meinung, Demokratien seien nicht für alles die beste Lösung, mit den Führern derselben Meinung und demselben Begehren, Demokratie sei nicht die beste Lösung, deren ständig genannten und somit bekanntesten Namen u. a. m. sind: Trump, Putin, Orbán, Milei, XI, Kim Jong

Es könnte auch gesagt werden, diesen sind die seit jeher absolutistisch respektive autokratisch regierenden Kirchenführer ihr Ideal einer Staatsführung, und sie reihen sich in die Kohorte der Kirchenführer ein …

PS Was sonst noch um des Führers Sendung „Demokratien seien nicht für alles die beste Lösung“ herum u. a. gestern berichtet wurde, soll nicht verschwiegen sein:

In den nunmehr über vier Monaten des Pontifikats von Papst Leo den Vierzehnten war oft zu hören, man könne die Meinung des zurückhaltenden Kirchenführers zu den bekannten heißen Eisen noch nicht einschätzen. Davon hat Leo gesagt, was er schon früher als Robert Francis Prevost gesagt hat, bloß wiegen jetzt seine Worte ungleich schwerer. Er hat keine Reformen vor in der Frage der Rechte von Frauen oder LGBTQ-Personen in der katholischen Kirche. Das u. a. sagt er im ersten Interview, das heute auf spanisch als Buch in Peru erschienen ist. Aus Rom Cornelia Vospernik: Es sei höchst unwahrscheinlich, zumindest in naher Zukunft, daß sich die Lehre der Kirche zu Sexualität oder Ehe ändern werde, sagt Papst Leo. Er bestätigt damit, was von ihm zu erwarten war. Und begründet das. Die LGBTQ-Fragen seien höchst polarisierend, und er bemühe sich darum, die Polarisierung der Kirche nicht weiter zu verstärken. Deutlich wird das auch in einem im Ton veröffentlichten Ausschnitt eines Interviews, in dem er sich über die Synodalität äußert, die Kirche solle nicht zu einer Art demokratischer Regierung werden [Wiedergabe Aussage des Führers: schlecht verstehbar]. Denn Demokratien seien nicht für alles die beste Lösung.

Das Gewicht der Rede

Am 17. September 2025 schreibt eine der Strippen auf der Konzernplattform X dies, und das ist aus einem einzigen Grund zu erwähnen, weil es bis zum heutigen Tag zu dieser frühen Stunde am 18. September 2025 von über fünfundvierzigtausend Menschen bereits aufgerufen, von zweitausendvierhundertvierundsiebig Menschen mit einem „Herz“ markiert wurde:

Was für eine Witzfigur, das ist ja unerträglich, der soll ein Land repräsentieren, der steht einer der größten und stolzesten Nationen vor, steht in einer Reihe mit Kanzlern und Kaisern als Staatschef, das gibt es ja nicht was ist das für ein erbärmlicher Witz, leben wir in einer Simulation oder was, das kann doch keiner erst nehmen und meinen, ich meine, wann wird dieser schlechte Witz aufgelöst?

In der Reihe von welchen „Kanzlern“ und „Kaisern“? Gesinnungsgemäß wird die Strippe wohl zuerst an den Österreicher und an den zweiten Wilhelm gedacht haben, das durchaus naheliegt bei ihrer Reaktion auf die Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz in der Synagoge in der Reichenbachstraße am 15. September 2025.

Für solch eine harte Strippe darf ein Mann keine Gefühle haben, schon gar nicht wenn er eine Rede hält, deshalb wohl diese Verunglimpfung von Friedrich Merz. Nein, das ist nicht wahr. Auch für eine Strippe darf ein Mann Emotionen zeigen, auch dann, wenn er eine Rede hält, darf er in Tränen ausbrechen, aber nur ein Mann der ein rechter Mann im österreichischen Parlament gesinnungsgemäß gedenkt

Oh, wie stolzgerührt würde die Strippe die Tränen ihres ersten nun habenden Nationalratspräsidenten gelobt haben, der für sie wohl einer in der Reihe ihrer …

