Ein allessagender Moment der Wahrheit auf www.sebastian-kurz.at

Sebastian Kurz ist ein Mann der Wahrheit. Und seine Wahrheit zeigt er jedem Menschen, der seine Website aufruft: gleich zu Beginn ganz offen für einen kurzen Moment sehen Sie in die Tiefe der Wahrheit von Sebastian Kurz:

sebastian-kurz-at

Wenn Sie also seine Website aufrufen, sehen Sie das obige Bild nicht ganz genauso. Es fehlt der türkise Rahmen, der hinzugefügt wurde, damit es Sie nicht gar so erschreckt, in seiner ganzen Schwärze.

Was nach diesem kurzen Moment der Wahrheit kommt, ist die Bestätigung dieses Bildes, das Spiegelbild seiner Ansagen, etwa zur Entlastung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, wie er also seine „neue gerechtigkeit“ von seinen Parteiahnen eingesogen hat und nun ausatmet.

Gerade zu diesen seinen Ansagen zu Steuern und Abgaben hätte wieder etwas hinzugefügt werden können, etwas ganz Aktuelles. Datumsmäßig aktuell, nicht nach der Weltanschauung der kurz’schen Partei. Es hätte etwas geschrieben werden können, wie Alleinerzieherinnen entlastet werden sollen,  mit einem „Kinderbonus“. Der „Kinderbonus“, so schwarz wie kurz, soll an den Vater, also an den Mann ausbezahlt werden, und der Mann soll diesen an die Mutter, also an die Frau weitergeben, so wie es einmal war, als Papi Mami ein Haushaltsgeld gab, damit sie einkauft, was ihm schmeckt. Das Moderne daran? Papi und Mami sind getrennt, und Mami muß nicht mehr für ihn einkaufen. Aber wer weiß, vielleicht gibt Papi noch was drauf, und dann kann Mami auch wieder für ihn einkaufen und es ihm gleich zustellen. Zustelldienste sind doch etwas Modernes. Die soll sich doch jeder Mann leisten können, wenn er sich schon sonst nichts leisten kann, von seinem Lohn, nicht einmal Steuern. Genug. Schon zu viel darüber. Sonst müßte noch geschrieben werden, daß Zehntausende von Frauen nichts von diesem „Kinderbonus“ hätten, nicht einmal dann, wenn Papi wirklich diesen weitergeben würde. Genug.

Es ist ja doch nur wieder ein Spiegelbild …

Jetzt sind Sie genügend vorbereitet, um sich nicht mehr zu erschrecken. Wie es tatsächlich aussieht, in seiner ganzen Schwärze: dann klicken Sie auf www.liste-sebastian-kurz-die-neue-volkspartei at … Sie werden diese Website gar nicht anklicken müssen, Sie können sich die ganze Schwärze bestimmt auch so schon vorstellen.

PS Und was ein Mensch ausatmet, das ist bekannt, u.a. CO2.

Programm von Sebastian Kurz und seiner Kapelle new nemesis („neue gerechtigkeit“): Ich bau dir Kartoffeln an.

Über eine Million Menschen in Österreich sind Sebastian Kurz vollkommen egal.

Das ist auf den Punkt gebracht, das Interview mit Sebastian Kurz am 5. September 2017 in der ZIB 2 mit Armin Wolf.

Wenn Sie damit liebäugeln, am 15. Oktober 2017 Liste Kurz – die neue Volkspartei zu wählen, sollten Sie sich sofort dieses Interview ansehen.

Sebastian Kurz hat für Sie eine glasklare Botschaft. Oder mit seinem christlich-sozialen Hintergrund: ein unmißverständliches, eindeutiges Evangelium: Sie zählen nicht für Sebastian Kurz. Sie kommen im Programm von Sebastian Kurz nicht vor. Na ja, Programm, es sind halt Ansagen.

Und das kurz’sche Ansageevangelium ist für Sie keine frohe Botschaft.

Wenn Sie zu den Menschen in Österreich gehören, die zwar arbeiten, aber so wenig verdienen, daß Sie keine Lohnsteuer zu zahlen haben, oder sehr wenig Lohnsteuer zu zahlen haben.

Armin Wolf: „Könnte man auch andere Maßnahmen finden?“

Sebastian Kurz: „Wie bitte -„

Armin Wolf: „Für die gibt’s gar nichts in Ihrem Programm.“

Sebastian Kurz: „Na ja, Herr Wolf, das ist selbstredend. Unser Ziel ist es, arbeitende Menschen …“

Für Sie hat Sebastian Kurz nur ein schnappiges „Wie bitte“ … Und so wie Kurz es spricht, ist es äußerst fraglich, ob dahinter ein Fragezeichen gesetzt werden kann. Bei Kurz klingt es nach einem Ausrufezeichen:

Wie bitte!

Aber sehen Sie sich das gesamte Interview an. Und dann werden Sie sich wohl auch fragen:

Wie bitte, dieser Mann will gewählt werden? Auch von Ihnen?

Sehen Sie sich das Interview an, nehmen Sie beispielsweise die Modellrechnungen hinzu, die vom fellnerischen Blatt veröffentlicht wurden: „Das bringt die ÖVP-Entlastung für Sie persönlich“.

Dann können Sie Sebastian Kurz nur antworten: Wie bitte!

Um ein Beispiel von diesen drei Kurzentlastungen herauszugreifen. Angenommen, Sie verdienen 1.800,00 Euro im Monat. Das fellnerische Blatt führt, wohl deshalb, damit es nach recht viel klingt, die Jahres-Entlastung mit 526,00 Euro an.

Pro Monat sind das gerade einmal 43,83 Euro.

Nicht einmal drei Prozent von Ihrem monatlichen Bruttogehalt macht die kurz’sche Entlastung für Sie im Monat aus. Denken Sie jetzt auch daran, wie viel Sie seit dem letzten Jahr im Monat mehr ausgeben müssen, allein durch die Anhebung der Umsatzsteuer um drei Prozent von zehn Prozent auf dreizehn Prozent. Dann denken Sie dabei auch daran, wie viel mehr Sie für Ihre Wohnung aufgrund der Indexanpassung vom letzten April zahlen müssen. Und so weiter und so fort.

Bleibt Ihnen noch etwas von diesen 43,83 Euro, oder müssen Sie schon zuzahlen? Und wenn ja, woher nehmen Sie es, wo müssen Sie etwas streichen, wegnehmen, verzichten?

