„Die Presse“ wirbt für eines freiheitlichen ZZlers revisionistische Geschichtsschreibung

Die Überschrift soll bereits deutlich machen, wie belanglos, wie unerheblich es ist, was der freiheitliche ZZler Erich Körner-Lakatos zur Geschichte schreibt … Noch einer mehr, wer will das noch groß beachten …

Es ist aber nicht unerheblich, es darf nicht unbeachtet bleiben, wenn eine Tageszeitung wie „Die Presse“ für derartige Produkte wirbt, einen Geschichtsumschreiber als „renommierten Historiker“ verkaufen will, wie darüber bereits berichtet in Blinde Schreibe der Tageszeitung „Die Presse“ – Freiheitlicher ZZler ein „renommierter Historiker“ … In diesem von der Tageszeitung „Die Presse“ beworbenen Buch schreibt der freiheitliche ZZler u.v.a.m:

Szálasi kommt nie mehr nach Güns zurück, denn am 5.Mai 1945 erfolgt in Augsburg seine Gefangennahme durch die US-Streitkräfte, danach Auslieferung nach Ungarn. Nach einem Schauprozeß wird Szálasi wegen illegaler Machtergreifung und Terrormaßnahmen gegen politisch Andersdenkende während seiner kurzen Herrschaft zum Tode verurteilt und am 12.März 1946 im Hof eines Budapester Gefängnisses durch den Strang hingerichtet. Vorsitzender Richter im Szálasi-Prozeß ist Péter Jankó (geb. 20.August 1907 Pápa, gest. [Selbstmord] 15.September 1955 Budapest), der weder willens noch fähig ist, während der Strafverhandlung die Grundsätze des Prozeßrechts einzuhalten.

Die Presse und freiheitlicher ZZler

„Im Oktober 1944 wurde Horthy politisch kaltgestellt: Das noch radikalere Regime der Pfeilkreuzler übernahm die Macht – eine nationalsozialistische Partei, die sich in Ideologie, Herrschaftswesen und Symbolik an Hitlers NSDAP orientiert.
Nun konnten auch aus dem Land der Magyaren ungehindert die Züge in die Vernichtungsfabriken der SS rollen. Oder es wurde gleich in Ungarn gemordet: Todesschwadrone richteten Tausende Juden, Sinti und Roma in den letzten Kriegsmonaten hin.“

Es muß hier nicht die Geschichte des Massenmordes auch in Ungarn ausführlich wiederholt werden, die ist bekannt, es muß hier auch nicht ausführlich wiederholt werden, daß Ferenc Szálasi wenige Monate vor dem Ende des Krieges von 1939 bis 1945 noch die „Endlösung  der Judenfrage in Ungarn“ verkündet hat, auch das ist bekannt, aber es muß diese Abscheulichkeit eines freiheitlichen ZZlers festgehalten werden, Massenmord als „Terrormaßnahmen gegen politisch Andersdenkene“ verkaufen zu wollen. Und das ist für „Die Presse“ ein zu empfehlendes …

Es sollte menschgemäß nicht zu streng geurteilt werden, auch einer Zeitung, die sich selbst wohl als Qualitätszeitung versteht, kann es passieren, einmal ein Buch zu empfehlen, das … Bloß, diese Empfehlung ist keine einmalige … Wie die auf die carte postale geklebten Beispiele zeigen, gibt es zwischen der „Presse“ und dem freiheitlichen ZZler eine seit langem bestehende Verbindung …

Im Grunde könnte es auch unbeachtet bleiben, was „Die Presse“ für Qualität hält, welche Bücher „Die Presse“ zur Geschichte für empfehlenswert hält … Aber es geht nicht um Geschichte, nicht um die Vergangenheit, denn es ist nicht vorüber, es geht um Gegenwart und Zukunft. Auch in diesem von der „Presse“ empfohlenen Buch schreibt der freiheitliche ZZler über die Gegenwart, und dafür müßte ihm beispielsweise die rechtsextreme Jobbik-Partei in Ungarn sehr dankbar sein …

Und vor allem, eines dürfen Wähler und Wählerinnen in Österreich nicht vergessen, nicht unbeachtet lassen, wer in der freiheitlichen ZZ seine Schreibkameraden und seine Schreibkameradinnen sind: freiheitliche Spitzenfunktionäre und freiheitliche Mandatarinnen aufwärts von dem zurzeitigen Obmann … Wähler und Wählerinnen sollten auch daran denken, welche Leistungen Freiheitliche, wie beispielsweise Harald Stefan, gewürdigt sehen möchten, es sind die Leistungen, die direkt in den Untergang führen

Blinde Schreibe der Tageszeitung „Die Presse“ – Freiheitlicher ZZler ein „renommierter Historiker“

Es muß seit den Tagen der Chefredaktion von Andreas Unterberger, in denen für die freiheitliche „Zur Zeit“ in der Tageszeitung „Die Presse“ Inserate geschaltet wurden, eine Verbundenheit zwischen diesen beiden Medienprodukten sich entwickelt haben, die Freiheitlichen noch heute zum Vorteil gereicht …

Erich Körner-Lakatos - für die Presse ein renommierter HistorikerEs ist nicht angegeben, wer diese Rezension des Lobes für Erich Körner-Lakatos schrieb, so daß gefragt werden darf, wurde es ihm selbst ermöglicht, sein Buch zu bewerben?

