Morgengrauens Märchen in der FPÖ-ZZ

In der Nummer 51-52 vom 19. Dezember 2014 bis 8. Jänner 2015 der „Zur Zeit“ erzählt Helge Morgengrauen wieder ein Märchen, das ihm beim Wiederlesen von Bluncks Märchen eingefallen sein muß, nein, nicht eingefallen, gesinnungsgemäß diktiert von der Vorsehung. Oh, wie stellt er einen „Notablen des ‚Reiches'“ vor, als einen Ehrenhaften, der ein Amt in der nationalistischen Massenmorddiktatur des deutschen reiches wieder verlor, weil er …

Blunck - Morgengrauen - FPÖ-ZZWer hier schon einmal die eine oder andere Korrektur der morgengrauen’schen Wiederlesungen – und das sind nicht wenige – gelesen hat, wird auch in diesem Fall augenblicklich die gesinnungsgemäße Waschtechnik erkennen, mit der Helge Morgengrauen Hans Friedrich Blunck die Weste weiß … Was könnte hier alles auf die von Morgengrauen weiß gerubbelte Weste geschrieben werden, daß er beispielsweise Altpräsident ehrenhalber blieb, daß er doch NSDAP-Mitglied war, jedoch erst ab 1937, daß er einer ist auf der „Gottbegnadetenliste“ von Adolf Hitler … Aber wozu? Es ist alles gesagt zu Blunck, und das von einem Berufenen und Zeitzeugen zugleich …

Thomas Mann hätte Helge Morgengrauen keinen Brief geschrieben, aber er hat 1946 Hans Friedrich Blunck einen Brief geschrieben, den die „Zeit“ im Jahr 1963 veröffentlichte, und dieser Brief sagt alles zum morgengrauen’schen Märchen über Blunck:

An Hans Friedrich Blunck

Pacific Palisades
22. Juli 1946

Sehr verehrter Herr Blunck,

das Gefühl, mit dem ich Ihre Sendung, Brief und Memorandum, empfing, kann ich nicht anders als „Bestürzung“ nennen. Wie komme ich dazu, diese Berichte, Erklärungen, Rechtfertigungen aus Deutschland (Ihr Schreiben ist nicht das einzige seiner Art) entgegenzunehmen? Ich habe doch nicht Macht, zu binden, zu lösen! Und wenn man mich als den Repräsentanten der „Welt“ nimmt –, diese Welt benimmt sich ja heute so mangelhaft, daß wenig Anlaß besteht, sich bei ihr zu entschuldigen. Es suche jeder allein mit seinem Gewissen fertig zu werden.

Meine Äußerung über Sie war vollkommen gelegentlich, unbeabsichtigt, rein provoziert. Ich mußte Ihrem Herrn Bruder einfach antworten, und ich konnte nur antworten, daß es mir, der ich dem III. Reich so ostentativ den Rücken gewendet, sonderbar zu Gesicht stehen würde, wenn ich mich jetzt bei den Besatzungsbehörden für einen literarischen Exponenten und Notablen dieses „Reiches“ verwenden wollte.

Sie wollen das nicht gewesen sein, und ich will Ihr Leugnen nicht einfach der allgemeinen Erscheinung zurechnen, daß heute niemand „es gewesen“ sein will. Ich glaube gern an Ihre guten Absichten. Aber wenn man in Ihrem Exposé Sätze liest, wie: „Als Hitler 1933 vom Reichspräsidenten von Hindenburg zum Reichskanzler berufen war und er den Eid auf die Weimarer Verfassung geleistet hatte, habe ich den feierlichen Erklärungen vertraut, daß alle Staatsbürger unter gleichen Rechten stehen würden. Ich nahm an, daß es sich um eine kurze Zeit des Übergangs zu einer neuen Verfassung handle… Nach dem Tode R. Bindings bin ich auf seinen Sitz in der Deutschen Akademie in München berufen worden. Meine Tätigkeit beschränkte sich darauf… den Unterricht in deutscher Sprache im Auslande, den die Akademie übernommen hatte, mit Rat und Vorschlägen zu unterstützen –“, so kann ich nur den Blick gen Himmel wenden und sprechen: „Ja, du allmächtiger Gott!“ ist denn soviel Blindheit möglich, ein solcher Mangel an Blick und Gefühl für die Scheußlichkeit, die im Gange war, einem geistigen Menschen erlaubt? Bestand Hitlers Zauber darin, daß die Leute glaubten, er werde der Schützer der Weimarer Verfassung sein? Bevor er eine neue Verfassung gäbe? Und der „Unterricht in deutscher Sprache im Ausland“! Jedes Kind in der weiten Welt wußte, was mit dem Euphemismus gemeint war, nämlich die Unterminierung der demokratischen Widerstandskräfte überall, ihre Demoralisierung durch Nazi-Propaganda. Nur der deutsche Schriftsteller wußte es nicht. Er hatte es gut, er durfte ein reiner Tor sein und ein stumpfes Gemüt, ohne moralische Reizbarkeit, ohne jede Fähigkeit zum Abscheu, zum Zorn, zum Grauen vor dem durch und durch infamen Teufelsdreck, der der Nationalsozialismus für jedes anständige Herz vom ersten Tage an war.

Und in die Münchner Nazi-Akademie haben Sie sich berufen lassen. Stellen Sie sich vor: ich bin der Meinung, daß nie ein Kollege sich hätte finden dürfen, der bereit gewesen wäre, den Platz einzunehmen, von dem ich, gleich nachdem Hitler „die Weimarer Verfassung beschworen“, in schnödester Form weggewiesen worden war. Finden Sie das sehr dünkelhaft? Aber ich stehe nicht allein mit dieser Auffassung. Die ganze geistige Welt teilt sie. Nur in Deutschland fehlt es an jedem Gefühl für solche Solidarität, solchen Stolz, solchen Mut zum Protest und zum Bekenntnis. Man ist dort allzu bereit, sich zum offenkundigen Bösen zu bekennen –, solange es aussieht, als wollte diesem die „Geschichte“ recht geben. Aber ein Schriftsteller, ein Dichter sollte wissen, daß zwar das Leben sich allerlei gefallen läßt, daß aber das ganz und gar Unsittliche nicht vor ihm besteht.

Dieser Brief artet in eine Philippika aus – gegen alle Vorsätze. Ich tauge gar nicht zum starren Sittenrichter, bin der Letzte, einen Stein aufzuheben und fühle mich nicht im Geringsten als Instanz, bei der Lossprechungsanträge vorzubringen wären. Aber den Kummer und die Scham über das entsetzliche, herz- und hirnlose Versagen der deutschen Intelligenz bei der Probe, auf die sie 1933 gestellt wurde, wird niemand mir ausreden. Sie wird viel Großes leisten müssen, um das in Vergessenheit zu bringen. Möge Gott ihr die Kraft und innere Freiheit dazu geben! Das ist ein allgemeiner und zugleich ein ganz persönlicher Wunsch für Ihr Werk und Lebensglück.

Ihr ergebener Thomas Mann

Das schrieb Thomas Mann 1946, das veröffentlichte die „Zeit“ am 20. September 1963. Und im Dezember 2014 kommt Helge Morgengrauen wieder einmal daher und betätigt wieder die Waschrumpel … Wie kommen Menschen der Gegenwart dazu, sich diese Zurechtlegungen aus dem Piemont … Weil, und das ist der einzige wie widerwärtige Grund, es im Quell-, Schreib- und Werbeorgan der identitären Gemein-Schaft geschrieben wird, die viele, viel zu viele Stimmen in Wahlen erhält.