Auf die Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz reagiert die Strippe mit Derartigem und läßt sich dazu von KI ein diffamierendes Bild erstellen, das hier jedoch nicht wiedergegeben werden soll, sondern anstelle des Strippenbildes Bilder einer Frau, aus ihrer Rede in der Generaldebatte zum Bundeshaushalt 2025 am 9. Juli 2025 im Bundestag der Bundesrepublik Deutschland, die für die Strippe wohl eine recht würdige Kanzlerin in der Reihe ihrer Kanzler und Kaiser

Das sagt sie am 9. Juli 2025 im Bundestag, auf die als Kanzlerin in ihrer Reihe die Strippe recht stolz

Haben Sie [Bundeskanzler Friedrich Merz] dafür im Winter Wahlkampf gemacht, um im Bundesverfassungsgericht radikallinke Ideologin zu installieren, damit sie das höchste deutsche Gericht als Werkzeug für linke Staatsdeformation missbrauchen können, damit sie die Gewaltenteilung beschädigen und aushebeln können. Die SPD, von der Sie sich die Sozialfinanz und Wirtschaftspolitik diktieren lassen, rückt in ihrer Untergangspanik immer weiter nach links und klammert sich an die antidemokratische Wahnidee, die stärkste Oppositionskraft im deutschen Bundestag durch ein Parteienverbot zu beseitigen, beseitigen, mich zu beseitigen, die Kollegen dort zu beseitigen. Das ist der Sprachduktus ihrer Kandidatin für das höchste Gericht Frauke Brosius-Gersdorf, die lediglich bedauert, dass man unsere 10 Millionen Wähler nicht beseitigen kann. Sehr geehrte Damen und Herren, dieser Sprachduktus erinnert mich an ganz dunkle Zeiten. An ganz dunkle Zeiten. Dabei sollten es gerade die Sozialdemokraten aus ihrer Parteiengeschichte kennen. Mit dem Verbot konkurrierender Parteien beginnt jede Diktatur.

Wie anders hingegen Bundeskanzler Friedrich Merz am 15. September 2025 in der Synagoge in der Reichenbachstraße in München, dessen gesamte Rede hier und überall wiederzugeben ist, eine Rede an der zukünftig seine Handlungen zu messen sein werden, und seine Rede soll ob ihres Gewichts auch das letzte Wort in diesem Kapitel sein. Darum davor noch etwas zur Reihe der Strippe Kanzler und Kaiser. Der Österreicher als Kanzler setzte um, was schon dem Kaiser vorschwebte

[…]

So setzte er sich als junger Kronprinz im Jahr 1885 bei seinem Großvater, Kaiser Wilhelm I., für den bereits erwähnten Hof- und Domprediger Adolf Stöcker ein, der zu diesem Zeitpunkt in einem von einem jüdischen Zeitungsredakteur angestrengten Prozess wegen Beleidigung verurteilt worden war und daher nach dem Willen von Kaiser Wilhelm I. seine Stellung als Hofprediger aufgeben sollte. Prinz Wilhelm, der drei Jahre später als Wilhelm II. Kaiser wurde, schrieb am 5. August 1885 mit Erfolg an seinen Großvater: „Du wirst […] gelesen und gehört haben von der ganz unverantwortlichen und verwerflichen Weise, in welcher das gesammte Judenthum des Reiches, durch seine verdammte Presse unterstützt, sich auf den armen Stöcker stürzt und ihn mit Beleidigungen, Verläumdungen und Schmähungen überhäuft und ihm schließlich den großen Monsterprozess an den Hals gehängt hat. […] Jetzt […] {nach dem} Ausspruch des leider zu verjudeten Gerichtes [ist ein] wahrhafter Sturm der Entrüstung und Wuth in allen Schichten des Volkes entfesselt. […] Man glaubt es nicht, dass in unsrer Zeit solch ein Haufen Gemeinheit, Lüge und Bosheit sich zusammenfinden kann. Von allen Seiten brieflich aus der Ferne und Nähe tönt es mir entgegen ‚Ist der Kaiser davon orientiert? Weiß er wie es steht? Wie die Juden – hinter ihnen Socialisten und Fortschritt – alles dransetzen um Stöcker zu stürzen?’ Ja man sagt die Juden hätten es versucht sich im Kreise der Hofpersonen Freunde zu erwerben und dadurch bei Dir auch gegen Stöcker zu agiren! […] Stöcker ist […] die mächtigste Stütze, ist der tapferste, rücksichtslose Kämpfer für Deine Monarchie und Deinen Thron im Volk! […] O lieber Großpapa, es ist empörend wenn man beobachtet wie in unserem christlichen, deutschen, gut preußischen Lande das Judenthum in der schamlosesten, frechsten Weise sich erkühnt, alles verdrehend und corrumpirend sich an solche Männer heran zu wagen und sie zu stürzen sucht.“10