Erich Körner-Lakatos ist also, für „Die Presse“ ein renommierter Historiker -, ja, er ist derart renommiert, daß er sich selbst verlegen …

Erich Körner-Lakatos leuchtet der „Presse“ Nischen der Geschichte aus, und trotz Licht sieht „Die Presse“ nicht in den Nischen die freiheitlichen Spitzenfunktionäre und freiheitlichen Spitzenfunktionärinnen stehen, in deren Schatten Erich Körner-Lakatos …

Der Inhaltsangabe des von der „Presse“ beworbenen Buches ist zu entnehmen, eine Nische, die Erich Körner-Lakatos ausleuchtet, ist das Verhalten neutraler Staaten gegenüber Deutschland im Mai 1945. Nun, „Proben seines Könnens“ legt Erich Körner-Lakatos kontinuierlich in der freiheitlichen ZZ vor. Von daher läßt es sich auch gut erschließen, weshalb Erich Körner-Lakatos „heikle Kapitel der stolzen sozialdemokratischen Geschichte nicht umschifft“ … Womit nicht gesagt werden will, daß diese Kapitel zu verschweigen sind, sondern viel mehr, daß diese Kapitel von einem vielleicht weniger renommierten Historiker aber dafür unparteilicheren zur Gänze behandelt werden sollen, soweit noch Neues der geschichtlichen Aufarbeitung hinzugefügt werden kann …

Zur Nachlese, eine Auswahl:

Neutrale Staaten – Kein Anstand und keine Höflichkeit gegen das deutsche Reich und Adolf Hitler

Pfeilkreuzler

Holocaust

Bestrafungsbegierden

Ist der Magyare ein Arier?

Aber die Presse läßt die Freiheitlichen nicht verkommen

Andreas Unterberger

Faschistische Partei ist für freiheitlichen ZZler eine sozialistische – Diesmal aber keine Satire von Erich Körner-Lakatos

In der Ausgabe Nr. 17/2013 der freiheitlichen ZZ schreibt Erich Körner-Lakatos keine Satire wie in der Ausgabe 16/2013 (in der vom Holocaust, der nicht geleugnet werden darf, …), sondern einen Bericht über einen Todesfall, in dem er aus der faschistischen Partei der Pfeilkreuzler in Ungarn eine sozialistischen Partei macht …

Kann das eine Geschichtsverfälschung genannt werden? Durchaus. Kann das als Leugnung geschichtlicher Tatsachen bezeichnet werden? Durchaus. Ist es eine zur Gesinnung zurechtgelegte Geschichtsdeutung … Aber hat das auch zu interessieren, in welcher Geschichte die freiheitliche ZZ lebt? Ja.

Pfeilkreuzler - für freiheitlichen ZZler eine sozialistische Partei

“Doch Admiral Horthy unterliegt einer Trias von Feinden: Adolf Hitler, Josef Stalin und den Pfeilkreuzlern (eine sozialistische Massenpartei).”

Jedoch nicht, wie und warum kommt Erich Körner-Lakatos persönlich zu einem derartigen Geschichtsbild, auf dem eine faschistische Partei als sozialistische Partei gemalt ist. Warum, das hat ausschließlich zu interessieren, veröffentlicht Erich Körner-Lakatos seine Geschichtsübermalung? Warum druckt das die freiheitliche ZZ, das Magazin der sich Wahlen stellenden freiheitlichen Spitzenfunktionäre und Spitzenfunktionärinnen? Es geht einzig um Gegenwart und Zukunft. Aus der pfeilkreuzlerischen Partei eine sozialistische Partei zu machen, muß einen Nutzen haben, muß wem dienen. Es dient auch wem in der Gegenwart. Beispielsweise der rechtsextremen Jobbik-Partei, einer Wiedergängerin der pfeilkreuzlerischen … Und der rechtsextemen Jobbik-Partei ist der freiheitliche ZZler wohlgesonnen. Es kann also in kommenden Wahlen in Ungarn für die Jobbik-Partei durchaus von Nutzen sein, wenn die Tradition, in der sie marschiert, vom Faschistischen freigesprochen wird, um Wähler und Wählerinnen es zu erleichtern, sie doch zu wählen … Und menschgemäß dient es auch dazu, außerhalb von Ungarn ein beschönigendes Bild zu malen, zur Beruhigung, zum Wegreden berechtiger Bedenken über die Entwicklungen in Ungarn … Und Freiheitliche marschieren dabei in der Verteidigungsreihe ganze vorne mit …

NS Was Erich Körner-Lakatos geschrieben hat, kann mit weiteren Informationen als Anregung zur eigenen Recherche zu den Pfeilkreuzlern auf der carte postale gelesen werden … Zur Verdeutlichung aber, wie sozialistisch die pfeilkreuzlerische Partei war, soll ihr Innenminister Gábor Vajna mit seiner Erklärung vom Oktober 1944 belegen:

In Verbindung mit der Judenfrage, die in den letzten Monaten so viel Aufregung bei den Juden sowie in einigen judenfreundlichen Kreisen auslöste, erkläre ich, daß wir die Judenfrage lösen werden. Diese Lösung, wenn sie auch erbarmungslos sein wird[.]

Zur Nachlese, eine Auswahl:

„Holocaust, weil den dürfe man ja […] nicht leugnen.“

Erich Körner-Lakatos und die Jobbik-Partei

Freiheitliche „Zur Zeit“ als Verlautbarungsorgan der österreichischen Bundesregierung – Keine Wahlempfehlung

Freiheitliche „Zur Zeit“ als Verlautbarungsorgan der österreichischen Bundesregierung – Keine Wahlempfehlung

Was hätte 1939 Georg Trakl über Joseph Georg Oberkofler gesagt? Das fragt sich 2013 Helge Morgengrauen nicht. Stattdessen empfiehlt er Joseph Georg Oberkofler zur Wiederlesung, in der Ausgabe 17/2013 der freiheitlichen ZZ … Und es ist wieder einer der Schriftsteller, für die sich die freiheitliche ZZ glaubt recht fleißig betätigen zu müssen, für einen Ostmark-Lyriker und so weiter und so fort …