FPÖ-ZZ macht Soziologie verständlich: „So a Congo-Neger frißt s‘ z’samm“

Wie lange wird es noch dauern, bis Erich Körner Lakatos von der identitären Gemein-Schaft angeboten wird bekommen, Funktionär zu werden, für die FPÖ als Mandatar in das österreichische Parlament einzuziehen? Denn. Was für ein Mann. Ein Experte für recht besondere Geschichtsbetrachtungen. Dazu ein Satiriker mit dem Talent, Satire verbergen zu können. Und, als ob das nicht schon genug wäre, nun darüber hinaus ein Soziologe, der „auch komplizierte Materien dem Leser verständlich zu vermitteln“ weiß, wie in der Nummer 51-52 vom 19. Dezember 2014  der „Zur Zeit“ gelesen werden darf.

FPÖ ZZ 51-52 Körner Lakatos SoziologiecoupletNoch nie war es einem Soziologen gegeben, derart „verständlich komplizierte Materien zu vermitteln“. Für die komplizierte Materie „Wertewandel“ findet Erich Körner-Lakatos die höchste und einfachste und also verständlichste soziologische Ausdrucksform, er braucht dazu nicht einmal selbst etwas zu formulieren. Denn. Alles was soziologisch zu sagen ist, kann mit einem Couplet gesagt werden, aus 1887:

„Wir armen Europäer,
Nach der Mode-Geher,
Wir hab’n Sorgen, die uns ’s Herz beschwer’n.

Wie wir bei Taufen, Leichen,
Hochzeit und dergleichen;
einen schwarzen Anzug kaufen werd’n;
jedoch die Afrikaner
krieg’n schon alser klaner,
so an‘ Anzug glei bei der Geburt,
Und rennen dann Winter und Summer
Alser schwarzer uma.
So a Congo-Nger der hat ’s guat.
Und auch mit ’n Ehestand, san s‘
drin im Congo-Land
so ziemlich aus’m Wasser, de
schwarzen Herzen,
die heute Auserwählte is morg’n
schon die G’fehlte,
wenn er haben möcht‘ a And’re
gern.
Und wann’s ihm grantig macht,
so frißt er s‘ z’samm auf d‘ Nacht:
Ja, so a Congo-Neger hat’s halt
guat!“

Das ist Soziologie von recht verständlicher Art. Erich Körner Lakatos bedauert, daß der von ihm aus soziologischen Gründen zitierte Wilhelm Wiesberg nicht mehr gekannt wird, „diesen Mann niemand kennt.“ Aber Erich Körner Lakatos setzt seine Hoffnungen auf einen Mann, der in der Gegenwart die Frauen nicht in der  

„Mit Andreas Gabalier und seinen couragierten Ansichten tut sich da ein Lichtblick auf. Gabalier könnte, auf Wiener Verhältnisse umgelegt, der Wilhelm Wiesberg unserer Tage werden.“

Heinz Zednik - Erich Körner LakatosDas ist natürlich nicht wahr, daß Wilhelm Wiesberg „niemand kennt“. Aber schließlich ist die „Zur Zeit“ kein Magazin zur Informationseinholung, sondern zur Gesinnungsverfestigung. Kammersänger Heinz Zednik und weitere in diesem Land Hochgeehrte haben sogar im 21. Jahrhundert noch von ihm Lieder aufgenommen, auch das über den „Congo-Neger“.

Aber auch geographisch ist Erich Körner-Lakatos höchst gebildet, wie ebenfalls in seiner soziologisch recht verständlichen Studie gelesen werden darf:

„Dann das Abenteuer nach dem Umbruch im 1938, als in Österreich – dem Piemont des wahren Deutschtums – alles anders wird. Da Herr Richard, durchaus mit Recht, davon ausgeht, von den neuen Herren inkommodiert zu werden, nimmt er schweren Herzens Abschied von Wien[.] Und flieht in das – Deutsche Reich. Eine derartige Route hätte sich nicht einmal Schutzstaffel-Reichsführer Heinrich Himmler in seinen ärgsten Alpträumen vorstellen können.“

So leicht eine „88“ in eine freiheitliche Presseaussendung kommen kann, so schwer fällt es Erich Körner-Lakatos, „SS“ zu schreiben; „Schutzstaffel“ klingt auch viel beruhigender, heimeliger, vertrauenswürdiger, gibt Sicherheit

Mit „Der Zeitgeist wider unsere Werte – oder doch nicht? legt Erich Körner alle seine Talente in Soziologie, Geschichte, Geographie gebündelt vor … Möglicherweise wird in der identätiren Gemein-Schaft gedacht, es ist besser, Erich Körner-Lakatos bleibt an seinem Platz und liefert die Grundlagen, mit denen ihre gewählten Mandatare und Mandatarinnen dann …

Rechtliche Schritte gegen Verwendung der Wartburgfahne durch Pegida

Der von Pegida schwangere Philip Stein hat zu seinem Jubel, über den in FPÖ-ZZ – „Pegida: Wir stehen wahrhaft am Anfang einer neuen patriotischen Bewegung“ – „Faschismus“ ausführlich berichtet wurde, über die „patriotische Massenbewegung“ stolz ein Bild mit „Fahnen der Urburschenschaft“ veröffentlicht und hinzugefügt: „Auch zahlreiche Burschenschafter demonstrierten“.

Pegida Burschenschaft FPÖ Fahne

„Die Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller Jena sah sich als Nachfolgerin der Urburschenschaft schon vor vielen Jahren in der Pflicht, Rechte an der auf der PEGIDA-Demonstration am vergangenen Montag vielfach gezeigten Fahne der Urburschenschaft (auch Wartburgfahne genannt) schützen zu lassen, um eine unerwünschte Verwendung durch beliebige Personen und Organisationen unterbinden zu können. So obliegt es ausschließlich unserer Burschenschaft, dass Zeigen der Wartburgfahne auf Veranstaltungen zu genehmigen.“

Diese Begeisterung der freiheitlichen ZZ und der FPÖ für Pegida wird nicht von allen geteilt, wie gelesen werden kann, nicht einmal von jenen, von denen Philip Stein behauptet, sie hätten auch demonstriert, also Burschenschafter. Vielleicht waren welche dabei, Burschenschafter, aber aus Österreich, die sind ja recht bekannt dafür, aus einem ganz alten Eisen zu sein. Einer Burschenschaft in Deutschland jedoch scheint es unangenehm zu sein, mit Pegida Arm in Arm in fest geschlossenen Reihen gesehen zu werden, und sie will auch nicht, daß Pegida ihre Fahne entrollt vor sich herträgt und schwenkt, überlegt sich dagegen rechtliche Schritte:

„Die Burschenschaft Arminia a.d.B. und deren Mitglieder treten entschieden für Demokratie und Freiheit ein und respektieren das Recht eines Jeden, für seine Interessen und Überzeugungen zu demonstrieren. Meinungsfreiheit und Demonstrationsfreiheit sind Eckpfeiler unseres demokratischen Gemeinwesens und müssen zu jeder Zeit gewährleistet sein. Die Demonstranten auf der PEGIDA-Demonstration am vergangenen Montag machten von diesen Rechten Gebrauch, was wir respektieren müssen. Unsere Burschenschaft war auf dieser Veranstaltung jedoch nicht vertreten und zu keinem Zeitpunkt lag eine Genehmigung durch die Burschenschaft Arminia a.d.B. vor, die die Verwendung der Wartburgfahne durch andere Personen oder Organisationen gerechtfertigt hätte bzw. auf künftigen PEGIDA-Demonstrationen rechtfertigen würde. Rechtliche Schritte werden derzeitig durch unsere Anwälte geprüft.“