[…]

Ein weiteres Beispiel für den Umgang Wilhelms II. mit dem Thema Juden und Antisemitismus war das Verhältnis des Kaisers zum völkisch-nationalen Schriftsteller und Kulturphilosophen Houston Stewart Chamberlain (1855-1927). Um die Jahrhundert wende pflegte er mit ihm eine langjährige Korrespondenz, und über das im Jahr 1901 erschienene Hauptwerk des antisemitischen Schriftstellers und Schwiegersohns Richards Wagners „Die Grundlagen des XIX. Jahrhunderts“11 äußerte er sich begeistert und machte es zur Pflichtlektüre bei der Oberlehrerausbildung bzw. an preußischen Lehrerseminaren.12 Schließlich ist für den Zeitraum der Regierungszeit von Wilhelm II. eine antisemitische Äußerung dokumentiert, die er bei einem Besuch in Großbritannien gegenüber dem damaligen Außenminister Sir Edward Grey fallen ließ: „Es gibt viel zu viele Juden in meinem Land. Sie müssten ausgemerzt werden.“13

Wilhelm II. machte in diesem Zusammenhang, bei weitem nicht als Einziger in der Weimarer Republik,28 auch das deutsche und „internationale“ Judentum für die Niederlage im I. Weltkrieg und die nachfolgenden Ereignisse des November 1918 verantwortlich. Dabei sprach er auch von einer Weltverschwörung von „Juden, Freimaurern und Jesuiten.“ Sein Sturz sei das Werk der „Weisen von Zion“29 gewesen, der Weltkrieg sei durch jüdische Freimaurerlogen in Frankreich, England und Italien angezettelt worden.30

[…]

In einem Brief vom 2. Dezember 1919 an seinen einstigen Flügeladjutanten August von Mackensen kritisiert er – sich auf seine Abdankung beziehend – die Beteiligung von deutschen Juden – wie zum Beispiel des (U)SPD-Politiker Kurt Eisner in Bayern – an der Novemberrevolution 1918: „Die tiefste und gemeinste Schande, die je ein Volk in der Geschichte fertiggebracht, die Deutschen haben sie verübt an sich selbst. Angehetzt und verführt durch den ihnen verhassten Stamm Juda, der Gastrecht bei ihnen genoss! Das war sein Dank! Kein Deutscher vergesse das je, und ruhe nicht bis diese Schmarotzer vom Deutschen Boden vertilgt und ausgerottet sind! Dieser Giftpilz am Deutschen Eichbaum!“32

[…]

In einem Brief an einen amerikanischen Freund – Poultney Bigelow – im Jahr 1927 wird der Antisemitismus von Wilhelm II. ebenfalls deutlich: „Die hebräische Rasse ist mein Erz-Feind im Inland wie auch im Ausland; sind was sie sind und immer waren: Lügenschmiede und Drahtzieher von Unruhen, Revolution und Umsturz, indem sie mit Hilfe ihres vergifteten, ätzenden, satirischen Geistes Niederträchtigkeit verbreiten. Wenn die Welt einmal erwacht, muss ihnen die verdiente Strafe zugemessen werden.“38

[…]

Im selben Jahr schrieb er an denselben Adressaten: „Die Presse, Juden und Mücken“ (…) seien „eine Pest, von der sich die Menschheit so oder so befreien muss“. Dabei fügte er eigenhändig hinzu: „Ich glaube, das Beste wäre Gas.“39

[…]

