Der Bundespräsident appelliert an die Jugend, sie solle sich nicht verführen lassen …
Das ist schon der ganze Witz.
Zum Weinen ist dieser dennoch nicht.
Einer, der sich selbst eben erst verführen ließ, appelliert, sich nicht verführen zu lassen.
Einer, der nicht, wie es heutzutage grauslich heißt, bildungsfern ist, einer, der Jahre und Jahre sogar im politischen Geschäft aktiv und in wichtigen Positionen war, richtet an die Jugend den Sonntagsappell, sie soll sich nicht verführen lassen. Und hat sie selbst erst verführt, ihn zu wählen, weil sie sich gern verführen läßt, zum Positiven.
Und der Verführer hat sich eben erst selbst verführen lassen von der (um nicht zu sagen: totalen) massiv breiten parteipolitisch blauschwarz dominierten und parteipolitisch geführten medialen Reklame, es wären FPÖ und ÖVP von Wählerinnen und Wählern mit der größten Mehrheit ausgestattet worden, die je zwei Parteien in Österreich … es gäbe gar keine anderen Koalitionsvarianten aufgrund des Ergebnisses der Nationalratswahl ’17 als …
Viktor Orbán weiß für FPÖ-ÖVP-Regierung die Wahrheit
Vorbild für Matteo Salvini von der Lega, deren Kandidatinnen auf Menschen schießen: FPÖ
Ein Gesinnungsbild: Das Umfeld des zurzeitigen österreichischen Vizekanzlers
Der Verführer hat sich verführen lassen, und appelliert am Vorabend von einem Montag, an dem an Welcome-Takeover … der 12. März 1938 war kein Montag, wie der 18. Dezember ’17. Dennoch. Verlockend zu sagen: Österreich: Von Montag zu Montag.
Verführen heißt auch, sich selbst zu verführen, und sich selbst zu verführen, heißt, sich für den bequemsten Weg herzurichten und zurichten zu lassen.
Der Bundespräsident appelliert an die Jugend, sie solle sich nicht verführen lassen …
Das ist der Witz des Jahres ’18. Keiner zum Weinen. Aber einer, der von diesem Jahr bleiben wird. Und dieser wird vielleicht einst genannt werden: Der Bellen-Witz …
Der Bundespräsident appelliert an die Jugend, sie solle sich nicht verführen lassen …
Menschgemäß ist ohne Verführung nichts zu bekommen: weder das Positive noch das Negative. Auch zum sogenannten Guten muß verführt werden, auch zum Guten muß der Mensch, ob alt oder jung, sich verführen lassen. Was will also Alexander Van der Bellen? Es scheint: nichts mehr. Die Jahre abdienen, um einst liebliche Erinnerungen zu haben an die Zeit, in der er nicht mehr in der Hofburg sein wird.
Der Bundespräsident appelliert an die Jugend, sie solle sich nicht verführen lassen …
Ein Witz ist ohne Konsequenzen, aber, und das wäre dem Bundespräsidenten hoch anzurechnen, zöge er aus seinem Witz eine Konsequenz und bliebe gerade in diesem Jahr allen Gedenkveranstaltungen fern, als verführender Verführter können seine auf Gedenkveranstaltungen je gesprochenen Worte nicht einmal mehr Pathos …
Er wird keine Konsequenzen ziehen, das hat auch etwas mit dem zu tun, was Ämter bewirken, was Ämter aus einem Menschen machen, was Menschen aus sich machen lassen durch Ämter …
PS Wie gut, daß die Jugend sich verführen läßt, sich selbst verführt, zum Positiven, zum Guten. Dafür brauchen beispielsweise nur die Demonstrationen in Österreich ins Gedächtnis gerufen zu werden. Ohne die Jugend gäbe es keine Demonstrationen. Sie geht auf die Straße, für das, wofür ihr auch ein Alexander Van der Bellen einst ein Versprechen war …
Die Straßen wären leer. Das Wort für das Positive, für das Gute auf den Straßen nicht mehr gehört. Denn. Die alten Männer vor allem sitzen in ihren Buden an der Macht und wissen, wie sie ihre Hypothesen der Realität zur Wirklichkeit machen können, und andere alte Männer sitzen unter dem Bildnis der Ahnherrin der Integration, selig schon in Erinnerungen, immer gut mit den Schaftsmannen …
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