Wenn also eine Burschenschaft es schon für absolut notwendig hält, klarzustellen, nicht auf dieser Veranstaltung vertreten gewesen zu sein, sie es aber „respektieren“ müsse, daß auch Pegida von diesem Recht auf Meinungsfreiheit und Demonstrationsfreiheit Gebrauch macht, dann sagt das bereits alles aus, was über Pegida zu sagen ist, also alles, was keinen Jubel auslöst. Während also in Deutschland eine Burschenschaft, rechtliche Schritte prüfen läßt, sind in Österreich gewählte Mandatare von Pegida schwanger und himmeln Pegida kreischend an. Das rechtzeitig zu wissen, hat für Wähler und Wählerinnen in Österreich aber einen großen Vorteil, vor allem im nächsten Jahr, in dem „Superwahljahr 2015“. Sie können durch Nichtwahl der FPÖ den freiheitlichen Mandatare und Mandatarinnen diesen die Last abnehmen, hochschwanger in politischen Gremien sitzen zu müssen, also Risikoschwangerschaft mit steuergeldfinanziertem Herumsitzen unter einen Tirolerhut zu bringen. Wenn sie also nicht mehr in die demokratischen Gremien auf allen politischen Ebenen in diesem Land gewählt werden, können sie sich ganz ihrer schon so lange im Leibe tragenden und mittlerweile ungeheuer angewachsenen Frucht widmen, in den eigenen vier Wänden unterm Kruzifix sie zu verhätscheln, in den Schlaf zu jodeln.

„Pegida: Wir stehen wahrhaftig am Anfang einer neuen patriotischen Bewegung“ – „Faschismus“

Wenn Sie sich darüber wundern sollten, weshalb „Faschismus“ unter Anführungszeichen gesetzt ist, dann geschieht das nicht aus Furcht oder Vorbeugung, um mögliche Unannehmlichkeiten durch unnötige Termine zu vermeiden, sondern um der Genauigkeit willen, um der Klarheit willen, um der Unmißverständlichkeit willen. Daß hier der „Zur Zeit“, diesem Schreib-, Quell- und Werbemagazin der identitären Gemein-Schaft, nichts unterstellt, nichts interpretiert, sondern lediglich klar und unmißverständlich genau festgehalten wird, was es selbst von sich gibt, und, es werden lediglich Verbindungen zwischen den mannigfachen Aussagen zur Verdeutlichung  her- und bereitgestellt.

In der Nummer 51-52 vom 19. Dezember 2014 bis 8. Jänner 2015 schreibt Philip Stein einen Jubel auf „Pegida“. Er schreibt das auf eine Art, die vor allem Menschen der seriösen Geschichtsschreibung nicht unbekannt sein wird, und darüber hinaus, was für eine Beleidigung des heutigen Menschen, ihn mit einem solchen Pathos, der im Wissen um die Geschichte als Untergangspathos bezeichnet werden kann, zu malträtieren.

FPÖ Zur Zeit 51-52-2014 Pegida SteinPhilip Stein schreibt unter „Pegida bricht Rekorde“ über eine Demonstration in Deutschland, er schreibt in einem in Österreich vertriebenen Magazin, das von einem NR, der auch Abgeordneter im österreichischen Parlament ist, geführt wird, über eine Demonstration in Deutschland, und wie er das schreibt, ist besonders zu beachten, zu berücksichtigen:

„Denn was in Dresden geboten wurde, dieses unüberblickbare Meer an Fahnen, der nicht enden wollende Strom aus Menschen und die immer wieder erschallenden Rufe aus den Kehlen von Jung und Alt – sie sind weit mehr als ein singulärer, alleinstehender Erfolg.“

„Eine exakte Zahl scheint am Ende völlig irrelevant. Denn Woche um Woche bricht PEGIDA die eigenen Rekorde. Wir stehen wahrhaftig am Anfang einer neuen patriotischen Massenbewegung. Oder sind wir schon mittendrin?“

„Die Eindrücke des Abends sind noch ganz frisch, wollen schwanger an Emotionen und möglichst realitätsnah dargelegt werden. Vergessen sind Kameras, Radio und sonstige Presse. Sie alle waren nur Zaungäste, spöttische und verachtende Beobachter. Mittendrin war keiner von ihnen. Und auch wenn sie durch die Reihen huschten, versuchten Stimmungen und Emotionen einzufangen, erschienen sie wie Fremdkörper in einem funktionierenden Organismus. Nicht umsonst skandierten die Massen mehrfach ‚Lügenpresse‘ in Richtung der Pressevertreter.“

„Sind die Deutschen, sind wir am Ende alle rechtsradikal und fremdenfeindlich?“

„Über Jahre versuchen nonkonforme Medien bereits, jenen Bewußtseinswandel anzustoßen und dem Bürger die Augen zu öffnen. Massen wurden hierbei nur selten erreicht. Wenn ein ernstzunehmender Querschnitt selbst erkennt, daß der Weg auf die Straße unabdingbar geworden ist, sind wir wahrlich an einem Scheidepunkt angelangt.“

„Die Hetze der etablierten Medien und Politik ist bezeichnend.“

„Ulbig ging also mit jenem ‚Schwarzen Block‘ auf die Straße, die im Laufe der Demonstrationen Familien, Frauen und Kinder mit Feuerwerk und anderen Mitteln tätlich angriff. Insgesamt wirken die Aufrufe gegen PEGIDA wie ein Stelldichein der bürgerlichen Feigheit.“

„Wie es mit PEGIDA weitergeht, wird das neue Jahr zeigen. Sollten die Proteste auch hier wieder Rekorde brechen, muß die Politik reagieren. Erleben wir ein Verbot? Eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz wurde bereits gefordert. Doch eine Frage bleibt: Lassen sich so viele Augen noch schließen?“

Es war, wie hier nachgelesen werden kann, ebendieser Philip Stein mit seinem geschichtlich recht bekannten Untergangspathos, der in der Nummer 38 vom 19. September 2014 in einem Gespräch mit einem „Neofaschisten“ darüber nachdachte, wie ein „Wiederbeleben des Faschismus“ …

Es wird in diesem Magazin recht oft von Patriotismus geschrieben, als wäre dieser etwas Gutes. Ob gut oder schlecht, darüber will hier gar nicht nachgedacht, sondern lediglich darauf hingewiesen werden, was die FPÖ-ZZ unter Patriotismus versteht, und sie gibt, wie hier ebenfalls nachgelesen werden kann, recht stolz darüber immer wieder selbst Auskunft, beispielsweise in der Nummer 49 vom 5. Dezember 2014, durch ihre Vorstellungen, wer für sie „große Patrioten“ …

Über einen anderen Schreiber, nämlich über Georg Immanuel Nagel, den es auch recht auf die „Straße hinaus“ drängt, mußte erst vor kurzem berichtet werden, der am 31. Oktober 2014 im „Eckart“ für eine „Distanzierung von der Distanzierung“ eintrat, also er tritt dafür ein, sich nicht mehr davon zu distanzieren, wenn der Vorwurf erhoben wird, ein Nazi …

„Der Weg auf die Straße unabdingbar geworden ist …“ Beunruhigend ist, wie sehr in der FPÖ-ZZ ein „Bürgerkrieg“ beschworen wird, in einem Magazin, in dem gewählte Mandatare und Mandatarinnen dieses Landes schreiben. Diesmal sind es Wendelin Mölzer, Mario Eustacchio. Aber auch Norbert Nemeth, Klubdirektor des freiheitlichen Parlamentsklubs. In der Nummer 51-52 ist es Martin Pfeiffer: [D]ann weiß man, daß der Bürgerkrieg im wahrsten Sinne des Worten vor der Tür steht. Wehret den Anfängen!“ Und er ist damit nicht allein, wie nachgelesen werden kann, von He.-Chr. Strache aufwärts …