Neben seiner zweiten Ehefrau44, Prinzessin Hermine Reuß, war es der viertälteste Sohn von Wilhelm II., Prinz August Wilhelm von Preußen, der sich zunächst aktiv den antidemokratischen und deutschnationalen Kräften in der Weimarer Republik anschloss, ehe er der NDASP sowie der SA beitrat. Er war u.a. Spitzenkandidat der NSDAP für die preußischen Landtagswahlen im April 1932 und engagierte sich an herausragender Stelle für die Nationalsozialisten. Mit seinem Engagement öffnete er den Nationalsozialisten auch jene Kreise des Adels, die zuvor dem Nationalsozialismus noch abwartend gegenüberstanden hatten. Schon bald, nach dem „Röhmputsch45 im Juni 1934, wurde der Prinz von den Nationalsozialisten fallengelassen.46

Judenfeindschaft und Antisemitismus bei Kaiser Wilhelm II. – Ausarbeitung – © 2007 Deutscher Bundestag WD 1 – 172/07 Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages

Auch das ist davor noch zu erwähnen, der Denkmalschutz,

zu dem nicht nur das Denkmalgeschützte auf dem KL-Platz in Wien sogleich einfällt, das im nächsten Jahr gesäubert und herausgeputzt werden soll, und dann auch sein sich im kunschak’schen Denkmal selbst verewigter nationalsozialistischer Schöpfer in seinem Glanz wieder erstrahlen wird.

Als makabere Kuriosität bleibt der Einspruch des Münchner Denkmalschutzamtes zurück, das zunächst darauf bestanden hatte, die Synagoge nicht nach den ursprünglichen Plänen des Architekten Meyerstein zu rekonstruieren. Sie sollte nach dem provisorischen Zustand des Jahres 1947 rekonstruiert werden. Oberbürgermeister Dieter Reiter räumte in seiner Ansprache deshalb ein, „die Begeisterung der Denkmalschützer war überschaubar, als es dann doch anders kam“.

Initiatorin Rachel Salamander schilderte schließlich, wie mühselig es gewesen sei, die Synagoge zu restaurieren. Sie und ihre Mitstreiter hätten sich an den ursprünglichen Plänen des Architekten Gustav Meyerstein orientiert, der das Haus im Bauhaus-Stil errichtet hatte.

Welt. „Das hätte einfach nicht passieren dürfen.“ Festakt in Synagoge. 16. September 2025

Auch das sollte davor noch nicht unerwähnt bleiben.

Und dann überraschte Reiter die Gäste in seiner Ansprache mit einer echten Nachricht: Der Terroranschlag auf das jüdische Seniorenheim neben der „Reichenbach“ im Jahr 1970 werde von der Generalstaatsanwaltschaft wieder untersucht. Es gebe neue Hinweise auf mögliche Täter.

Welt. „Das hätte einfach nicht passieren dürfen.“ Festakt in Synagoge. 16. September 2025

So kann aus etwas Ungutem einer Strippe doch auch etwas Gutes werden, die Wiedergabe der Rede eines Kanzlers,

und nach dem Lesen der gesamten Rede von Friedrich Merz wird das am Beginn Zitierte einer der Strippen der Generation 1790 schon gänzlich vergessen sein, und in Erinnerung bleiben wird das Gewichtige der Rede des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland.

Friedrich Merz, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Rede am 15. September 2025 in der Synagoge Reichenbach:

Es war ein Freudenfest, als vor ziemlich genau 94 Jahren, am 5. September 1931 die Synagoge Reichenbachstraße eingeweiht wurde. Zum ersten Mal eingeweiht wurde, wie nur wir Nachgeborenen bis heute wissen. Ein feierlicher Akt war in der Zeitung der Bayerischen israelitischen Gemeinde zu lesen, an dem die gesamte jüdische Gemeinde München ohne Unterschiede der Richtungen teilnahm.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir müssen annehmen, dass es gleichzeitig trotzdem ein Tag wachsender Sorgen und Furcht für die Feiernden war, dass sich die versammelte Festgemeinschaft untereinander gefragt hat, ob und wie lange Jüdinnen und Juden in Deutschland wohl noch sicher leben können, denn schon wenige Tage später, am 12. September 1931, am Abend des jüdischen Neujahrsfestes wird es am Berliner Kurfüstendamm schwere antisemitische Ausschreitungen geben, verübt von Hunderten von SA-Mitgliedern. Und diese Ausschreitungen waren kein Einzelfall. Straßengewalt gegen Jüdinnen und Juden. Übergriffe auf jüdische Geschäfte häuften sich ab 1930. Der Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft nahm zu. Und so bezeichnete das Jüdische Echo die Einweihung der Synagoge Reichenbachstraße 1931 als Ausdruck eines jüdischen Lebenswillens und einer jüdischen Lebenskraft, die sich selbst unter widrigsten Verhältnissen die Bedingungen schafft, die das jüdische Leben braucht.