Joseph Georg Oberkofler - Ein Empfohlener der Zur ZeitAber das mag heute nicht mehr interessieren, welchen Herren Joseph Georg Oberkofler diente. Freilich, es soll nicht vergessen werden, vor allem in der Wahlzelle darf es nicht vergessen werden, in jedweder Wahl muß daran gedacht werden, was für eine geistige Nahrung Freiheitliche heute noch anbieten, heute noch – nach allem, was gewußt wird – in ihrem Programm haben … Trotz des Umstandes, daß das Jahr 2013 bisher schon für die Freiheitlichen das Wahlstimmenverlustjahr besthin ist, stellen Sie sich dennoch für eine Sekunde vor, was eine freiheitliche Bundesregierungsbeteiligung auch hieße: dann würden in dieser freiheitlichen ZZ plötzlich zusätzlich zum freiheitlichen III. Präsidenten NR, zusätzlich zu den freiheitlichen Mandatarinnen und Mandataren auf Landes- und Gemeinderatsebene Minister, Staatssekretäre schreiben, und auch ein Vizekanzler, der sich jetzt noch damit begnügen muß und wohl weiter bis zu seinem Obmannschaftsende damit bescheiden wird müssen, als zurzeitiger Obmann in der freiheitlichen ZZ zu schreiben … Die ZZ als Verlautbarungsorgan der österreichischen Bundesregierung ist zusätzlich keine Wahlempfehlung für Freiheitliche

Wäre Georg Trakl nicht schon wenige Monate nach den monarchischen Befehlen zum Krieg von 1914 bis 1918 gestorben, auch am Blutgrauen dieses erst wenige Wochen dauernden und kaiserlich angeordneten Schlachtens zugrunde gegangen, sondern erst nach dem Tod von Joseph Georg Oberkofler, hätte er sich noch neben diesem begraben lassen? Sie liegen auf dem gleichen tirolerischen Friedhof nahe Innsbruck. Sie kannten einander, Jahrzehnte vor dem nächsten Schlachten, das von der nationalistischen Massenmordtotaldiktatur des deutschen Reiches befohlen wurde, dessen Wortdiener Joseph Georg Oberkofler war. Obgleich er Zeitzeuge des Schlachtens von 1914 bis 1918 war –, wie wenig bis gar nicht ist Zeitzeugenschaft eine Garantin dafür, wenigstens gegen das nächste Schlachten sich zu stellen …

Georg Trakl konnte 1939 nichts mehr über Joseph Georg Oberkofler sagen. Dafür aber Ludwig von Ficker – „Briefwechsel 1940-1967“, Band 4, Haymon-Verlag, 1996:

A r n u l f M o r s c h e r : geb. 13.3.1911; lebt in Innsbruck. Er arbeitete bis zu seiner Einberufung 1940 in der Maschinensetzerei – der »Budi« – im Deutschen Alpenverlag, ehemals Tyrolia, freundschaftliche Arbeitsverhältnis, schildert Herr Morscher den Herausgebern, war geprägt von Verehrung der Weitsicht – auch in politischen Belangen – des um vieles älteren Kollegen Ficker. Als die Belegschaft 1939 zu Kriegsbeginn geschlossen sich die Proklamation des »Führers« anhorchen mußte, meinte Ficker. mit Morscher etwas im Hintergrund stehend: »Er wird sich zu Tode siegen.« Schon vor 1938 hatte der Maschinsetzer-Verein Ficker einmal gebeten, an einem seiner geselligen Abende einen kleinen Vortrag zu halten. Morscher blieb bis heute in Erinnerung, wie Ficker ihnen an einigen Beispielen nahebrachte, »daß die Dinge nicht tot seien.« Seine strikte und apriorische Ablehnung des Nationalsozialismus fiel, wie Morscher erzählt, umso mehr auf. als Ficker sonst »jede Partei reden ließ und Toleranz zeigte«. Ficker legte die wirtschaftspolitischen Maßnahmen des Regimes, die von anderen in der »Budi« als Erfolge begrüßt wurden, als Kriegsvorbereitung offen. Auch die Teilnahme von Künstlern an Propagandaveranstaltungen kritisierte Ficker: Während der Lesung Joseph Georg Oberkoflers anläßlich des Aufmarsches zur Bergisel-Gedenkfeier 1939 am Rennweg wandte Ficker sich kopfschüttelnd an Morscher: »Das dürfte dieser Mann nicht machen, daran dürfte er sich nicht beteiligen.« In vielen Pausengesprächen und auch in den nicht mehr erhaltenen Briefen an Morscher habe Ficker dem jungen Kollegen dessen anfängliche Aufbruchsbegeisterung für die Bewegung zurechtgerückt, so gut es durch die Feldpost-Zensur eben ging. Morscher war drei Jahre in Rußland, dann in Holland in »Auffrischung«, schließlich kurze Zeit im amerikanischen Kriegsgefangenenlager und kehrte im Juli 1945 nach Innsbruck zurück, wo er wieder in der Tyrolia arbeitete. Dopplers Brief: Franz Doppler war Arbeitskollege im Alpenverlag.