„Wir stehen wahrlich am Anfang einer patriotischen Massenbewegung“ … Es ist nicht nur Philip Stein von Pegida schwanger, auch weitere aus der identitären Gemein-Schaft, von He.-Chr. Strache aufwärts …

Vielleicht ist es Ihnen nun verständlicher, weshalb „Faschismus“ unter Anführungszeichen gesetzt ist. Weil eben tatsächlich nicht spekuliert werden muß, nicht interpretiert werden muß, nichts unterstellt werden muß. Denn, wie auch aus der Geschichte nur zu bekannt ist – und dabei wird nicht nur an den Nazismus gedacht -, wird von den Protagonisten und Protagonistinnen immer alles deutlich und sehr früh schon selbst offen gesagt, was von ihnen je zu erwarten ist. Und wenn in dieser Nummer Martin Pfeiffer pathetisch von „Wehret den Anfängen!“ spricht, gibt es darauf nur eine saloppe und unaufgeregte Antwort: In jedweder Wahlzelle die FPÖ nicht einmal ignorieren …

PS In der Nummer 51-52 ist ebenfalls wieder ein ganzseitiges Inserat der FPÖ geschaltet. Das erzeugt immer noch Unbehagen beim Gedanken, diese werden möglicherweise durch Steuergeld finanziert.

Ein Schreiber der FPÖ-ZZ distanziert sich von der Distanzierung, ein Nazi zu sein

Es ist wohl wieder einmal an der Zeit, vorab ein weiteres Mal klarzustellen, daß es hier nicht interessiert, wer ein Nazi oder eine Nazisse ist, und menschgemäß also interessiert es absolut nicht, wofür sich ein Georg Immanuel Nagel selbst je hält; seinen Namen hier überhaupt zu erwähnen, verdankt er einzig dem für ihn glücklichen, aber sonst unglücklichen Umstand, daß er für das Werbe-, Quell-, Schreib- und Denkorgan der identitären Gemein-Schaft schreibt, also für eine Gesinnungspartei, die viele, viel zu viele Stimmen in Wahlen erhält.

Der Eckart Hüttner - Nagel - Distanzierung von der DistanzierungEs ist wohl zusätzlich wieder einmal an der Zeit, vorab ein weiteres Mal klarzustellen, daß es hier nicht interessiert, was für freundschaftliche und also der redlichen Geschichtsforschung widersprechende Geschichtsdarstellungen in dem Werbe-, Quell- Schreib- und Denkorgan der identitären Gemein-Schaft veröffentlicht werden, also in einem Medium der Gesinnungspartei, die viele, viel zu viele Stimmen in Wahlen erhält. Es interessiert hier absolut nicht, welche Geschichte sie sich erschreibt, die Gesinnungspartei, die viele, viel zu viele Stimmen in Wahlen erhält; möge sie sich eine Geschichte fern der Geschichte erschreiben, möge diese ihre Lebenswahrheit sein, mögen andere diese ihre Lebenswahrheit Lebenslüge nennen, es interessiert nicht, weder Lebenswahrheit noch Lebenslüge, genauer, diese interessieren nur insoweit, als sie ihre Vergangenheitsfixierung die Gegenwart erhellen, diese Vergangenheit nirgend wohin führt, außer in Ruin, in Elend, Mord und Verbrechen.

Es ist die Gegenwart, über die hier geschrieben wird. Denn es soll nicht heißen, nicht wieder heißen, es sei nichts gewußt worden. Alles wird gewußt, und nicht nur deshalb, weil es hier geschrieben wird. Freilich, wer die Massenmedien in diesem Land in fernen Tagen zur Aufarbeitung heranziehen wird, wird ein anderes Bild bekommen, wird meinen, es sei nichts gewußt worden, wird von einer freundlichen und rücksichtnehmenden Berichterstattung über die gewählten Mandatare und Mandatarinnen dieser identitären Gemein-Schaft lesen, und daraus nur den Schluß ziehen können, diese haben ihre wahren Absichten zu verbergen verstanden, während sie in Wahrheit nichts verbargen. Es sind die vielen, viel zu vielen Wähler und Wählerinnen, die dieser Gesinnungspartei ihre Stimmen in den Wahlen geben, anzuklagen, sich mit Menschen wie einem Georg Immanuel Nagel überhaupt abgeben zu müssen, sich zu beschmutzen, sich zu erniedrigen, je über ihn und seine Gesinnungsgemein-Schaft etwas schreiben zu müssen.

Wie gleichgültig muß es sein, wie die identitäre Gemein-Schaft zur Vergangenheit steht, wird bedacht, wie sie zur Gegenwart steht, was sie zur Gegenwart sagt und schreibt. Das könnte abgetan werden, mit der Bemerkung, es ist das Vokabular und es sind die Phrasen der Vergangenheit, aber es sind die Phrasen und es ist das Vokabular gegen Menschen, die heute leben, und darum kann es nicht abgetan werden, vor allem und einzig deshalb, weil diese Gesinnungspartei heute noch von vielen, viel zu vielen Menschen gewählt wird.

Allein in der verwichenen Woche, um nur die aktuelle Woche dieses Jahres als Beispiel hierfür zu nehmen, unter der Verantwortung, unter den Augen, unter den christlichen Weihnachts- und Neujahrswünschen  gewählter Mandatare und Mandatarinnen der identitären Gemein-Schaft Aussagen von solch einer Verkommenheit und Niedertracht, daß nicht geschwiegen werden kann und vor allem nicht darf, denn das geschieht in den Medien dieser Partei, die voran von ÖVP und mit Einschränkungen auch von SPÖ noch immer als mögliche Koalitionspartnerin gesehen und von nicht wenigen Medien, allen voran von der gutter press, in diesem Land, als Regierungspartei auf Bundesebene im Spiel gehalten wird:

„Dynamite fuer diese Drecksaue“

„Verfechterinnen ‚Flötenunterricht‘ über sich ergehen lassen“

„Höhlenmenschen“

Und mit

In nazistischer Schreibart in der FPÖ-ZZ

mußte bereits gestern ein weiteres Mal in einer sich selbst beschmutzenden und sich selbst erniedrigenden Art und Weise etwas zu Georg Immanuel Nagel, der sich auf den Plattformen der Unternehmen Twitter und Facebook im Trachtensakko bildlich präsentiert, geschrieben werden, weil er eben für das Hauptorgan dieser Gesinnungspartei schreibt, die von vielen, viel zu vielen immer noch gewählt wird, die von vielen, viel zu vielen Medien immer noch hofiert wird. Aber er schreibt nicht nur für die „Zur Zeit“, er schreibt auch für den „Eckart“. Im „Eckart“ wurde am 31. Oktober 2014 seine „Distanzierung von der Distanzierung“ veröffentlicht:

„Die sogenannte Distanzierung gehört heutzutage zum guten Ton und zum häufig zelebrierten Pflichtritual der seit dem Jahr 1968 rasant expandierenden und mittlerweile staatlich verordneten Zivilreligion. Auch wenn die Nazi-Keule in manchen Kreisen begrüßenswerterweise schon recht schwach geworden ist, vermag sie immer noch den einen oder anderen vernichtend zu treffen.

Statt dessen wäre es am besten, rückhaltlos zu den eigenen Überzeugungen zu stehen.