7 Jahre, sieben kurze Jahre gab es dann jüdisches Leben, jüdischen Gottesdienst, jüdisches Gebet in dieser Synagoge unter immer widrigeren Umständen, bis 1938 die Synagoge von einem entfesselten Mob entweiht, geschändet, verwüstet wurde. Sie wurde nur deshalb nicht niedergebrannt, weil man Schäden an den umliegenden, und so hieß es, nichtjüdischen Häusern befürchtete. Wir wissen im Rückblick, dass die Novemberprogrome von 1938 nur der Auftakt waren für das Menschheitsverbrechen der Shoa, für den Versuch der systematischen, geradezu industrialisierten Auslöschung des jüdischen Volkes. Eine Tat, die so monströs, die so radikal böse ist, dass sie, um mit der großen deutschjüdischen Denkerin Hanna Arendt zu sprechen, „einfach nicht hätte passieren dürfen unter uns Menschen“.

Liebe Frau Salamander, Sie sind aufgewachsen als Tochter von Überlebenden der Shoa in einem, Sie haben es gerade in Ihrer Rede schon gesagt, Displaced Persons Camp bei München. Und Sie haben in einem Ihrer Bücher geschrieben, dass Sie als Kind immer wieder diese eine Frage stellten, ob denn den Juden niemand geholfen habe, ohne ein Festhalten an der Hoffnung auf eine positive Antwort, so schreiben Sie weiter, ohne ein Festhalten an der naiven Hilfserwartung des Kindes, wären wir doch als Menschen verloren.

Auch heute noch müssen wir das Entsetzen darüber zulassen, dass wir allermeisten eben nicht geholfen haben. Denn nur so können wir beginnen zu verstehen, was es heißt, dass sich unmittelbar nach dem Krieg Jüdinnen und Juden, Überlebende, Kinder der Überlebenden, trotz allem entschieden haben, in Deutschland, in München, in anderen deutschen Städten und Gemeinden zu bleiben, dorthin zurückzukehren, sich gar dort wieder zu beheimaten in dem Land, von dem die Shoa ausgegangen war. Wir sagen nun heute gern, das sei ein Wunder, denn es sprengt unsere gewohnten Maßstäbe, dass das möglich war und ist die Rückkehr jüdischen Lebens nach Deutschland. Aber natürlich war es kein Wunder, sondern es war das Ergebnis von Entscheidungen von Menschen jüdischer Abstimmung, Abstammung, die ein dennoch gesprochen haben, die nicht bereit waren, ihr Land mehr noch aber uns alle als Menschen verloren zu geben.

Sie, liebe Frau Salamander und Sie, liebe Frau Knobloch, können davon erzählen, welchen Einsatz es gefordert hat. wieder Orte und Räume zu schaffen für jüdisches Leben in Deutschland. 1945 schon wurde die israelitische Kultusgemeinde in München wieder gegründet. 1947 ist diese Synagoge, wir haben es gehört, ein zweites Mal eingeweiht worden. Es war erneut eine Eröffnung unter widrigsten Bedingungen. In der jungen Bundesrepublik Deutschland beschwieg man den Nationalsozialismus und seine furchtbaren Verbrechen weitgehend. Es gab lange Jahre keine Auseinandersetzung mit der eigenen Schuld, schlimmer noch, es gab wenig Empathie mit den Opfern. Und es gab weiterhin Antisemitismus in vielen Köpfen. Heute 94 Jahre nach der Ersteinweihung können wir nun die dritte Eröffnung der Synagoge Reichenbachstraße feiern. Sie ist wiederum möglich geworden, nur durch Einsatz und harte Arbeit, die vor allem Ihnen, Frau Dr. Salamander, unser allergrößter Dank gebührt. Sie haben es gesagt, die Synagoge Reichenbachstraße, wie wir sie heute wirklich bestaunen können, wiederhergestellt in ihrer ganz ursprünglichen Pracht, Schönheit und modernen Formensprache, ist eine der ganz wenigen Synagogen im Bauhausstil, die es in Europa überhaupt gibt, sie ist ein wahres Kunstdenkmal und sie ist jetzt schon ein Ort von kunsthistorischer Bedeutung, ein nationales Erbe, weil wir hier in Beziehung treten können mit dem Judentum in Deutschland eben vor der Zeit des Nationalsozialismus und damit übrigens auch mit dem jüdisch-christlichen Wurzelwerk des kulturellen Lebens in Deutschland und in ganz Europa.