Auch bei den zwei anderen Beispielen, für den Fall, daß Sie so viel verdienen, mit 2.300,00 und 2.800,00 Euro sind es nicht einmal die drei Prozent, die dem Finanzminister seit dem letzten Jahr durch die Erhöhung der Umsatzsteuer … Übrigens, dieser Finanzminister möchte auch der nächsten Regierung als Finanzminister angehören. Und das wird dieser nicht ohne Rücksprache mit Sebastian Kurz verlautbart haben.

Aber sehen Sie sich das Interview an. Es geht um die Ansage von Sebastian Kurz, „kleinere und mittlere Einkommen zu entlasten“ …

Und wenn Sie sich das Interview angesehen haben, Sie sich alles durchgerechnet haben, mit Ihrem Einkommen, mit Ihren Ausgaben, mit Ihrer Steuerleistungen, mit Ihren Sozialversicherungsbeiträgen, mit der für Sie angesagten kurz’schen Entlastung, werden Sie nur eines ausrufen können:

Wie bitte!

Und er, Kurz, redet auch von Eigentum schaffen, Sie sich also Wohnraum leisten sollen können. Mit dieser monatlichen Entlastung von 43,83 Euro? Da werden Sie wohl nicht zu jenen gehören, die „erstmals Eigentum“ schaffen, „wollen“ schon, aber können …

Armin Wolf fragte nach dem Finden von anderen Maßnahmen und Kurz kurz:

Wie bitte!

Andere Maßnahmen beträfen etwa indirekte Steuern, wie die oben erwähnte Umsatzsteuer, die Sie ungleich härter treffen, als einen Menschen mit beispielsweise 17.512,00 Euro brutto im Monat, oder die Sozialversicherungsbeiträge, die alle Menschen mit einem Durchschnittslohn ungleich stärker belasten, als etwa den mit beispielsweise 17.512,00 Euro brutto im Monat.

Sebastian Kurz und Kapelle new nemesis.png

Die beste Voraussetzung, um sich etwas leisten zu können, etwas schaffen zu können, sich etwas anschaffen zu können, sind wesentlich höhere Löhne und wesentlich höhere Gehälter. Aber danach brauchen Sie Sebastian Kurz erst gar nicht zu fragen, ob er sich für höhere Gehälter und höhere Löhne einsetzen würde wollen. Darauf wäre seine Antwort wohl nur ein kurzes:

Wie!

Ohne Bitte. Vielleicht setzte er mit einem Zitat von einer christlich-sozialen Ikone nach:

Sie sollten sich stattdessen an Kraut und Kartoffeln gütlich tun, wenn das Geld für Fleisch nicht reiche.

„Neue Gerechtigkeit“ flötet also Sebastian Kurz. Na ja, „neue Gerechtigkeit“ – was daran das „Neue“ … es ist ein alter christlich-sozialer Schlager, den nun Sebastian Kurz singt und Sie zum Träumen bringen will, daß mit einer Wahl von ihm …

„Ich bau dir ein Schloß, so wie im Märchen.“ Das sang Heintje. Es wird das Bübchen dies ehrlich gemeint haben, als er, Heintje, seiner Mamatschi ein Schloß bauen wollte, so wie im Märchen. Und seine Mutter wird ihm wohl nicht böse gewesen sein, als sich das Bauen eines Sch.., als sich nicht mal das Anschaffen einer Eigentumswohnung ausging, wie ach, wird sie verständnisvoll gesagt haben, mit Eintausendachthundert im Monat, und sie wird wohl glückselig gewesen sein, wie brav und hart arbeitend ihr großer Sohn … und sich gefreut haben, daß ihm ihr Kraut mit Kartoffeln so gut schmeckt, was für einen Appetit er immer noch hat, auf ihre Kartoffeln mit Kraut …

Aber vielleicht hätte er diesen Schlager seiner Mamatschi nie gesungen, hätte er als Bub schon gewußt, wie viel er verdienen, wenn er groß ist, und nie viel mehr verdienen wird, und dazu noch die Preissteigerungen bei Eigentum …

Und damit kein Bübchen seiner Mamatschi ein nie zu erfüllendes Lied mehr zu singen braucht, singen Sie mit der Melodie von diesem alter Schlager diesen Text, dann haben Sie das gesamte Programm – und das ist keine Ansage vor der Nationalratswahl, sondern das permanente alte Programm – von Sebastian Kurz für Sie …

Ich bau dir Kartoffeln an

Ich bau dir Kartoffeln an, so wie im Leben,
die ess‘ ich mit dir, dann ganz allein.
Ich bau dir Kartoffeln an, wenn ich einst gross bin,
dann kannst du satt und glücklich sein.
Der blaue Himmel schaut auf uns herab,
sag dir jeden Tag, wie viele Kartoffeln ich hab.
Und alle Träume zieh’n so schnell vorbei,
an der Wirklichkeit für uns zwei.
Ich bau dir Kraut an, du wirst schon sehen,
bald bin ich schon gross, dann zieh’n wir ein.
Wo Kartoffeln für mich am Herde stehen,
da wird jeder Sonntag ein Tag sein.
Der blaue Himmel schaut auf uns herab,
sag dir jeden Tag, wie viel Kraut ich hab.
Und alle Träume zieh’n so schnell vorbei,
an der Wirklichkeit für uns zwei,
an der Wirklichkeit für uns zwei.

sebastian kurz und seine Kapelle new nemesis - Programm für Sie

 

Wishing Kurz New Nemesis …

Das wird in Saudi-Arabien von der Königsdiktaturfamilie mit Freuden aufgenommen werden, die Wünsche des Sebastian Kurz. Deren Opferbereitschaft heute noch gelebte Glaubenspraxis ist. Auch an ihr ist die Zeit, wie es so schön heißt, nicht spurlos vorübergegangen. Das Opfern ist moderner geworden: es wird nicht mehr der eigene Sohn geopfert, oder so getan, als würde der eigene Sohn geopfert werden wollen, sondern die Söhne der Anderen. Allerdings beim Opfern der Söhne der Anderen wird nicht nur so getan, als würden sie geopfert werden wollen, sondern sie werden tatsächlich geopfert.

Auch an Sebastian Kurz ist die Zeit, wie es so schön heißt, nicht spurlos vorübergegangen. Ganz modern heißt nun die Opferbereitschaft bei ihm „neue Gerechtigkeit“. Und ganz modern eingraviert in die Monstranz, die er vor sich herträgt, ist: „Abgabenquote“…

Der Akt der Höflichkeit würde es gebieten, daß nun die saudische Königsdiktaturfamilie Sebastian Kurz einen Wunsch übermittelt, vielleicht:

Wishing Kurz blessed New Nemesis celebrations!