 Jedes Entgegenkommen ist hier Zusammenarbeit mit dem Feind.“

Bemerkenswert daran ist auch, am Anfang der „Distanzierung“ steht als Autor Georg Immanuel Nagel, am Ende der „Distanzierung“ steht „Author huettner am 31. Oktober 2014 um 09:51“. Thomas Hüttner hat es veröffentlicht, also – genug der Selbstbeschmutzung heute, deshalb nur ein Hinweis – der

„Eckart-Hauptschriftleiter“ auf dem WKR-Ball …

In nazistischer Schreibart in der FPÖ-ZZ eine Auszeichnung für Günter Grass

Über einen Artikel in der „Zur Zeit“, in der über das „Wiederbeleben des Faschismus“ bereits öffentlich nachgedacht wird, darf oder muß in dieser Deutlichkeit geschrieben werden, daß er also in der Nummer 50 vom 12. Dezember 2014 einer ist in nazistischer Schreibart …

fpö zz 50-2014 georg immanuel nagel schreibt nicht über günter grass - 2Der gesamte Artikel klingt zwar wie eine Beleidigung von Günter Grass, ist aber im Grunde eine Auszeichnung. Denn Günter Grass wird als „SS-Mann“ bezeichnet. Und vor allem ranghohe SS-Männer genießen in der identitären Gemein-Schaft recht hohes Ansehen, sind diese darüber hinaus auch noch Schriftsteller und Mörder, wie beispielsweise Verbelen, gibt es kein Halten mehr, wird ihnen eine Legende erschrieben, die sie sogar zu Helden in Österreich nach der gestoppten Verheerung durch die nationalistische Massenmorddiktatur des deutschen reiches macht. Eine derartige Auszeichnung durch das freiheitliche Werbe-, Quell, Schreib- und Denkorgan wird Günter Grass nicht einmal wahrnehmen, und vor allem ist es keine, auf die er stolz wäre. Die Größe von Günter Grass, selbst noch zu Lebzeiten einbekannt zu haben, mit siebzehn Jahren zur „Waffen-SS eingezogen“ worden zu sein, ist eine nazistischen Massenverbrechern und Massenmördern, wie beispielsweise dem zurzeitlich geehrten Priebke, gänzlich fremde und fehlende Größe.

fpö zz 50-2014 georg immanuel nagel schreibt nicht über günter grassNun, was bringt Georg Immanuel Nagel derart gegen Günter Grass auf? Es ist die Überlegung von Günter Grass, daß zur Not auch die Zwangseinquartierung von Flüchtlingen eine Option wäre, sollte es bei der Unterbringung von Asylwerbern Notfälle geben. Dieses Gedankenspiel findet Georg Immanuel Nagel derart ungeheuerlich, daß er ein ganzes Magazin ganz im Geiste dieses freiheitlichen Magazins verbaler Beleidigungen gegen Günter Grass stellvertretend gegen alle, die um menschliche Lösungen bemüht sind, abfeuern muß. Auf den Inhalt dieses nagelschen Artikels muß nicht eingegangen werden, denn erstens enthält er konkret keine einzige Überlegung, die zu einer menschenwürdigen Lösung etwas beitragen könnte, zweitens ist generell zu sagen, ist die identitäre Gemein-Schaft keine redliche Organisation, mit der über diese Thematik seriös und konstruktiv debattiert werden kann. Und dafür ist der nagelsche Artikel wieder einmal ein prototpyisches Beispiel der Nutzlosigkeit und der vergeudeten wichtigen Zeit, je mit dieser Gemein-Schaft eine Debatte auch über diese Thematik zu führen. Denn die Zeit ist dringend notwendig, um zu menschenachtenden Lösungen konstruktiv zu kommen.

Nun, warum kann von nazistischer Schreibart gesprochen werden? Wenn im Dezember 2014 in einem Artikel beispielsweise von „Volksdeutschen“, von Volksgenossen“ bei Berücksichtigung des gesamten Duktus dieses Artikels geschrieben wird, dann …

Allerdings stellt sich bei Georg Immanuel Nagel die Frage, schreibt das der Georg Immanuel Nagel, dem amtlich bescheinigt wird, weit nach 1945 geboren worden zu sein, oder schreibt in Georg Immanuel Nagel ein Georg Immanuel Nagel, der weit vor 1945 geboren wurde, wird bedacht, wie selbstverständlich geläufig ihm das Vokabular und die Phrasen aus den madigen zwölf Jahren …

„Schon während des Krieges gab es solche Regelungen auch für Ausgebombte. Es ist verständlich, daß in solch großer Not ein Volk zusammenhalten muß.“

Das ist selbstverständlich eine Dummheit, aber es ist erträglicher, sich vorzustellen, daß ein Mann weit vor 1945 geboren wurde und auf dem Entwicklungsstand eines beispielsweise Siebzehnjährigen stehengeblieben ist, als sich vorzustellen, ein junger Mann im Jahr 2014 ist auf dem Entwicklungsstand von 1945, wobei gar nicht von Entwicklung gesprochen werden kann, sondern richtiger davon, daß ein junger Mann im Jahr 2014 ein Repetiermund aus 1945 ist, also nur das wiedergibt, was ihm eingetrichtert wurde. Es ist erträglicher deshalb, weil nicht jedem Menschen es gegeben ist, sich zu entwickeln. Solchen Menschen ist mit Nachsicht zu begegnen, sie bedürfen der Zuwendung, aber nicht die Organisationen, für die sie arbeiten, das heißt im konkreten Fall der identitären Gemein-Schaft: keine Stimme in jedweder Wahl.

Woher nimmt Georg Immanuel Nagel das sein Vokabular? Wer die Empfehlungen zur Wiederlesung in diesem Magazin verfolgt, kann sich vorstellen woher …

Es ist auch zum Erbarmen, wie Georg Immanuel Nagel – prototypischer Vertreter dieses identitären Geschwefels – Günter Grass u.v.a.m. vorhält: „Aneinanderreihung von wirren Sentenzen“, „machen einen noch lange keinen großen politischen Denker“, „moralinsaures Gefasel“, „alte Tattergreis“, „eigentümliche Äußerungen“ … Wer spricht so von Günter Grass, und spricht doch nur von sich selbst? Georg Immanuel Nagel ist es. Aber er spricht auch für seine Gesinnungsgemein-Schaft stellvertretend aus, was von deren „Konzepten“ zu halten ist:

„Der ehemalige SS-Mann Grass ist ein typischer Ewiggestriger, der versucht, die aktuellen Probleme mit Konzepten aus ‚der guten alten Zeit‘ zu lösen.“

Nur nebenbei bemerkt, wäre Günter Grass „ein typischer Ewiggestriger“ und schriebe er zusätzlich noch wie die von der „Zur Zeit“ recht  Verehrten, beispielsweise wie Springenschmid, er wäre dieser Gemein-Schaft ein Gott

„Mit Konzepten aus der ‚guten alten Zeit'“ … Es gibt auch einen recht vielsagenden Rechtschreibfehler:

„Hinzu kommt der Kinderreichtum dieses Menschenschlagen, welcher […]“

„Dieses Menschenschlagen“ – Menschen schlagen … Darum geht es. Beinahe könnte von einer Erleichterung gesprochen werden, nicht wieder, wie in dieser Woche, lesen zu müssen: „Sofort erschießen diese Dreckschweine!“ … Oder von „Massenvergewaltigung von Frauen“, ebenfalls in dieser Woche …

Und ein Letztes.

Weiß er, Nagel, noch, von welchem Land er redet? Er schreibt, wie ausgeführt, nicht über Günter Grass, also auch nicht für Leser und Leserinnen in Deutschland, denn er schreibt in einem Magazin einer Partei in Österreich, die in Österreich zu Wahlen antritt.