„Daran dürfte er sich nicht beteiligen.“ Das sagte Ludwig von Ficker also über Joseph Georg Oberkofler, 1939 war das. Auch sie kannten einander. Auch Oberkofler wurde von Ludwig von Ficker gefördert und veröffentlicht … Trotz dieses günstigen und also kritischen und hellsichtigen Umfeldes entschied sich Joseph Georg Oberkofler dafür, sich zu beteiligen …

Und Helge Morgengrauen entscheidet sich Jahrzehnte danach, einen Roman von Joseph Georg Oberkofler zu empfehlen, der … Es mag nicht in eigenen Worten darüber geschrieben werden, was es an Urteilen über eine solche Literatur ohnehin schon gibt. Es genügen einige Zitate zusätzlich noch, die zum Teil auf die carte postale geklebt sind, um sowohl die Empfehlung zur Wiederlesung als auch Joseph Georg Oberkofler richtig einschätzen zu können, und zum anderen Teil hier noch geschrieben folgen. Aus „NS-Herrschaft in Österreich“, ÖBV und HPT, Wien 2000, Tálos, Hanisch, Neugebauer, Sieder; Klaus Amann: Literaturbetrieb in der „Ostmark“ (1938-1945):

20 Vgl. auch die „Einsatzliste“ für Dichterlesungen (1942-1945) des „Werbe- und Beratungsamtes für das deutsche Schrifttum beim Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda“, enthalten im Nachlass Max Stebich in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Die „kriegswichtige Bedeutung dieses Dichtereinsatzes“, heißt es 1942, liege in der „Stärkung der seelischen Widerstandskraft des deutschen Volkes“ und, zwei Jahre später, in der „geistigen und seelischen Betreuung der Heimatfront“. In diesen Listen erscheinen mehrfach die Namen der „Österreicher“ Franz Karl Ginzkey, Sepp Keller, Franz Nabl, Joseph Georg Oberkofler, Karl Hans Strobl, Bruno Brehm, Karl Heinrich Waggerl und Robert Hohlbaum. Der letzte im Juni 1944 erstellte „Einsatzplan“ reichte bis März 1945.

Vielleicht wird wer einwenden wollen, Zitate über, aber nichts von Joseph Georg Oberkofler selbst … Nun gut, ein Beispiel seines Schaffens aus dem Buch „Ostmarklyrik der Gegenwart“, Adolf-Luser-Verlag, Wien – Leipzig, 1939, herausgegeben von Dr. Adalbert Schmidt:

Josef Georg Oberkofler

Unser Gesetz

Es hören nicht viel nach der andern Geschwätz.
Wir leben nach unserm eignen Gesetz.

Und alle Schelme in Hof und Haus,
die Scholle verstößt sie. Sie sterben aus.

Wir sind nicht erklügelt von Weis und Lehr.
Wir sind geboren von alters her.

Wer uns will haben, der nehme uns ganz,
der seh auch den Schweiß unterm Erntekranz.

Wir zählen genau, wir wägen gerecht
und Maß des Bauern ist Scholl und Geschlecht.

Sie ändern sich nicht, sie bleiben Gewalt,
sie geben uns ewig Halt und Gestalt.

Wir führen des Hergotts Werk an der Hand,
er hat uns zu seinen Verwaltern ernannt.

Wir kennen ihn gut, er hat uns erprobt.
Wir halten uns Treue. Gott sei gelobt.

Satire und Freiheitliche

Erich Körner-Lakatos kann nicht vorgeworfen werden, er leugne den Holocaust, auch wenn er schreibt:

Exaltierte Anhänger des neuen Ritus würden vielleicht den Holocaust vorschlagen, weil den dürfe man ja, ganz im Gegensatz zu unserem christlichen Herrgott, nicht leugnen.

Freiheitliche Satire - Freiheitliche WirklichkeitDenn Erich Körner-Lakatos schreibt diesen Satz in einer Satire, veröffentlicht in der Ausgabe 16/2013 der freiheitlichen ZZ. Und eine Satire erfüllt nicht den Tatbestand einer Leugnung. Jedoch tauchen Freiheitliche im selben trüben Wasser nach Satire und Nicht-Satire, so daß selten klar zu erkennen ist, womit sie auftauchen – mit etwas Satirischem, mit etwas doch nicht Satirischem … Wie  noch in Erinnerung sein wird, fischte der gerichtsbekannte John Gudenus heraus, er glaube alles, was dogmatisch vorgeschrieben – dieser Fang wurde ihm nicht als Satire …

Der Holocaust aber ist kein Glaube, und nicht jede Satire ist eine Satire, vor allem dann, wenn sie derart danebengreift, nichts also zur Kenntlichmachung, das eine wesentliche Aufgabe der Satire ist, beiträgt, wie jene von Erich Körner-Lakatos über die Initiative des Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien …

Freiheitliche wissen, was sie tun, vor allem dann, wenn sie in ihrer ZZ eine der Satire nicht gerechtwerdende Satire veröffentlichen …

NS Ob der zurzeitige Obmann der Freiheitlichen in der selben Ausgabe ebenfalls eine Satire schrieb, der in Deutschland sich betätigen will, um wieder den Deutschen ein „gesundes nationales Selbstbewußtsein hineinzustoßen

NNS Möglicherweise war die Aufregung um Karl Schnell zu voreilig, und Karl Schnell versuchte lediglich, „Umvolkung“ als satirisches Wort zu …

NNNS Und auch Johann Gudenus wird eines Tages als Satiriker vielleicht noch erkannt werden, bis dahin aber muß er für seine Satiren viel Geld ausgeben

Freiheitliche geben 200 Euro als 200 Schilling aus

Früher hat man 200 Schilling beim Bankomat abgehoben, heute kommt man mit 200 Euro auch nicht länger aus.

Schreibt der freiheitliche Spitzenfunktionär Dr. Martin Graf. Und er erinnert damit an Jean-Jacques Rousseau, der eine Prinzessin sagen ließ:

Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.

200 Euro für Freiheitliche 200 Schillling

Freiheitliche geben 200 Euro als 200 Schilling aus.