Das Bauhaus ist eben nicht denkbar ohne seine jüdischen Künstlerinnen und Künstler, wie überhaupt deutsche, die europäische Kunst, Philosophie, Literatur, Musik mit ihrem ganzen Reichtum nicht denkbar ist ohne jüdische Tradition, jüdisches Denken, jüdische Theologie.

Auch insofern ist es also für uns alle heute ein Anlass zur Freude und auch ein Anlass zur großen Zuversicht, heute hier versammelt zu sein und gemeinsam feststellen zu können, diese neue alte Synagoge ist wieder einmal mehr Ausdruck jüdischer Lebenskraft in Deutschland. Und gleichzeitig müssen wir uns der Tatsache stellen, dass Sie, dass die Jüdinnen und Juden in ganz Deutschland diesen Freudentag, die dritte Eröffnung der Synagoge, wieder unter widrigsten Bedingungen feiern müssen, unter neuen widrigsten Bedingungen. Polizistinnen und Polizisten stehen vor der Synagoge. Wir alle haben sie passiert. Die Gottesdienste, die hier ab heute gefeiert werden, die Kulturveranstaltungen, sie werden ausnahmslos unter Polizeischutz stehen. Polizei steht deutschlandweit vor jüdischen Kindergärten, Schulen, Restaurants, Cafés. Antisemitismus war eben nie aus der Bundesrepublik Deutschland verschwunden. Das wissen viele von Ihnen aus bitter eigener Erfahrung. Und daran erinnert uns übrigens auch die Gedenktafel, wenige Meter von diesem Platz hier entfernt. Die Namen der fünf Männer und zwei Frauen stehen darauf, die 1970 bei dem Brandanschlag auf das Altenheim der israelitischen Kultusgemeinde ums Leben gekommen sind, das hier im Vorderhaus gelegen war. Zwei von ihnen waren Überlebende der Konzentrationslager. Sie, Frau Knobloch, kannten viele der Bewohnerinnen und Bewohner dieses Altenheims. Sie können von dem Entsetzen erzählen, den dieser Anschlag damals ausgelöst hat, nicht nur, aber auch und vor allem in den jüdischen Gemeinden. Und seitdem, seit 1970, stehen jüdische Einrichtungen in ganz Deutschland unter Polizeischutz. Das heißt, es gibt eine ganze Generation von Jüdinnen und Juden in Deutschland, die öffentliches jüdisches Leben nur so kennt, unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen.

Und doch habe ich glauben wollen, haben viele in Deutschland glauben wollen, dass es vielleicht eines Tages besser wird. Und dann kam der 7. Oktober 2023. Der größte Massenmord an Jüdinnen und Juden seit der Shoa, eine gleichfalls monströse, eine barbarische Tat. Und wir blicken immer noch mit Fassungslosigkeit darauf, auf manchen deutschen Straßen wurde gefeiert. Meine Damen und Herren, an diesem Tag ist endgültig unübersehbar geworden. Wir haben in Politik und Gesellschaft zu lange die Augen davor verschlossen, dass von den Menschen, die in den letzten Jahrzehnten nach Deutschland gekommen sind, ein beachtlicher Teil, ein Teil, aber ein beachtlicher Teil in Herkunftsländern sozialisiert wurde, in denen Antisemitismus geradezu Staatsdoktrin ist, Israel-Hass schon den Kindern in den Schulen vermittelt wird. Wir erleben seit dem 7. Oktober, Sie erleben seitdem eine neue Welle des Antisemitismus im alten und in neuem Gewand. Unverholen und dürftig versteckt in Worten und in Taten, in den sozialen Medien, an den Universitäten, im öffentlichen Raum. Ich möchte Ihnen sagen, wie sehr mich das beschämt als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, aber auch als Deutscher, als Kind der Nachkriegsgeneration, ein Kind, das aufgewachsen ist, mit dem Nie-Wieder als Auftrag, als Pflicht, als Versprechen.