„Nun freilich ist ein Zuzug von Deutschen in ein deutsches Land kein Problem, denn das heißt, es kommen Personen der gleichen Kultur, die zudem gebildet und fleißig sind. Bei den bildungsfernen, mitunter radikalislamischen Asylanten aus den rückständigsten Weltgegenden sieht das schon anders aus. Von anderen Dingen wie dem wachsenden Terrorismus und den alltäglichen Gewaltverbrechen an Deutschen rede ich erst gar nicht.“

„Fleißig“ – wahrlich fleißig, ein Blick in die Kriminalitätsstatistik …

Schluß jetzt, genug. Nein, etwas Heiteres doch noch. Wenn es darum geht, einen Menschen zu diffamieren, wird plötzlich die Abkürzung „SS“ gekannt, geht es aber darum, die nationalistische Massenmorddiktatur in einem freundlichen Licht darzustellen, das Deutsche Reich wie die USA als Präsidialsystem mit einem Staatsoberhaupt Adolf Hitler zu präsentieren, werden die Abkürzungen „SS“ und „SA“ nicht verwendet, sondern ausgeschrieben: „Schutzstaffel“ und „Sturmabteilung“ … Ausgeschrieben klingt das harmloser … Ist das nicht rührend gedacht? Oder einfach lächerlich …

PS Auch diese Nummer kommt nicht ohne Beiträge von gewählten Mandataren aus. Diesmal Wendelin Mölzer und Manfred Haimbuchner. Und zusätzlich ein großes Interview mit NR Gerhard Deimek. Der, wie von ihm recht bekannt, klug zu reden weiß, wie hier inhaltlich passend nachgelesen werden kann: „Zum Kotzen …“

„Neger keinesfalls nach Europa einschleppen“ und die Frage, ob FPÖ-Unzensuriert Zahlen nur bis 100 lesen kann

Beim Nachschauen, ob die gesinnungsgemäß zensierte Unzensuriert der identitären Gemein-Schaft wenigstens in der Adventzeit mit so vielen mandatarlichen Segenswünschen an die aus der Leseschaft rekrutierten Schreibstaffel blutrünstige und menschenverachtende Kommentare löschen würde, fiel die Zählweise der Zustimmungen und Ablehnungen von Kommentaren auf …

Vorneweg einmal: die blutrünstigen und menschenverachtenden Kommentare werden auch zur Weihnachtszeit nicht gelöscht. In dieser Hinsicht kann ihr und ihrer Schreibstaffel keine Heuchelei unterstellt werden, sie bleiben ehrlich und dem treu, was sie das ganze Jahr über schreiben, auch das ganze Jahr 2014 über schrieben.

FPÖ-Unzensuriert - Wertungszahlen im Vergleich 8-12 bis 10-12.2014

Zustimmung und Abstimmung im Vergleich 8. Dezember und 10. Dezember 2014

… wenn Sie die zwei Collagen mit den Zustimmungszahlen und Ablehnungszahlen vom 8. und 10. Dezember 2014 vergleichen, sehen Sie, daß diese sich unterscheiden, das heißt, es gibt keine kontinuierlich fortlaufende Zählung. Die Collage vom 8. Dezember 2014 finden Sie unter

FPÖ-Unzensuriert – Männer onanierten vor einer Frau.

Um eine Zahl beispielhaft dafür herzunehmen, wird die Zustimmung und die Ablehnung zum Kommentar von der „Tea Party“ herangezogen. Wird die heute am 10. Dezember zu lesende Zahl von „39“ an Zustimmung zu der gestern zu lesen gewesenen Zahl von „82“ hinzugezählt, ergäbe das heute eine Zustimmungssumme von „121“.

Einhundertundeinundzwanzig Leser und Leserinnen hätte nach diesem Beispiel zumindest ihre Zustimmung schon bekundet für:

Massenvergewaltigung von Frauen als recht einleuchtende Lösung auf FPÖ-Unzensuriert …

Aber, wie heute zu lesen ist, sind es wieder und auf einmal weniger, nämlich „39“. Eine kontinuierliche Zählung findet also nicht statt. Wie auf Unzensuriert tatsächlich gezählt wird, darüber können Vermutungen angestellt werden.

Vermutung eins. Bei Berücksichtigung der Kompetenzen der identitären Gemein-Schaft und auch ihrer Leseschaft und Schreibstaffel insgesamt wäre es nicht verwunderlich, müßte mit Erreichen der Zahl 99 das Zählen von vorne beginnen, weil einfach die Fähigkeit und das Können fehlt, Zahlen ab 100 noch lesen und verstehen zu können.

Vermutung zwei. Es wird schlicht täglich von vorne begonnen zu zählen. Das verhindert feststellen zu können, wie viele tatsächlich solchen blutrünstigen und menschenverachtenden Kommentaren zustimmen, wie wenige oder wie viel wenige auf dieser Website der identitären Gemein-Schaft solche ablehnen.

Sinn und Zweck einer solchen Zählsystem kann nur Unzensuriert selbst erklären.

Soher kann nicht einmal annähernd  nachvollzogen werden, wie viel Zustimmung und wie wenig Ablehnung etwa auch Schreibstaffel-Peter_ für seinen Beitrag „Schafft endlich Frieden zwischen den Rassen!“ erfährt. Wer das gar nicht wissen will, wird das als Gnade empfinden, nicht auf einen Blick sehen zu müssen, wie viele in diesem Land derartigen Anschauungen zugetan sind. Ein Beitrag übrigens, der zutreffend die Gegebenheiten  dieser Website beschreibt, allerdings nur, wenn das Wort „Rasse“ durchgestrichen wird:

„Schuld an den scheußlichen Zuständen ist unter anderem die Irrlehre von der Gleichheit der Menschenrassen. Es gibt nun einmal Rassen, bei denen das Gehirn und das ethische Empfinden im Durchschnitt weit weniger entwickelt ist als bei anderen Rassen. Wer das abstreitet, lebt in einer Fantasie- und Märchenwelt. Aus dieser wird er spätestens dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, wenn er etwa eine Situation erlebt, wie sie …“

Unzensuriert immer wieder herzustellen vermag …

Christian Höbart - Donauwörth - Erdkunde

Nach der Gesinnungspolitik könnte NR Christian Höbart Erdkunde nach Schollenart unterrichten – einer lernt bereits das höbartsche Vokabular.

PS Es wird nicht gewußt, wie alt Peter_ ist, aber durch sein Hervortun hat er Qualifikationen, mit denen er für eine Karriere in der identitären Gemein-Schaft prädistiniert wäre – er könnte ein xter Mölzer werden, zumindest ein zweiter Höbart, dem er seinen sprachmächtigen Formulierungen recht ebenbürtig ist, wird etwa an „Menschenfresser“ erinnert … Und sollt‘ aus einem freiheitlichen Mandat doch nichts mehr werden, einen Jubel in der „Zur Zeit“ verdiente er sich bereits jetzt; für solche Heimater etwa von einem Schlage Rolf Kosiek hat die ZZ der freiheitlichen Gemein-Schaft bereits eine entsprechende Schimmelüberschrift geschaffen: „Würdigung eines großen Patrioten“.

Formel der FPÖ – Rechtsextremismus ist gleich Patriotismus

FPÖ-ZZ 49-2014 Großer Patriotenkopf - Verteidiger von Mördern

„Wo Maitre Jean-Louis Tixier-Vignancour steht, ist immer rechts, ganz weit rechts, mögen auch die Vorzeichen wechseln. Der 54jährige Pariser Advokat, ehemaliger Abgeordneter der Nationalversammlung und einer der prominentesten Strafverteidiger Frankreichs, war nacheinander Monarchist, Faschist, Pétainist, Antisemit und Poujadist. Er diente dem Weltkrieg-II-Kapitulanten Péain in Vichy als Vize-Propagandachef und säuberte Frankreichs Film-Industrie von jüdischem Einfluß.“

Es liegt wieder eine Nummer der „Zur Zeit“ vor, die 49 vom 5. bis 11. Dezember 2014. Diesmal sind gleich drei NRs, also auch Abgeordnete im österreichischen Parlament, mit Beiträgen vertreten: der die ZZ führende Wendelin Mölzer, Wehrmachtsexperte Harald Stefan und Walter Rosenkranz. Es fehlt wieder nicht die ganzseitige Werbung des freiheitlichen Parlamentsklubs; was nach wie vor fehlt, ist die Antwort, ob die FPÖ mit Steuergeld dieses Medium finanziert.