Dr. Martin Graf erinnert menschgemäß nicht an den Philosophen, sondern an die Prinzessin. Wie die Prinzessin vor weit über zweihundert Jahrhundert weiß auch der Freiheitliche in seinem goldenen Steuergeldbettchen nicht, wie lange Menschen in diesem Land mit zweihundert Euro auskommen können und zu oft auch auskommen müssen, die der Freiheitliche in seinem von den arbeitenden Menschen gut abgeschirmten und von ihnen weit entfernt aufgestellten Steuergeldbettchen ausgibt, als wären es 200 Schilling, für den Steuergeldbettchenfreiheitlichen sind 200 Schilling gerade einmal 200 Euro, die er mir nichts, dir nichts ausgeben kann …

Wieviel 200 Schilling und wieviel 200 Euro für alle anderen, die keine Freiheitlichen sind, bedeuten, ist leicht erklärt und schnell erzählt:

Im Dezember 2001, also ein paar Tage vor der Einführung der Währung Euro in Österreich, reichten 200 Schilling gerade einmal dafür aus, um sich an 2,5 Arbeitstagen ein Menü mit einem Getränk kaufen zu können … Im April 2013 ist glücklicherweise die finanzielle Situation nach wie vor so, weiter zu denen zu gehören, die sich in der Mittagspause ein Menü mit einem Getränk leisten können. Das Menü setzt sich wie 2001 immer noch zusammen aus einer Fritattensuppe, Augsburgern mit Rösti und Dillfisolen, dazu ein Glas Apfelsaft. 2001 konnte dieses Mittagessen mit 200 Schilling an 2,5 Arbeitstagen bestellt werden, es reichten 200 Schilling also nicht einmal für ganze drei Arbeitstage Mittagessen. 2013 kann im selben Wirtshaus ebendieses Menü mit einem Getränk mit 200 Euro an 25 Arbeitstagen gekauft werden, darin enthalten ist sogar an jedem Arbeitstag dieser 25 Arbeitstage ein kleines Trinkgeld

Die Prinzessin meinten viele in der Tochter der Maria Theresia erkannt zu haben, es wurde ihr unterstellt, diesen Brot-und-Kuchen-Satz gesagt zu haben, und diese (wenn auch keine wahre) Unterstellung war dennoch stimmig, denn die Tochter der Maria Theresia lebte im von den anderen Menschen im Staat gut abgeschirmten und von den anderen Menschen im Land weit entfernten goldenen Palast … Aber sie brauchte nicht rechnen zu können, denn sie lebte in für ihresgleichen einem Märchen, für dessen politisches Ende Rousseau den ersten Satz …

NS Aber auch freiheitliche Prinzen sollen nicht von Empfehlungen und guten Ratschlägen ausgeschlossen werden, die sie davor wenigstens persönlich bewahren können, ein finanzielles Desaster zu erleiden. Es wird den freiheitlichen Prinzen daher empfohlen, jetzt schon einen Rechenkurs wenigstens in der Volkshochschule zu besuchen, denn es könnte durchaus sein, daß die freiheitlichen Prinzen bereits nach der Nationalratswahl im Herbst 2013 das Rechnen ebenso dringend im Privaten benötigen werden wie alle anderen arbeitenden Menschen in diesem Land, damit sie spät aber wenigstens für sich selbst nicht zu spät wissen, wie sie dann mit 200 Euro umgehen müssen, um nicht in den Bankrott zu schlittern … Und vielleicht wird ihnen durch so einen Volkshochschulrechenkurs auch klar, wie lange in Österreich ein arbeitender Mensch seinerzeit mit 200 Schilling auskam, wie lange heute ein arbeitender Mensch mit 200 Euro auskommen kann, auskommen muß …

NNS Wähler und Wählerinnen ist aber dringend geraten, ehe sie Freiheitliche wählen, ihnen eine öffentliche Rechenprüfung abzuverlangen und abzunehmen, denn es ist nicht die erste vorgelegte Rechnung, die nicht aufgeht …

Strache – Schnell, Kickl, tausche „Umvolkung“ aus

Es könnte ein gutes Land, dieses Österreich, sein, würden alle in diesem Staat mit dieser Nachsicht und dieser Großzügigkeit und vor allem mit dieser unentwegten Belohnung mit Wahlstimmen behandelt werden, wie die Freiheitlichen, denen nicht pauschal etwas vorgeworfen wird, bei denen sehr differenziert wird, über die also beispielsweise nicht gesagt wird, die Freiheitlichen reden von „Umvolkung“, sondern eben genau und sorgsam namentlich angeführt wird, wer was sagt und schreibt, wie aktuell eben Karl Schnell, dem rasch Herbert Kickl mit einer Erklärung beimarschiert …

Aber es will ein Land der Nichtlesenden und der Nichtzuhörenden bleiben, weil in diesem Land beispielsweise der Satz, daß die Freiheitlichen von der „Umvolkung“ reden, nicht formuliert werden will, in der breiten medialen Berichterstattung und in der breiten öffentlichen Diskussion … Und das wäre weit anderes als eine Pauschalierung, sondern lediglich ein Zitat eines freiheitlichen ZZlers, lediglich die Wiederholung, was Freiheitliche selbst bestätigen …

Aber es verwundert in diesem Land immer wieder die Aufregung, die es geben kann, wie beispielsweise die aktuelle um die Aussage von Karl Schnell über die „Umvolkung“ … Es ist ein Freiheitlicher, was soll ein Freiheitlicher sonst sagen, wurde schon wieder vergessen, daß Karl Schnell ein Freiheitlicher ist, wurde schon wieder vergessen, was Freiheitliche sagen, was Freiheitliche nur sagen können?