Einen solchen Gruß zu entbieten, kann nicht schwerfallen. Gibt es doch bei diesem Opferfest eine gemeinsame Wurzel von den Organisierten Glauben Islam und Christentum. Es reichte ein Tweet, es muß nicht gleich ein Brief sein.

New nemesis, also neue gerechtigkeit, ist auch der saudischen Königsdiktaturfamilie ein gotthoher Wert, den sie, um einen Namen beispielhaft zu nennen,

Abdullah-Zentrum (kurz Kaiciid) – Verbesserung der Situation für Außenminister: Unschuldig im Kerker, aber ohne Auspeitschung

Sebastian Kurz zwischen Saudi-Arabien und Australien der Kerker von Raif Badawi – Ein Amtszeitresümee

Raif Badawi zu Ehren ihres Gottes und als Zeugnis ihrer Opfer vor kurzens Allah angedeihen läßt. Und zu dieser new nemesis kann Sebastian Kurz nur seine Monstranz, die in der Sonne wie eine Karotte funkelt, in die Höhe heben und verklärt gen Himmel sprechen, möge Allah auch ihn bestärken in seinem Ringen um diese gar so neue und gar so moderne – oder heißt es: modernde …

wishing kurz blessed new nemesis.png

 

Vom Senkungswillen des Sebastian Kurz

Nun läuft Sebastian Kurz durch das Land und erzählt allen, die Menschen würden sich nichts aufbauen können, trotz harter Arbeit. Deshalb wolle er, kurz gesagt, die Abgabenquote von 43 % auf 40 % senken.

Drei Prozent weniger an Abgaben, ja, damit kann, will Kurz wohl vermitteln, der Mensch sich mit harter Arbeit etwas aufbauen, sich etwas leisten, etwas schaffen.

Drei Prozent weniger, ja, größer ward ein Senkungswille noch nie gewesen.

Rechnen Sie einmal, was drei Prozent bei Ihrem Gehalt ausmachen würden, wie viele Scheine mehr Sie durch drei Prozent weniger in Ihrer Brieftasche haben würden.

Sie hätten trotz drei Prozent weniger keinen einzigen Geldschein mehr in Ihrer Tasche?

Wie das?

Es verspricht doch Sebastian Kurz eine Abgabensenkung, damit Sie sich etwas aufbauen können.

Sie müssen sich verrechnet haben.

Nein, Sie haben sich nicht verrechnet?

Wie ist dies dann zu erklären?

Ja, es ist doch eine sehr akademische Diskussion über die Abgabenquote. Mit der Abgabenquote läßt es sich vortrefflich theoretisieren. Nur Sebastian Kurz führt keine akademische Diskussion, er theoretisiert nicht. Ganz im Gegenteil. Er tut so, als würde er ganz wirklich an die Abgabenquote herangehen, er tut so, als wäre die Abgabenquote von 43 % eine praktische und keine theoretische Größe, als müßten tatsächlich alle Menschen 43 % von ihrem Lohn abliefern. Und er, Kurz, will ihnen beistehen, damit sich die Menschen etwas aufbauen können, indem er die Abgaben auf 40 % senken will: ganz ehrlich, ganz wirklich.

Aber wie sieht es praktisch, konkret und wirklich um die Abgabenquote für wahlberechtigte Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus?

Sie haben es für sich ausgerechnet. Drei Prozent weniger bringen Ihnen keinen Cent mehr in die Brieftasche. Das ist dann nur so zu erklären. Dann gehören Sie zu den vielen, vielen Menschen in Österreich, die so viel verdienen, daß Ihnen nicht dreiundvierzig Prozent von Ihrem Bruttolohn abgezogen werden können.

Vielleicht gehören Sie zu den Menschen in Österreich – Sie glücklicher Mensch –, die monatlich einen Bruttolohn von 3.026,00 Euro für harte Vollzeitarbeit beziehen, dann kommen Sie nach dem Brutto-Netto-Rechner des österreichischen Finanzministeriums auf eine Abgabenquote von rund 33 Prozent. Sie wird Sebastian Kurz also nicht meinen, mit seiner Sorge um die Menschen, die sich nichts aufbauen können, trotz harter Arbeit. Sie können sich also in Österreich gut aufgehoben fühlen, Sie haben jetzt schon eine um rund zehn Prozent niedrigere Abgabenquote. Aber neiden Sie den 86,78 % Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nicht deren noch niedrigere Abgabenquote, weil Sie weniger verdienen als Sie und sich dadurch noch mehr aufbauen, leisten, schaffen können als Sie.

Weshalb hier mit 3.026,00 Euro Bruttolohn gerechnet wird. Nun, nach der Austria Statistik beträgt das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen 42.364,00 Euro für Vollzeitarbeit, allerdings von Männern, Frauen verdienen weniger, die Glücklichen, sie können sich durch ihre dadurch noch niedrigere Abgabenquote noch mehr aufbauen, noch mehr schaffen.

Übrigens und nur nebenbei: wenn Sie wissen möchten, wo Sie mit Ihrem Gehalt auf der Gehaltspyramide in Österreich genau stehen, dafür gibt es ein Berechnungsprogramm.

Was für ein Mann des Durchblicks doch Sebastian Kurz ist. Präzise hat er erkannt, woran es in Österreich hängt, daß Menschen sich trotz harter Arbeit nichts mehr leisten, aufbauen, schaffen können. Es ist die Abgabenquote, über die vortrefflich theoretisiert werden kann, also nicht die konkrete … Wäre diese nicht, ach, was könnten sich alle mit harter Arbeit leisten, aufbauen, schaffen. Denn sonst wäre alles vorzüglich, um sich etwas leisten, aufbauen, schaffen zu können – kurz aufgezählt: seit Jahrzehnten sinken die Baukosten für Eigenheime kontinuierlich um drei Prozent, werden Jahr für Jahr Eigentumswohnungen um drei Prozent billiger, die Mieten für Wohnungen sind schon auf ein Niveau gesunken, daß von Minusmieten gesprochen werden muß, also die Vermieterinnen den Mietern … Und erst die Löhne, oh die Löhne, seit Jahrzehnten wöchentlich um drei Prozent gestiegen, ja, wahrlich, Arbeitgeberinnen sind heutzutage, so hoch sind die Löhne bereits, Mäzene zu nennen.