Ich möchte Ihnen, meine Damen und Herren, im Namen der Bundesregierung sagen, dass wir alles tun werden, was in unserer Macht steht, damit Jüdinnen und Juden in ganz Deutschland ohne Angst leben, feiern und studieren können, damit hier eine Generation jüdischer Kinder aufwachsen kann, die überall und jederzeit stolz von ihrem Judentum erzählen kann. Ich möchte in Richtung aller Bürgerinnen und Bürger unseres Landes sagen, es liegt an uns allen wieder mehr den je dieses Nie-Wwieder als unser aller historische Pflicht mit Leben zu füllen. Und vor allem möchte ich Ihnen sagen, Frau Dr. Salamander zusammen mit den Initiatorinnen und Initiatoren der Initiative Synagoge Reichenbachstraße und überhaupt allen, die mitgewirkt haben an der Restaurierung dieses Gotteshauses: Ich danke Ihnen dafür, dass Sie sich unter den neuen widrigsten Bedingungen an die Arbeit gemacht haben, dass Sie ein Zeichen gesetzt haben eben für die jüdische Lebenskraft. Für Hanna Arendt realisiert sich die Freiheit, die wir Menschen als Menschen haben, in unserer Fähigkeit jederzeit einen neuen Anfang machen zu können, die Initiative zu ergreifen, zu handeln, Neues in Bewegung zu setzen. Es ist ein großes Glück für die Bundesrepublik Deutschland, für diese Stadt München, sehr geehrte Frau Dr. Salamander, dass Sie immer wieder die Initiative ergriffen haben, zuletzt für die Wiederherstellung dieser Synagoge. Sie haben einmal gesagt, Sie würden es als Ihre Aufgabe und die Aufgabe Ihrer Generation sehen, der mit den Menschen vernichteten jüdischen Kultur ein neues Fundament zu legen, das jüdische Geistesleben in Deutschland wieder zu beheimaten. Das ist Ihnen an diesem Ort in geradezu eindrucksvoller Weise gelungen. Ich wünsche mir sehr, dass diese Synagoge Reichenbachstraße genau das wird, ein Ort der Heimat für jüdisches Leben, für jüdische Religiosität in Deutschland, der ausstrahlt auf die ganze Bundesrepublik. Ich wünsche mir sehr, dass die Synagoge Reichenbachstraße, dass alle Synagogen in Deutschland, dass jüdische Schulen und Kindergärten, das jüdisches Leben insgesamt in Deutschland eines Tages wieder ohne Polizeischutz auskommt. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass dies nun schon seit Jahrzehnten offenbar notwendig ist.

Ich sage deshalb von dieser Stelle aus, jeder Form des alten und des neuen Antisemitismus in Deutschland namens der gesamten Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland den Kampf an. Politisch ohnehin, aber auch strafrechtlich und in jeder gesetzgeberischen Form, die uns möglich ist und die notwendig sein sollte. Wir werden Antisemitismus auch nicht dulden im Gewand der vermeintlichen Freiheit, der Kunst, der Kultur und der Wissenschaft.

Und lassen Sie mich jetzt abschließen. Lassen Sie es mich abschließend so zum Ausdruck bringen. Dieses Versprechen schulden wir Ihnen, unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in ganz Deutschland und am heutigen Tag der israelitischen Kultusgemeinde in München und den Initiatoren und Mitwirkenden am Wiederaufbau der Synagoge Reichenbachstraße in ganz besonderer Weise. Dieses Versprechen schulden wir Ihnen ganz einfach als Dank für das großartige Geschenk, dass Sie uns heute allen hier in München mit der Wiedereröffnung dieses Gotteshauses machen. Herzlichen Dank.