Herbert Kickl - UmvolkungNS Bemerkenswert allerdings, das muß hinzugefügt werden, ist die Presseaussendung von Herbert Kickl, in der er von der Kriminalisierung von Worten spricht … Es dürfte das Buch über das Verbotsgesetz von Wilfried Grießer mit dem Titel „Die verurteilte Sprache“ in diesem Lager mit Wohlwollen und Nutzwert gelesen werden … Bemerkenswert an dieser Presseaussendung ist ebenfalls, daß Herbert Kickl für „Umvolkung“ das Wort „Bevölkerungsaustausch“ einführen will … „Austausch“ muß für Herbert Kickl also total negativ besetzt sein, denn „Austausch“ im Sinne von Dialog scheint Herbert Kickl zu scheuen wie Gott den denkenden Menschen, sonst könnte er für „Umvolkung“ nicht „Austausch“ …

NNS Und da Freiheitliche nichts Neues bieten, gibt es keine Bedenken, hier einen Text zu wiederholen, der am 22. August 2010 geschrieben wurde, und es ist eigentlich eine Notwendigkeit, auch diesen Text zu wiederholen, wird doch bei jeden neuen Aufregung vergessen, wen die Aufregung betrifft, es ist die freiheitliche Bewegung, und nicht nur einzelne Freiheitliche als Ausnahme von der freiheitlichen Regel, wobei die freiheitliche Ausnahme von der freiheitlichen Regel, beispielsweise mit Nachsicht und Großzügigkeit und ohne Pauschalierung Menschen, die nach Österreich zuwandern, zu begegnen, bis heute noch nicht festgestellt werden konnte …

UmvolkungMartin Graf warnt vor der „Umvolkung“

Freiheitliche Politiker warnen vor der »Umvolkung«.
Martin Graf ist ein freiheitlicher Politiker.
Martin Graf warnt vor der »Umvolkung«.

Diesem Schluß liegen die Ausführungen von Helge Morgengrauen in der aktuellen Ausgabe von Zur Zeit zugrunde: »[D]ie Warnungen freiheitlicher Politiker vor der Umvolkung […]«.

Mehr ist dazu nicht zu schreiben,  denn auch diese Zeitung berichtet ohnehin alles, was diese Partei …

Eines aber doch, weil Martin Graf, III. Präsident NR, seine Verteidigung eines Plakates mit dem Satz beginnt:

Es ist recht schade, wie sehr sich manche Leute über den Nationalsozialismus definieren, wo doch so viele aktuelle Probleme unserer Gesellschaft ungelöst vor uns liegen, die mit der Vergangenheit reichlich wenig zu tun haben.

Die Zeitung, für die der III. Präsident NR schreibt, belegt selbst, wie unheutig in dieser Partei gedacht wird, wie unbrauchbar deren Zugänge zu heutigen Gegebenheiten sind, wenn etwa, um als Beispiel die Bildung herauszugreifen, Helge Morgengrauen, ebenfalls in dieser Ausgabe veröffentlicht, unter der Überschrift Ein Schulgipfel droht schreibt:

Das Elend der Schule im besonderen und der Erziehung im allgemeinen kommt freilich nicht von ungefähr, ist vielmehr auch eine Folge zweier verlorener Weltkriege.

Bis in die Wörter hinein ist alles ungegenwärtig. Wer verwendet heute noch außerhalb geschichtlicher Werke beispielsweise die Wörter – alle nicht nur aus der aktuellen Ausgabe von der Zeitung, in der ein III. Präsident NR schreibt – Umvolkung? Endlösung? Judenfrage? Zigeuner? Neger?

Genug.  Zu viel  …

Umfrage Rücktritte – Martin Graf allein oder …

Martin Graf verteidigt sein ….

Martin Graf schaut vorbei, auch in Belgien

In den Kellern des Internets die akademischen Flecken

Claus Nordbruch überreicht ein Telegramm und gibt Bernhard Tomaschitz ein Interview

Die Tore von Auschwitz und Zur Zeit

»Eine Hure, die es mit jedem treibt, ist ein emanzipiertes Klasseweib«

Neger– Deutscher Charakter Österreichs – Grafland

NS Etwas Heutiges muß es doch auch in dieser Partei geben? Ja, heutig an dieser Partei, deren Personal FPÖ, BZÖ, FPK betreibt, sind einzig die Taten, die in medialen Berichten stets den Satz enthalten müssen: Es gilt die Unschuldsvermutung

Bei Freiheitlichen als Arbeitnehmer aber ein armes Schwein

Die Freiheitlichen haben also das Beschäftigungsverhältnis mit einem Arbeitnehmer mit sofortiger Wirkung aufgelöst, weil dieser Sprüche verbreitet haben soll, die …

Als Arbeitnehmer bei den Freiheitlichen ein armes Schwein

Aber Hans-Jörg Jenewein ist ein Mandatar … Aber Johann Gudenus ist ein –

Dazu muß wieder einmal festgestellt werden, daß bei den Freiheitlichen die Arbeitnehmer die politische Verantwortung zu übernehmen haben, und nicht, wie politgemäß sonst gesagt wird, die gewählten freiheitlichen Funktionäre und Funktionärinnen … Es ist daher äußerst unklug, für die Freiheitlichen zu arbeiten. Wer also meint, mit seiner oder ihrer Gesinnung bei den Freiheitlichen am besten aufgehoben zu sein, sollte bei den Freiheitlichen nicht als Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin anheuern, sondern ausschließlich als Funktionär und Funktionärin, die, dann einmal in den Nationalrat, in den Bundesrat, in das EU-Parlament, in die Landtage, in die Gemeinderäte gewählt, den besten Schutz genießen, davor sicher sein können, je politische Verantwortung übernehmen zu müssen, je Konsequenzen etwa durch Rücktritte ziehen zu müssen …

Es ist aber nicht so, daß die Last der Verantwortung allein von den gewählten Freiheitlichen ihrer Belegschaft aufgebürdet wird, sondern es wird auch von anderen, die keine freiheitlichen Mandatare und Mandatarinnen sind, geradezu erwartet,  daß die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen allein die politische Verantwortung übernehmen, während von Mandatarinnen und Mandataren nur eines erwartet wird, ihre Angestellten dafür zu kündigen, wofür sie selbst nicht …