Maximalbruttolohn für alle Arbeitnehmerinnen bringt allen eine Abgabenquote von 20 Prozent - Da bleibt ordentlich was für den Aufbau wie ihn Sebastian Kurz versteht

Und weil das alles in Österreich so hervorragend ist, bloß bis auf die Abgabenquote, kann es, kurz gesagt, nur eines geben, nach der kurz’schen Sicht jedenfalls, damit Menschen von ihrer harten Arbeit sich etwas leisten, aufbauen, schaffen können, der Maximalbruttolohn für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darf nicht höher sein als 1.500,00 Euro. Denn. Mit einem Bruttolohn in dieser Höhe ist eine Abgabenquote von rund zwanzig Prozent bereits Wirklichkeit. Oh, und was können sich all jene, die diesen Maximalbruttolohn bereits beziehen, alles leisten, aufbauen, schaffen – ganz schön viel, ordentlich unvorstellbar!

Seit dem letzten Jahr bleibt Ihnen dennoch weniger in der Brieftasche? Wenn Sie sich etwas leisten möchten, wird Ihnen seit dem letzten Jahr immer drei Prozent mehr aus Ihrer Brieftasche … ah, Sie meinen durch die Erhöhung der Umsatzsteuer um drei Prozent von zehn auf dreizehn Prozent durch den Finanzminister aus der kurz’schen Partei …

Nun, seien Sie ohne Sorge, auch bei der Umsatzsteuer will Sebastian Kurz etwas tun, also eine Senkung herbeiführen, aber nicht bei der gesamten Umsatzsteuer, nur bei der Umsatzsteuer für Beherbergung, wie bei der Abgabenquote von 43 % auf 40 %, damit alle Menschen im Land sich etwas leisten, schaffen, aufbauen können …

Sebastian Kurz läuft jetzt vor der Nationalratswahl durch das Land und erzählt allen, er würde die Abgabenquote senken wollen, und wie er es erzählt, klingt es eben danach, als wolle er die Abgabenquote für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer senken, damit sie mit harter Arbeit sich endlich etwas leisten, aufbauen, schaffen können. Von den anderen Werten, aus denen sich die Abgabenquote zusammensetzt, spricht er nicht, aber die betreffen wohl viel zu wenige Wahlberechtigte, die ihm nicht seinen Aufbau schaffen können, wenngleich sie davon ausgehen können, sie, die wenigen, seien tatsächlich unausgesprochen als Nutznießende gemeint, wenn er, kurz gesagt, Senkungen bei der Abgabenquote verspricht … Da geht es um Werte, die Sie vom Hörensagen kennen werden: Kapital, Gewinne, Vermögen …

Generell kann gesagt werden, Sebastian Kurz will überall eine Senkung auf sein Niveau.

Übrigens, Niveau, da fällt unweigerlich sofort ein Mann ein, mit dem er, Kurz, nicht abgeneigt ist, auf einer gemeinsamen Regierungsbank … ein Mann, der auch für alle Menschen steuerlich etwas …

 

Sebastian Kurz - Löhne und Abgabenquote.png

PS Wie es theoretisch um das Senken der Abgabenquote bestellt ist, dazu eine Modellrechnung, die im „Kurier“ gelesen werden konnte:

Und so sieht die Rechnung aus: Als Inflationsrate wird zwei Prozent pro Jahr angenommen, als Realwachstum 1,5 Prozent. Das nominelle Wachstum läge also bei 3,5 Prozent pro Jahr. Somit würde Österreichs Wirtschaftsleistung von derzeit 350 Milliarden Euro auf 415 Milliarden Euro in fünf Jahren zulegen. Die Steuern und Abgaben würden im selben Zeitraum von 151 Milliarden Euro auf 166 Milliarden Euro steigen. Womit die Steuer- und Abgabenquote bei 40,1 Prozent des BIP läge. Und das, obwohl die öffentlichen Ausgaben um etwas mehr als zehn Prozent höher liegen könnten als heute.

Agenda Austria-Chef Franz Schellhorn sagt, die Regierung müsste die Ausgabenbremse nicht einmal in allen Ressorts gleichermaßen anziehen, sie könnte in einem Ressort mehr sparen – etwa bei den von Kurz zitierten Subventionen – und an anderer Stelle, etwa bei der Gesundheit, mehr als die Inflationsrate ausgeben. Schellhorn: „Das ist eine politische Entscheidung.“

Die größten Kostentreiber bei den Bundesausgaben werden laut Schellhorn in den kommenden Jahren die Pensionen sein, vor allem die der Beamten, sowie die Ausgaben für den Arbeitsmarkt (für Arbeitslose, Schulungen etc.)

So also könnte nach einem Beispiel theoretisch die Senkung der Abgabenquote um drei Prozent erreicht werden. Eine Spielerei. In einem Spiel kann viel angenommen werden, etwa, die Inflationsrate zwei Prozent, das Realwachstum eineinhalb Prozent … Wesentlich aber in diesem Theoriespiel: Steuern und Abgaben würden um 15 Milliarden Euro steigen, die Wirtschaftsleistung um 65 Milliarden Euro. Und zu diesem Spiel kann, wie stets, ein alter Schlager gesummt werden: „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ …

Wer wird diese angenommenen Steigerungen aber praktisch erbringen? Wer wird für die Entlastung, von der Sebastian Kurz spricht, praktisch sorgen? Da bekommt seine Ansage, „der Löwenanteil der Entlastung solle den Arbeitnehmern zugutekommen“, eine neue Bedeutung, das heißt, eine alte Bedeutung. Die Arbeitnehmerinnen werden es praktisch sein. Sie werden die Wirtschaftsleistung praktisch zu erbringen haben. Sie werden durch Steuern und Abgaben die Einnahmen des Staates praktisch zu erhöhen haben, auf „Sozialleistungen“, die für Sebastian Kurz ohnehin „fehlgeleitete“ sind, praktisch zu verzichten haben.

Von einem konkreten genannten Zeitpunkt, wann die theoretische Abgabenquote von drei Prozent weniger erreicht werden soll, ist von Sebastian Kurz nichts bekannt. Ein vermittelter Eindruck aber ist, das werde sofort, wenn er – Wähler und Wählerinnnen, behüte! – … Dem obigen Modellrechnungsspiel ist ein Zeitraum von fünf Jahren, also in fünf Jahren könnte die Abgabenquote theoretisch eine um drei Prozent gesenkte sein … praktisch aber werden es sofort alle spüren, und das wird kein angenehmes, wohliges Spüren sein, sollte nach dem 15. Oktober 2017 tatsächlich, kurz gesagt, ÖVP und FPÖ auf der Regierungsbank … und das alles wofür? Für eine Zahl auf dem Papier, für eine Zahl, die nicht einmal auf dem Papier etwas hergibt – drei Prozent weniger …

Mit einem Kanzler Sebastian Kurz Weltspitze in Kunst- und Kulturlosigkeit

Nun will Sebastian Kurz also die erst im letzten Jahr von seiner Partei erhöhte Umsatzsteuer für Beherbergung wieder reduzieren. (Das zeugt eindrucksvoll von der Fähigkeit der kurz’schen Partei, so richtig langfristig, gar weit in die Zukunft hinein zu denken, zu planen …)

Eine Rücknahme der ebenfalls erst im letzten Jahr von seiner Partei erhöhten Umsatzsteuer im kulturellen Bereich, eine Rücknahme der ebenfalls erst im letzten Jahr von seiner Partei und also auch von ihm erhöhten Umsatzsteuer für „Künstler“ fällt Sebastian Kurz nicht ein.