FPÖ ZZ 49-2014 Große PatriotenköpfeDieses Medium, das auch in der Nummer 49 nach der Formel Rechtsextremismus ist gleich Patriotismus seine Artikel schreibt. Eine Formel, nach der in der identitären Gemein-Schaft insgesamt gerechnet zu werden scheint. Es scheint auch die einzige Formel zu sein, die in dieser Gemein-Schaft ausgerechnet werden kann.

Diesmal schreibt Erich Körner Lakatos über Jean-Louis Tixier-Vignancour, der in diesem Medium der freiheitlichen Gemein-Schaft vorgestellt wird als „einer der großen Köpfe im Frankreich des 20. Jahrhunderts. Und an seiner Seite war Jean-Marie Le Pen, wie heute gewählte Mandatare der Freiheitlichen, von He-Chr. Strache aufwärts, an der Seite seiner Tochter …

Freiheitlicher Code Patriotismus - Jean-Louis Tixier-VignancourEs muß auf den Inhalt dieser Feier eines „Patrioten“ nicht eingegangen werden. Es ist der Inhalt, wie er, um den in diesen Kreisen recht angesehenen Udo Ulfkotte zu paraphrasieren, eben in einer Bude der Desinformation gemanscht wird.

Großer Kopf für Freiheitliche - Jean-Louis Trixier VignancourFestzuhalten ist bloß, besonders, nein, ausschließlich für Wähler und Wählerinnen: Rechtsextremismus ist gleich Patriotismus, das ist die freiheitliche Formel. Es kann auch gesagt werden, Patriotismus ist ein weiterer Code für Rechtsextremismus. Wie beispielsweise Südtirol ein Code ist, ein Code, der „Startsymbol“ genannt wird. „Startsymbol“ für was? Für einen „Eurofaschismus“.

PS Was für ein „großer Kopf“ dieser Mann war, kann auch in einem Protokoll einer Kabinettssitzung in Deutschland aus 1967 nachgelesen werden. Er war ein derart „großer Kopf“, daß für ihn nur eine Huldigung angemessen war: „Distanzierung“.

Opferstock und Rosenkranz: Die letzte Wahl der Menschen – Identitäre Gemein-Schaft

Es werden „Die letzten Tage der Menschheit“ morgen zum letzten Mal im Volkstheater gespielt. Welch ein Glück, es heute noch gesehen zu haben. Welch ein Unglück zu rufen, daß es nur noch die morgige Vorstellung gibt, ist gerechtfertigt als spontane Reaktion wie das Bravo beim Applaudieren, sonst menschgemäß übertrieben. Schad‘ aber ist es, weil so viele Menschen, die auch Wähler und Wählerinnen sind, nicht mehr sehen können werden, was für eine Lachnummer in Tracht Ottokar Kernstock bereits für Karl Kraus war, vor bald einhundert Jahren, und was für ein verehrungswürdiger Priesterschreiber bald einhundert Jahre später er für Freiheitliche noch immer ist …

Opferstock und RosenkranzKernstock eignete sich auch hervorragend dafür, den Opferstock zu füllen, dann, wenn die Menschen, die er mit seinen Gedichten in den Krieg trieb, Opfer waren, zum Gehen einen Stock brauchten und sich keinen leisten konnten, wurde für die Opfer seiner Gedichte gesammelt, wieder mit Versen von dem Priester, dessen Kern seines literarischen Stocks der Opferstock ist – Menschen sollen pflichtbewußt opfern, die einen ihre körperliche und seelische Unversehrtheit, die anderen ihr auch an Kriegen verdientes Geld als Ablaß und Eintrittskarte in das Himmelreich.

FPÖ Unzensuriert Kernstock RosenkranzMysterium des Himmelsreiches: Kernstock war ein Opferstock, der auch schreiben konnte, zwar nicht gut, aber immerhin so gut, daß heißt, so schlecht, daß es für Freiheitliche reicht, ihn auch heute noch … Aber mit einem Rosenkranz in der Hand, wird jeder Zeile zu einem Vers, einem Psalm, und wer eine Rosenkranz in der Hand hat … Vom Opferstock bis zur Rosenkranz: es kann nicht gesagt werden, es hätte in diesem nationalistischen Bund einen Fortschritt im Hinblick auf Bildung im allgemeinen und auf literarische Bildung im besonderen gegeben.

Aber es soll nicht ungerecht gegen Freiheitliche geschrieben werden. Es darf dabei ja nicht vergessen werden, daß es auch andere in diesem Land gibt, die keine Freiheitlichen sind, und dennoch für die Beibehaltung der nach Opferstock benannten Straßen und Plätze und Gassen sich einsetzen.

Es werden „Die letzten Tage der Menschheit“ morgen zum letzten Mal im Volkstheater gespielt. Und das ist schad‘. Nicht nur deshalb, weil viele, viel zu viele, nicht mehr sehen werden können, was für eine Partei, auch wegen der Treue zum Opferstock, sie wählen, wenn sie die FPÖ wählen, und nach der Aufführung vielleicht, wenigstens für einen Moment, sich denken, die letzte Wahl war wirklich die letzte Wahl, also die EU-Wahl im Mai 2014 war wirklich die letzte Wahl, dieser Partei eine Stimme gegeben zu haben.

PS Und noch aus einem anderen Grund ist es schad‘, daß es morgen die letzte Aufführung gibt. Mit Karl Kraus fällt viel ein, was über Medien zu sagen ist, und das, was mit Karl Kraus zu Medien gesagt werden kann, ist alles, nur eines nicht: schmeichelhaft für die Medien von heute. Auch einhundert Jahre später reicht als vernichtendes Urteil über die heutigen Medien, was Karl Kraus vor … Karl Kraus als Ansporn, um Herrn Keuner zu aktualisieren, der vor Jahrzehnten sagte: „Ich will andere Zeitungen.“ Und heute würde er vielleicht sagen: „Ich mache eine andere Zeitung.“ Tatsächlich aber muß heute gesagt werden: „Wir wollen andere Medien machen.“

Es ist noch gar nicht so lange her, daß über eine, die heute schreibt, geschrieben wurde, eine Schalek wird sie nicht mehr werden …

Und weil in der Glosse, wie in der ersten Collage zu lesen ist, aus der „Fackel“ die Neue Freie Presse erwähnt wird, nun ja, richtiger, nun nein: „Die Presse“

PPS In der zweiten Collage kann gelesen werden, wie die gesinnungsgemäß zensierte Website der Freiheitlichen sich nicht nur für Ottokar Kernstock, sondern auch für Conrad von Hötzendorf … Beim Einsatz für Hötzendorf sind die Freiheitlichen ebenfalls nicht allein … Aber so gesinnungsgemäß beseelt vom Gedanken des Opfern, Menschen die Pflicht aufzuerlegen, Opfer am Stock zu werden, ist wohl keine andere gewählte Organisation in diesem Land, wie es sich aktuell wieder einmal offenbarte, beim Sturmlauf der identitären Gemein-Schaft gegen das Denkmal für Verfolgte der NS-Militärjustiz

PPS Die zweite Collage eignet sich auch recht dafür, wieder einmal darauf hinzuweisen, was für ein Schattendasein die identitäre Gemein-Schaft Daten und Fakten zuweist … Die Sache mit der Tafel für Josef Stalin stellt sich doch anders dar, wie ebenfalls nachgelesen werden kann.