NS Wie auf der carte postale¹ zu lesen ist, hat Hans-Jörg Jenewein sich zu dieser aktuellen Auflösung eines Beschäftigungsverhältnisses geäußert -, Hans-Jörg Jenewein ist Mandatar …

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Zur Nachlese:

O ehrenreich’ Obrigkeit, was habet Ihr nur schlimm’ Mitarbeiter

Was unterscheidet Harald Stefan von Jan Ackermeier

Die Website des III. Präsidenten NR der Rebublik Österreich

Barbara Prammer fordert Entfernung des Angestellten, der für Martin Graf politisch verantwortlich ist

Johann Gudenus schreibt einen treuen Brief

Welche Quellen nutzen Abgeordnete

Heinz-Christian Strache schenkt Andreas Mölzer einen Odin Wiesinger

Statt Exkursionen nach Mauthausen sollte Beatrix Karl welche in ihr Justizministerinbüro veranlassen

¹ Quellen: Profil, 30. September 2010. OTS-Aussendung FP, 10. April 2013. Der Standard Online 14. Jänner 2009.

Léon Bloy, Jorge Mario Bergoglio, Andreas Laun und die freiheitliche ZZ – Zwischenstände der Umfragen

Vor kurzem wurde geschrieben, es werde wieder einmal Zeit, die Zwischenstände der beiden Umfragen bekanntzugeben. An den Werten von Dr. Martin Graf hat sich nichts geändert: unverändert schlecht. Auch die Abgeordneten, die ihn zu ihrem III. Präsidenten NR wählten, können nach wie vor nicht überzeugen, daß ihre Wahl eine Wahl war, die deren Verbleib im Parlament mehrheitsfähig rechtfertigte …

Zwischenergebnisse Umfrage Freiheitliche 7-4-2013Es könnten diese zwei Umfragen beendet werden, da, wie zu lesen war, Dr. Martin Graf kein weiteres Mal für diese Position kandidieren werde, aber es werde für diese Position Norbert Hofer kandidieren wollen, wenn die Freiheitlichen in der nächsten Nationalratswahl wieder drittstärkste Partei werden sollte … Und Norbert Hofer würde sogar die erste Nationalratspräsidenten Mag. Barbara Prammer wählen wollen -, ausständig ist noch ihre Erklärung des Unterschieds zwischen Martin Graf und Norbert Hofer, zwischen einem Freiheitlichen und einem Freiheitlichen … Soher sind diese zwei Umfragen noch nicht zu beenden, sind Sie weiter herzlich dazu eingeladen, sich an diesen zwei Umfragen zu beteiligen, aber denken Sie dabei nicht nur an Martin Graf, dessen Name in diesen zwei Umfragen im Grunde nur exemplarisch steht, exemplarisch für Freiheitliche, auch konkret exemplarisch, beispielsweise für Ing. Norbert Hofer

So weit, so fad …

Damit das Veröffentlichen der Zwischenstände, also des Unveränderten, nicht allzu fad ist, auch Ihnen als Leser und Leserin dabei nicht das Gähnen kommen muß, wurde ein wenig in der aktuellen Ausgabe der freiheitlichen ZZ geblättert, durchaus zu Erheiterung, ebenso zur Erhellung der Widersprüchlichkeit, auch zur Klärung der Frage, was an Léon Bloy findet die freiheitliche ZZ derart faszinierend, daß sie ihn für überschriftentauglich hält … Papst Franziskus denkt bei Léon Bloy an den „Teufel“ und G. Schneeweiss-Arnoldstein wird an den „Antisemiten“, wie er vom argentinischen Dichter Jorge Luis Borges genannt wurde, denken, darf vermutet werden, wird beispielsweise berücksichtigt, welche Website dieser für die freiheitliche ZZ Schreibende betreibt

Erheiternd und widersprüchlich daran ist, daß Freiheitliche zwar einen Kampf gegen Bettler und Bettlerinnen führen, zugleich aber den Bettler Léon Bloy prominent in ihrer ZZ platzieren. Andererseits erkennen sich möglicherweise Freiheitliche, was das Widersprüchliche und das Erheitende aufheben würde, in Léon Bloy beschrieben, wie etwa von Raoul Vaneigem in „Léon Bloy über das Grab von Huysmans“:

Im Unterschied zu Zola, den er verabscheut, hat Bloy das Verdienst, die Arbeit und ihren Stumpfsinn nicht zu verherrlichen. Um die Vorzüge der Bettelei besser rühmen zu können, entwirft er stattdessen mit großer Präzision einen Überlebensplan. Die Glut seiner Freundschaften und die Heftigkeit der Brüche, die nach kurzer Zeit erfolgen, passen zur Ausübung einer Kunst der Lobpreisung und der Verfluchung, die von seinem Geldbedarf, den Kompensationen des Renomees und dem Gesetz des Meistbietenden gesteuert wird. Die Beziehung zu Paul Bourget bildet in diesem Sinne die Grundlage des Modells der Freundschaft, wie Léon Bloy sie versteht. Als der Autor des „Disciple“ von ihm die Rückzahlung einer bestimmten Geldsumme verlangt, die er ihm vorgestreckt hat, antwortet Bloy sogleich: „Trauriger Bourget, ich hatte gehofft, dass Sie mir einen interessanten Brief schreiben und Sie schreiben mir einen lächerlichen Brief …“.

Geboren 1846, konvertiert 1869, gestoren 1917, hat Bloy einen besonderen Starrsinn an den Tag gelegt, um den Weg zu verfolgen, der von der Verachtung seiner selbst zur Verachtung der ganzen Welt führt.