Wie auch?

Es darf mit Recht gefragt werden, ob Sebastian Kurz die Wörter Kunst und Kultur überhaupt geläufig sind.

Denn.

Zu Kunst und Kultur ist von Sebastian Kurz nichts bekannt. Bis auf die Präsentation der Großbauerin, die für ihn, Kurz, stehe für …

Zur Kultur gehört auch die Rede. Und wenn die gar vielen Aussagen von Sebastian Kurz an der Kultur der Rede gemessen werden, begreift Sebastian Kurz von Kultur die Kulturlosigkeit. Und bei der Kunst in jedweder Form gibt es von Sebastian Kurz nichts, mit dem eine Messung möglich wäre.

Es ist für dieses Land auch bezeichnend, daß Kunst und Kultur keine Themen sind, zu denen es mediale Fragen an Kandidaten und Kandidatinnen der Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 gibt. Sebastian Kurz nicht danach zu fragen, nun, bei ihm mag dafür christliche Nächstenliebe ausschlaggebend sein, nach dem Bibelwort: Schonet aber die mit Überforderung Beladenen …

Es richten sich bereits viele, viel zu viele darauf ein, es ergeben sich bereits viele, viel zu viele schicksalshörig einer Vergangenheit, die in der Wahlreklame Zukunft genannt wird, daß Sebastian Kurz der nächste Bundeskanzler … kann ein Land aber wie Österreich, das gar so stolz darauf sein möchte, ein Kunst- und Kulturland zu sein – für den Tourismus gewiß ein hergerichtetes ist, im Verkehr mit Fremden gewiß keines – sich tatsächlich einen Bundeskanzler leisten, dem Kunst und Kultur gar nichts sagen, nichts bedeuten, dem Kunst und Kultur so unverständlich sind wie wohl den meisten Menschen die schwarzen Löcher im Universum, sein gesamtes Universum der Kunst und Kultur Finsternis …

Was für Senkungen neben der Umsatzsteuer fallen Sebastian Kurz noch ein? Es sind die Förderungen. Welche Förderungen zu senken es sein werden, auch sein werden, dazu bedarf es keiner Phantasie. Einem Menschen wie Kurz, dem zu Kunst und Kultur nichts einfällt, kann nur eines sofort einfallen, im Bereich von Kunst und Kultur die Förderungen …

Hierzu paßt auch das von der kurz’schen Partei ebenfalls erst im letzten Jahr mitbeschlossene Auslaufen der Bildungsfreibeträge, der Entfall der Bildungsprämie …

Vor langer Zeit wurde gerne die Formulierung für Unentdecktes verwendet: es gäbe weiße Flecken auf der Landkarte. Im Fall der kurz’schen Partei könnte nach dem 15. Oktober 2017 eine neue Formulierung sich durchsetzen: Dank der kurz’schen Partei ist Österreich heute ein schwarzer Fleck auf der Landkarte, was Kunst, Kultur, Bildung … so ein schwarzer Fleck, wie das kurz’sche Programm bereits jetzt ist. Und wie schwarz die kurz’sche Schwärze ist, Sie sich davon eine Vorstellung machen können, wie schwarz die Zukunft in Österreich werden – ein Blick genügt: Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei …

Und wenn Sie einen Blick auf die kurz’sche Finsternis werfen, denken Sie dabei unbedingt auch daran, wie noch schwärzer es werden könnte, mit seiner identitären Partnerin in der Regierung, mit dieser Parlamentspartei mit ihrem recht ausgeprägten … das muß gar nicht weiter, nicht wieder groß ausgeführt werden, eine Zeile von Josef Weinheber bringt es auf den Punkt, seine Bestellung in einem Kaffeehaus …

PS Wie seltsam doch Künstlerinnen und Künstler sind. Sie dienen sich auch jenen an, denen sie vollkommen egal sind, wollen sie nach wie vor Knechte und Mägde der Macht sein und sogar von jenen, von denen sie sich dafür in günstige Position bringend meinen, sie werden die Macht erlangen, und sei es auch nur eine klitzekleine Macht in einem klitzekleinen Staat. Wie Jiny Lan, die Sebastian Kurz malt, mit dem Parlament als Hintergrund; zutreffender allerdings als Hintergrund wäre der unweit vom Parlament gelegene Volksgartentempel, vor dem eine Figur von Josef Müllner steht zur Kenntlichkeit der geistigen Verfaßtheit in diesem Land damals wie heute …

Jiny Lan malt Sebastian Kurz mit falschem Hintergrund

„Bei allem Respekt“, Martin Engelberg: Was für „unsägliche“ Kurzschlüsse!

Es ist Sonntag. Ein Tag also, der einlädt, über Unnützes, nein, nicht nachzudenken, aber Unnützes hin und her zu wenden; beispielsweise die Frage, womit sich wohl Martin Engelberg die „ehrenvolle Einladung“ verdient hat.

Möglicherweise war sein Quergeschriebenes „Bei allem Respekt, hohe Herren: Was für unsägliche Vergleiche!“ vom 18. Mai 2017 ein Motivationsschreiben, um eingeladen zu werden, auf der Kurzliste zu kandidieren.

Die von Martin Engelberg vorgebrachten „Klarstellungen“ müssen Sebastian Kurz recht gefallen haben, um ihn dann eine „ehrenvolle Einladung“ zu senden, scheint doch alles, was Sebastian Kurz dazu selbst sagen könnte, zwischen den Zeilen zu liegen, die Martin Engelberg in diesem seinem Motivationsschreiben zieht.

Ehe etwas zu den sechs „Klarstellungen“ von Martin Engelberg angemerkt wird, muß geschrieben werden, selbstverständlich sind es „unsägliche Vergleiche von aktuellen Ereignissen mit der Nazi-Zeit“, aber ebenso unsäglich sind die Kurzschlüsse des Martin Engelberg.

Es hebt zwar die Unsäglichkeit der Vergleiche von aktuellen Ereignissen mit der Nazi-Zeit nicht auf, wenn gesagt wird, es sind eben bemühte Vergleiche, um auf die triste Lage der Menschen aufmerksam zu machen.