Inseratenaffäre der FPÖ mit der Zur Zeit – Immer noch ein Land des „Faschismus“

Die FPÖ hat mit der Zur Zeit mannigfache Affären. Affäre im Sinne von Beziehung. Gewählte freiheitliche Mandatare und Mandatarinnen von mehr oder weniger allen politischen Ebenen in Österreich haben mit der Zur Zeit etwa zu tun, eine Schreib-Beziehung, sie liefern der Zur Zeit Beiträge, geben ihr also Gewicht und Renommee.

Inseratenaffäre FPÖ - Zur ZeitDie FPÖ hat mit der Zur Zeit aber auch eine Inseratenaffäre. Die FPÖ veröffentlicht ganzseitige Inserate. Auch darüber wurde hier schon geschrieben. Wie nachgelesen werden kann. Und im Zusammenhang mit den letzten Nummern der Zur Zeit aus November, Oktober und September 2014 immer auch die Frage gestellt, mit welchem Geld werden diese Inserate finanziert? Ist es Steuergeld? Werden Inserate mit Steuergeld finanziert in einem Magazin, das durch seine Inhalte Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in Österreich in Verruf bringen, Ansichten zu finanzieren, vor allem in der Welt in den Verruf bringen, immer noch ein Land des „Faschismus“ zu sein, oder – um einen Begriff zu verwenden, der in Österreich geläufiger ist – des „Nationalsozialismus“.

Der Begriff „Faschismus“ darf im Zusammenhang mit der Zur Zeit verwendet werden, denn es ist kein Vorwurf, sondern es ist ein Zitat aus ebendiesem Magazin. Vorwürfe, Faschisten und Faschistinnen zu sein, erheben allenthalben Mitglieder der FPÖ gegen Menschen, die nicht ihre Gesinnung teilen, die Anschauungen der FPÖ kritisieren. Also gegen Menschen, die nicht darüber nachdenken, welcher Kooperationen es bedarf, um den „Faschismus wirklich wiederbeleben“ zu können. Ganz im Gegenteil. Funktionäre der FPÖ unterstellen Menschen eine faschistische Gesinnung, die diese nicht nur ablehnen, sondern deren Parole Nie wieder! gegen jedwede Art des Faschismus hinlänglich bekannt ist.

Zur Zeit Inseratenaffäre FPÖWas aber können Leserinnen oder Leser irgendwo in der Welt über Österreich denken, wenn sie beispielsweise in der Nummer 38 vom 19. bis 28. September 2014 zum einen über das Nachdenken des „Wiederbelebens des Faschismus“ lesen und gleichzeitig das ganzseitige Inserat eines offenen Briefes des Obmannes der drittstärksten Partei im österreichischen Parlament an Bundeskanzler, Vizekanzler und Bundespräsidenten sehen?

Wie die FPÖ mit der Zur Zeit eine Inseratenaffäre hat, hat die Zur Zeit auch eine Inseratenaffäre mit dem Hohenrain-Verlag.

Was aber können Leserinnen und Leser irgendwo in der Welt über Österreich denken, wenn sie beispielsweise in der Nummer 44 vom 31. Oktober bis 6. November 2014 in einem ganzseitigen Inserat des Hohenrain-Verlages den „großen Wendig“ beworben sehen und in ebendieser Ausgabe ein Entlastungslied für „Nationalsozialistin“ Agnes Miegel vorgesetzt bekommen? Was der „große Wendig“ für ein Buch ist? Auf jeden Fall keines, das eine redliche Geschichtswissenschaft für ihre Forschungen heranziehen würde. Es ist eines aus der Rubrik: einschlägig amtbekannt. Eines werden Leserinnen, jedenfalls im Zusammenhang mit diesen Inseratenaffären, nicht denken, die Zur Zeit sei käuflich, also nach dem Motto Wessen Inserat geschaltet, dessen Lied gesungenMag auch die extrem recht hohe Würdigung von Rolf Kosiek, von einem Mitschreiber des „großen Wendig“, in der Nummer 46 vom 14. bis 20. November 2014 danach klingen, über den eine Festschrift in ebendiesem Hohenrain-Verlag eben erst erschienen ist, so kann das nicht auf Käuflichkeit zurückgeführt werden. Es ist eine Gesinnungssymbiose zwischen Inseratenauftraggeber und Inseratenauftragnehmer. Was im redaktionell Beitrag steht, spiegelt das Inserat wider.

Was aber können Leserinnen und Leser irgendwo in der Welt über Österreich denken, wenn sie beispielsweise in der Nummer 47 vom 21. bis 27. November 2014 über das „Präsidialsystem wie in den USA“ des „Deutschen Reiches“ von „Adolf Hitler“ und die Alliierten, die die Massenmorddiktatur beendeten, als „Junta der vier Militärdiktatoren“ bezeichnet werden? Und in ebendieser Nummer wieder ein ganzseitiges Inserat der FPÖ mit dem zurzeitigen Obmann, abgebildet mit drei Frauen, als wäre es sein Traum, ein Moslem zu sein, verheiratet mit drei Frauen

Was aber können Leser und Leserinnen irgendwo in der Welt über Österreich denken, wenn sie, ebenfalls in der Nummer 47 vom 21. bis 27. November 2014, über eine Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments lesen, sie sei „eine an Krätze leidende hirnamputierte Idiotin“?

Affäre wird heutzutage zumeist als Synonym für Skandal verwendet. Diese Inseratenaffären sind kein Skandale. Jedenfalls beispielsweise für Gerhard Deimek, der ein freiheitlicher NR ist, für ihn ist es Mobbing, gefragt zu werden, ob es skandalös ist –

Diese Affären werden Leserinnen und Leser irgendwo in der Welt nichts zum Denken aufgeben, denn die „Zur Zeit“ wird außerhalb von Österreich wohl kaum bis gar nicht gelesen werden, aber es sollte endlich die vielen vielen, allzu vielen Wähler und Wählerinnen in Österreich zu denken geben, wen sie tatsächlich wählen, wenn sie diese Partei wählen. Freilich wäre es sehr unterstützend, erführen sie mehr darüber auch in den sogenannten Massenmedien in Österreich

PS Dermaßen also wird „freundschaftliche Distanz“ zur ZZ, zu der ein freiheitlicher gewählter Mandatar einem gewählten freiheitlichen NR rät, in der FPÖ umgesetzt: ganzseitige Inserate … Aber der Rat erfolgte rund um die EU-Wahl im Mai 2014. In Zeiten von Wahlen fällt sogar einem freiheitlichen Mandatar auf, daß eine Affäre mit der ZZ nicht unbedingt das Ansehen fördert, etwas Schmuddeliges ist; kaum aber ist eine Wahl vorüber, ist das wieder vergessen. Nur eines der Beispiele, was vom freiheitlichen Sprechen zu halten ist, von Versprechen kann nicht einmal gesprochen werden. In Wahlkampfzeiten sind es höchstens Versprecher, wenn einmal nicht die Gesinnung gesprochen wird, die jede Nummer der ZZ widerspiegelt … Eine Affäre kann die Beziehung zwischen FPÖ und ZZ im Grunde nicht genannt werden. Gewöhnlich dauert eine Affäre nur kurze Zeit. Es ist eine unter dem Kreuz Christi geschlossene Massenehe von Gleichgesinnten und – aufgrund des männlichen Überhangs – von Gleichgeschlechtlichen …