Ob Jorge Mario Bergoglio mit dem nunmehrigen Pseudonym Franziskus oder G. Schneeweiss-Arnoldstein  beispielsweise auch die folgenden Zeilen von Léon Bloy je öffentlich zitieren werden?

Ich möchte einen Krieg, den noch nie da gewesenen Krieg, den apokalyptischen Krieg, der von Hello vorausgesagt und erwartet wurde, der hier ist und der aus seinem moralischen und körperlichen Leben ein einziges und andauerndes Geheul macht (…) Ich sage, dass ich den Krieg möchte, weil jede andere Existenz für mich offensichtlich unmöglich ist. Das Kloster will mich nicht, die feine Gesellschaft stößt mich zurück, der Journalismus kotzt mich an, meine Freunde sind machtlos, und der Rest der Schöpfung passt nicht zu mir.

Und Andreas Laun sieht die „dringende Notwendigkeit einer Neuevangelisierung“. Es will gar nicht gewußt werden, was Andreas Laun möchte, der der Politik unhaltbar projektiv unterstellt, sie sei froh, wenn Christen zurückgedrängt oder sogar ausgerottet … Derart diffus kann nur reden -, schlagen Sie nach bei E. M. Cioran, nicht nur dieser Schriftsteller hat alles gesagt, was zu sagen ist, von Paulus bis …

PS Der im Zitat von Léon Bloy angesprochene Hello war ein französischer Schriftsteller und Philosoph, „dessen Denken vom Katholizismus und einer nahezu mystischen Frömmigkeit geprägt war“.

Aufnahmebedingung bei den Freiheitlichen: Verpflichtung zur Einhaltung des Informationsverbotes

Gleichbleibend absonderliche Blüten treibt

Politik unzensuriert – Informationen des 3. NRPräs. Dr. Martin Graf“ kann es sich nicht entgehen lassen, über das Verbot des Küssens in einem Lokal in Innsbruck zu berichten und mit dem Satz zu eröffnen:

Immer absonderliche Blüten treibt der religöse und kulturelle Fundamentalismus von Zuwanderern aus dem orientalischen Raum in Österreich.

Freiheitliche werden von Informationen nicht geküßtEntweder ist das Einholen von Informationen bei den Freiheitlichen bei Androhung des Ausschlusses verboten, oder die Freiheitlichen haben Informationsquellen, von denen andere nicht trinken möchten, also Informationsquellen, aus denen Freiheitliche ihre Beweise schöpfen, daß bereits von den Vereinigten Staaten bis Oberösterreich der Boden übersät ist mit religiösen und kulturellen Fundamentalismusblüten, deren Gärtner und Gärtnerinnen …

Nein. Es gilt für Freiheitliche wohl eher das selbstauferlegte Informationsverbot. Und zugleich haben Freiheitliche ihre Informationsquellen, aus denen andere nicht … Wie es um das Kußverbot in der Welt bestellt ist, ein paar Beispiele wurden auf die carte postale geklebt. In Südtirol, wohin Dr. Martin Graf auch reist, wird ihm nichts erzählt worden sein, wie es in Italien beispielsweise gesetzlich aussieht – alle ganz versunken in das Gebet für einen Terroristen … Und auf dem Akademikerball vulgo Wkr-Ball werden die französischen Gäste auch noch nichts erzählt haben, fasziniert vielleicht oder mehr abgelenkt von den geschichtlichen Ausführungen des zurzeitigen Obmannes der Freiheitlichen, wer die neuen Juden

Es gilt für Freiheitliche vor allem das selbstauferlegte und die als Eintritt zu zahlende Verpflichtung zur Einhaltung des Informationsverbotes und, wer den gesamten Beitrag liest, wird vielleicht denken, auch die Informationsselektionspflicht, zu der es auch gehört, einen längst abgelaufenen Kalender zu verwenden.

Aber das ist das Übliche, das von Freiheitlichen Erwartbare. Interessant ist mehr die Frage, ob es zu einer Umbennung von „Unzensuriert“ kommen wird, wenn Norbert Hofer, einer der Autoren, zum III. Präsidenten NR gewählt werden sollte – I. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer hat ihm ihre Stimme ja schon offeriert, wird es dann heißen: „Politik unzensuriert – Informationen des 3. NRPräs. Ing. Norbert Hofer“? Inhaltlich wäre allerdings eine Umbennung nicht notwendig … Und wird auch das grafsche Personal dann weiter für Norbert Hofer im Parlamentsbüro arbeiten, diese Arbeit im Nationalrat weiter als Nebenberuf ….

Absonderliche Blüten treiben nicht nur die Gesetzgebungen in vielen Staaten aus, sondern auch private Reaktionen auf Zärtlichkeiten und Küsse von jeher … Auch in Wien, um ein Beispiel herauszugreifen, konnte in einem von … (auch wenn es auf der Hand läge, eine religiöse Zuordnung hieße, in die freiheitliche Falle zu tappen) betriebenen Lokal in der Burggasse mit übergroßen Schnitzelstücken es zwei Menschen passieren, daß ihr Kuß mit einem brutalen Klopfen auf den Tisch jäh unterbrochen und befohlen ward, augenblicklich mit dem Küssen aufzuhören, denn sonst …

NS Aus welchen Informationsquellen Norbert Hofer trinkt, darüber wurde schon geschrieben, und kann hier nachgelesen werden …

NNS Eine Frage stellt sich im Zusammenhang mit den beiden Umfragen, die mit Martin Graf verklammert sind, aber darüber morgen oder übermorgen, wenn wieder einmal Zwischenstände bekanntgegeben werden sollten. Wenn Sie sich noch an diesen beiden Umfragen beteiligt haben, sind Sie herzlich eingeladen, es noch zu tun.