Die Kurzschlüsse von Martin Engelberg sind aber unsäglicher, weil die von ihm angesprochenen aktuellen Ereignisse keinen tatsächlichen Bezug zur Gegenwart haben.

Zweitens: Die meisten Asylwerber, schreibt Martin Engelberg, kämen nicht direkt aus den Kriegsgebieten zu uns, sondern aus Flüchtlingslagern in der Türkei, im Libanon und in Jordanien. Was hätten Juden in der NS-Zeit dafür gegeben, schreibt er, in genau solche Flüchtlingslager fliehen zu können. Hätte man sie, schreibt er weiter, nur entkommen lassen und hätte es vor allem Länder gegeben, die sie aufgenommen hätten.

Ist das nicht auch die Position von Sebastian Kurz, sie kämen nicht direkt zu uns, sondern …? In genau solche Flüchtlingslager, ach wie paradiesisch sind heutzutage doch die Flüchtlingslager.

Hätte es vor allem Länder gegeben, die sie aufgenommen hätten … Es müssen tatsächlich keine Vergleiche mit der Nazi-Zeit gezogen werden, aber es darf mit Erschütterung gefragt werden, hat es seit damals bei Ausblendung der Nazi-Zeit sich etwas Entscheidendes in der Aufnahmebereitschaft der Länder geändert? Wenn, wie von Martin Engelberg, die Gegenwart ausgeblendet wird, kann es so geschrieben werden, wie Martin Engelberg es schreibt.

Drittens: Als Beweis dafür, schreibt Martin Engelberg, wie sehr Deutsche und Österreicher aus der Geschichte gelernt hätten, dass Juden auf der Flucht vor den Nazis in kaum einem Land Aufnahme finden konnten, sollen jetzt die Grenzen für Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika geöffnet werden. Damit würden Menschen gerade aus solchen Ländern die Pforten geöffnet werden, die heute den höchsten Grad an Antisemitismus haben. Sie würden profitieren quasi vom Leid jener Juden, die sie so hassen. Was für eine Ironie der Geschichte!

Täglich, besonders auch in diesem Jahr, ist in Österreich nur ein Ruf von Politik und Medien und der sogenannten Bevölkerung zu hören: Auf die Grenzen! Nur ein Mensch mit einem ganz besonderen Gehör wie Martin Engelberg kann diesen von Millionen angestimmten Ruf aber hören …

Martin Engelberg ist ein moderner Mann, dem das Outsourcing nicht fremd ist. Vielleicht ist es seine besondere Art von Ironie, gerade in einem Land wie Österreich mit einer Hübner-schon-wieder-Partei den Antisemitismus auszulagern, zu den Flüchtlingen … ach, diese Flüchtlinge, was für Profiteure, sie profitieren nicht nur, kurz gesagt, von den österreichischen Sozialleistungen, auch von den Juden, von … Das müssen wohl auch, nach dem Kurzschluß von Martin Engelberg, junge Flüchtlinge sein, die in der ÖVP …

Die ÖVP muß quasi wohl immer noch von Leopold Kunschak profitieren, aber sie hassen ihn nicht …

Viertens: Zu diesem engelbergschen Punkt muß nichts angemerkt werden, es wäre nur eine Wiederholung von dem zweiten Punkt …

Fünftens: In einem schlauen Schachzug, schreibt Martin Engelberg,  sei es dem politischen Islam gelungen, den Begriff der Islamophobie im Schuldbewusstsein von Deutschen und Österreichern einzuprägen. Einerseits machten sie sich damit als „die neuen Juden“ auch vor berechtigter Kritik unangreifbar, andererseits verkehrten sie die Situation auch noch ins Gegenteil: Die Moslems von heute würden verfolgt wie damals die Juden in der Nazi-Zeit. Daher müssten wir heute den Moslems beistehen, was damals gegenüber Juden so sträflich unterblieben sei. Aber mit Verlaub, Herr Bundespräsident: Was für ein Unterschied!

Wie eingeprägt das Schuldbewußtsein ist, das kann Martin Engelberg nur bestätigt werden. Deshalb wollen Menschen in Österreich nach der aktuellen Bertelsmannstudie so viele wie in keinem anderen Land in Europa keine Muslime und keine Musliminnen in ihrer Nachbarschaft, nämlich 28 Prozent.

Wie eingeprägt das Schuldbewußtsein ist, das kann Martin Engelberg nur bestätigt werden. Deshalb gibt es in Österreich nicht die geringste Kritik, wagt niemand aus Politik und Medien den Islam zu kritisieren. Täglich sind in Österreich ausnahmslos Hohelieder auf den Islam zu hören, zu lesen … auch das Fernsehen bringt nur Belangsendungen zur Lobpreisung des …

So schlau dürfte der politische Islam doch nicht sein, wie Martin Engelberg unterstellt, jedenfalls nicht so schlau wie die weiteren „neuen Juden“, wie sich in Österreich noch welche selbst als solche bezeichnen und dabei mit sich selbst sehr viel Mitleid haben. Denn. Die verkehren nicht nur alles in das Gegenteil, sie machen sich auch wählbar, und nicht für wenige, und sie werden, wie es derzeit aussieht, in der nächsten Regierung sitzen, als Partnerinnen von der Partei, kurz gesagt, für die Engelberg nun „ehrenvoll“ kandidiert. Was für recht löbliche Zeiten werden dadurch anbrechen, Martin Engelberg als Abgeordneter Koalitionspartner der „neuen Juden“ …

Sechstens: Es gäbe, schreibt Martin Engelberg, einen weiteren wichtigen Unterschied zwischen Judentum und Islam: Im Judentum gelte das talmudische Prinzip „Dina de Malchuta Dina“, was so viel heiße wie: Das Gesetz des Landes sei Gesetz. Demnach seien Juden verpflichtet, die Gesetze des jeweiligen Landes zu respektieren und zu befolgen. Sofern es sich also nicht um einen Unrechtstaat handelte, stünden die staatlichen Gesetze über den Regeln der Halacha, des jüdischen Gesetzes.

Ein Punkt, von dem gefragt werden kann, wie paßt dieser dazu? Zu dem Heranziehen von Vergleichen von aktuellen Ereignissen mit der Nazi-Zeit, wie es von Martin Engelberg gescholten wird. Wo ist dabei das Heranziehen? Im Vorspann schreibt Martin Engelberg: Das fast schon pathologische Herbeizerren von Vergleichen mit der NS-Zeit scheint zu einer Mode geworden zu sein. Es scheint wie schon ein pathologisches Herbeizerren von Unterschieden zwischen …

Darüber hinaus aber sicher ein Punkt, der Sebastian Kurz wohl auch sehr motiviert haben könnte zur „ehrenvollen Einladung“ … Legte doch Kurz, wie gelesen werden kann, „drastische Zahlen“ … es ging dabei um „staatliche“ und „religiöse Gesetze“ … Martin Engelberg hätte hier auch den Unterschied zwischen Judentum und Christentum anführen können. Denn im nach wie vor gültigen Katechismus ist festgeschrieben, daß religiöse Gebote über staatliche Gesetze …

Nun als Kurzkandidat wird Martin Engelberg wohl nicht mehr belegt beschreiben, welche zentrale Stelle Muslimen und Musliminnen in Österreich schriftlich festgelegt vorschreiben, über die staatlichen Gesetze ihr Evangelium …

Erstens: Die, schreibt Martin Engelberg, aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern flüchtenden Menschen würden nicht aufgrund einer bestimmten Religion oder ethnischen Zugehörigkeit verfolgt werden. So tragisch ihr Schicksal sei: Sie seien Leidtragende von Umstürzen und Kriegen in ihren eigenen Ländern. Die Juden in Nazideutschland seien jedoch verfolgt und ermordet worden – einzig und allein, weil sie Juden gewesen wären. Sie seien ganz gezielt Opfer einer wahnsinnigen Ideologie, eines wahnsinnigen Regimes und wahnsinnig gewordener Gesellschaften geworden. Der Tod im Holocaust sei kein Kollateralschaden eines Krieges gewesen.

Hier schreibt Martin Engelberg schon ganz als Politiker kurz’schen Zuschnitts . Tragisch ihr SchicksalUmstürze und Kriege in ihren eigenen Ländern, also selber verantwortlich, hausgemacht und es gibt halt Kollateralschäden – so tragisch das … Was getan werden kann, das weiß sein „Spitzenpolitiker“: zu schließen die Routen und kolonialistisch zu helfen …

Siebtens: Einen siebenten Punkt führt Martin Engelberg nicht. Aber wenn es um die Vergangenheit geht, um die Gegenwart, um Antisemitismus, darf nicht Antiziganismus,  fehlen. Vielleicht hätte Martin Engelberg sogar darüber geschrieben, gäbe es die geringste Möglichkeit, Antiromaismus wie Antisemitismus zu den Flüchtlingen auszulagern zu können. Aber gerade der Umgang mit den dieser Ethnie zugeordneten Menschen widerspricht deutlich der Ansicht von Martin Engelberg, wie sehr in Österreich aus der Geschichte gelernt worden wäre … eine recht herausragende Rolle hierbei spielen, wie wäre es auch anders möglich, die „neuen Juden“, die möglicherweise nach dem 15. Oktober 2017 Sitznachbarn von Sebastian Kurz auf der Regierungsbank …

Motiviationsschreiben des Martin Engelberg

Das Programm oder die Vollverschleierung des Sebastian Kurz

Die Vollverschleierung des Sebastian Kurz

„In Sarajevo oder Pristina werden zum Beispiel Frauen dafür bezahlt, voll verschleiert auf die Straße zu gehen, um das Straßenbild zu ändern.“ 

Das ist eine Ansage von Sebastian Kurz. Den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, nun, es gibt Aussagen, die sind von einer solchen Niedrigkeit, das sie keiner Überprüfung wert sind.

Aber immer, wenn Sebastian Kurz, Saudi-Arabien erwähnt, muß daran gedacht werden:

Sebastian Kurz zwischen Saudi-Arabien und Australien der Kerker von Raif Badawi – Ein Amtszeitresümee.

Abdullah-Zentrum (kurz Kaiciid) – Verbesserung der Situation für Außenminister: Unschuldig im Kerker, aber ohne Auspeitschung.

„Frauen dafür bezahlt, voll verschleiert auf die Straße zu gehen.“ Beweise legt Sebastian Kurz keine vor.

Wie auch?

Die Melodie zu Niedrigkeiten, wird von altersher gewußt: auf Belege wird gepfiffen.

Wie das wohl praktisch ablaufen könnte, daß „Frauen dafür bezahlt“, werden, „voll verschleiert auf die Straße zu gehen“? Ob es dafür in Pristina ein kleines Lokal gibt, in dem saudi-arabische Königsdiktaturmänner sitzen, zu denen die Frauen in Hotpants kommen, von ihnen Nikabs oder Burkas ausgehändigt bekommen und dazu Taschengeld, dessen Höhe abhängig von ihrer Verpflichtung, wie lange sie auf den Straßen herumstreichen?

Hätte Sebastian Kurz aber gesagt:

In Wien oder Prikalitz werden zum Beispiel Frauen dafür bezahlt, voll verschleiert auf die Straße zu gehen, um das Straßenbild zu ändern. 

Das hätte trotz Niedrigkeit doch gleich ganz anders geklungen, beinahe glaubwürdig. Denn. In Wien gibt es tatsächlich so ein Haus, und das ist kein Häuschen, sondern ein der saudisch-arabischen Königsdiktatur entsprechendes Palais

Es kann doch gefragt werden, wozu ist diese Stelle in Wien gut, wenn in Prikalitz Sebastian Kurz bezahlt wird, aufzupassen, daß es keinen saudi-arabischen Einfluß … vielleicht ist die Stelle in Wien ja dafür eingerichtet, daß enorm reiche saudi-arabische Frauen in Hotpants nach Wien reisen, zuerst das Zentrum aufzusuchen haben, eingekleidet, also vollverschleiert, dafür mit einem Taschengeld für die Nobelboutiquen im inneren Grabens Wien ausgestattet werden, und nebenbei das Straßenbild Prikalitz‘ …

Der Satz von Sebastian Kurz hat in Wahrheit aber zu lauten:

In Wien und Prikalitz wird zum Beispiel Sebastian Kurz dafür bezahlt, voll verschleiert zu ministrieren, um nichts zu ändern. 

Es muß auch nicht mühsam überlegt werden, wie solch eine Bezahlung praktisch vor sich geht. Er bekommt ein Gehalt. Sein Gehalt bezahlen die Menschen in Österreich durch ihre Steuerleistungen.

In Wien und Prikalitz wird zum Beispiel Sebastian Kurz dafür bezahlt, voll verschleiert zu kandidieren, um nichts zu ändern.

So könnte der Satz mit Blick auf die bevorstehende Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 auch lauten. Nichts zu ändern, so wird es mit Sebastian Kurz weitergehen, der nun selbst bereits seit ein paar Jahren der Regierung angehört, so wird es mit der ÖVP weitergehen, die seit Jahrzehnten in Österreich in Regierungsverantwortung auf Bundesebene, auf Bundeslandebenen, auf Gemeindeebenen … es mag möglicherweise psychoanalytisch klärbar sein, weshalb dennoch Menschen an Änderungen glauben, in ihm einen „Spitzenpolitiker“ sehen, es als eine „ehrenvolle Einladung“ empfinden, von ihm …

Und nach der Nationalratswahl könnte der Satz, wenn den Meinungsumfragen geglaubt werden kann, der Satz lauten:

In Wien und Prikalitz wird zum Beispiel Sebastian Kurz dafür bezahlt, voll verschleiert zu kanzleien, um nichts zu ändern.

Ändern würde sich dann aber doch eines. Sein Gehalt wäre ein noch höheres. Unverändert aber bliebe, wer es bezahlt, nämlich die Menschen in Österreich durch ihre Abgabenleistungen, von allen Menschen, nicht nur von jenen, die ihn wählen werden, weil sie meinen, es würde sich mit ihm etwas ändern.

Er, Kurz, trägt zwar weder Burka noch Nikab, sondern edle und moderne Anzüge auf der Straße, aber von seiner politischen Vollverschleierung kann sich jeder Mensch überzeugen, mit einem Klick auf sein Programm

Und noch etwas kann kommen, zwar ebenfalls keine Änderung, das es aber, wie hypogut bekannt, wieder sehr teuer machen würde, mit ihm eine, kurz gesagt, blaue Regierungsbeteiligung – kurz und schlecht das Neue in alten Schüsseln …

„Das ist sehr lieb“, Martin Engelberg, „vielen Dank!“

Es ist tatsächlich sehr lieb, daß Martin Engelberg den Eintrag,

Martin Engelberg, Kurzens Kandidat tritt für die Beschneidung ein. Wird er auch ein Garant für keinen „Neonazi“ in der Regierung sein?

wie in der Collage gesehen werden kann, stillschweigend gelöscht hat.

Dafür gebührt Martin Engelberg der größte Dank, der vorstellbar ist.

Wahrlich, Sebastian Kurz schart um sich tatsächlich echte Männer, die unbeirrt eintreten für eine „engagierte Verteidigung unserer Werte wie Demokratie …“

Die „engagierte Verteidigung unserer Werte wie Demokratie“ nennt Martin Engelberg als einen der Beweggründe, weshalb er sich für die Kandidatur entschied. Und als wahrer Demokrat will er nicht nur engagiert verteidigen, sondern auch „meine Beweggründe für meine Entscheidung mit Euch teilen“.

Seine „engagierte Verteidigung unserer Werte wie Demokratie“ teilt Martin Engelberg also eindrucksvoll mit den Menschen, die mit ihm seine Beweggründe teilen: „Das ist sehr lieb – vielen Dank!“ Das ist auch wahrlich ein großes Bekenntnis eines Mannes, der bekennt: „Ein großes Interesse für Politik kennzeichnet mein Leben.“ „Das ist sehr lieb – vielen Dank!“: etwas Politischeres ist nicht vorstellbar.

Als Mann für eine „engagierte Verteidigung unserer Werte wie Demokratie“ verschließt sich Martin Engelberg selbstverständlich nicht der Diskussion, wie ebenfalls in der Collage gelesen werden kann, wenn jemand schreibt: Bin baff. Und enttäuscht.“

Aber es darf kein anonymer Wähler oder anonyme Wählerin sein, sondern es muß jemand sein, den Martin Engelberg wohl persönlich kennt und für ihn zum sogenannten Establishment im Land zählt. Dann antwortet Martin Engelberg: „Freue mich über ein Gespräch bei nächster Gelegenheit.“ Die Antwort von dem sehr bekannten Mann in Österreich darauf: „Wird kurz sein.“

Auch das zeigt von dem großen Verständnis und von dem großen Engagement für die Werte wie Demokratie des Martin Engelberg. Die Masse hat zu teilen, was ihr vorgegeben wird, und vor allem zu wählen. Dann: „Das ist sehr lieb – vielen Dank!“ Und kann es eine größere „Volksnähe“ geben, als der Masse zu erlauben, zu wählen? Ihn zu wählen, Martin Engelberg? Ist das nicht ein herrlicher Wert der Demokratie, daß Martin Engelberg die Masse so nahe an sich heranläßt, ein Kreuz bei der Partei machen lassen zu dürfen, für die er kandidiert? Gar noch näher, mit einem Kreuz direkt bei seinem Namen, wenn Martin Engelberg auch um Vorzugsstimmen …

Es ist auch herzig, rührend, das Löschen des oben verlinkten Kapitels. Viele meinen immer noch, also auch Martin Engelberg, wenn sie etwas auf ihrer Seite löschen, dann ist es aus der Welt. Nun gibt es doch schon sehr lange die sogenannten modernen Kommunikationstechnologien. Dennoch meinen immer noch viele, also auch Martin Engelberg, wenn sie etwas auf ihrer Seite löschen, dann ist es, wie früher einmal, wenn etwas verbuddelt wurde, beispielsweise im Sand, unauffindbar. Das stimmte damals schon nicht. Auch aus dem Sand wurde vieles wieder ausgegraben. Und das Internet, Martin Engelberg, ist schon gar kein Sand, oder, in Österreich zutreffender, keine Tuchent, unter der etwas für immer …

Eines noch zeigt dieses sein Löschen, Martin Engelberg bleibt sich treu, er ist dabei, wie es heutzutage heißt und gefordert wird, authentisch. Wer für das Beschneiden ist, beschneidet generell gerne …

Aber es ist gar nicht auszuschließen, daß erst jetzt so richtig begonnen wird, mit dem Lüften der Tuchent …

Martin Engelberg - Joesi Prokopetz - Baff und enttäushct

 

 

 

Dollfuß abgehängt, Kunschak entpreist

Kunschak entpreist

Hans Rauscher schreibt darüber, am 20. Juli 2017. Er ist begeistert von dieser „richtigen, längst fälligen Maßnahme“, Dollfuß abzuhängen, Kunschak zu entpreisen. Und „richtige Maßnahmen“ stimmen milde, lassen harte Worte nicht zu. Ein abgehängter Mann, wird der gütige Hans Rauscher sich wohl gedacht haben, muß nicht noch streng benannt werden. Abgehängt zu werden, ist bereits Strafe genug. Ein Diktator muß deshalb nicht mehr Diktator genannt werden, es reicht: „Antidemokrat“. Und es ist ja klar, also für Hans Rauscher, eine Antidemokratin kann ohnehin nur ein Diktatorin sein. Ein Austrofaschist muß deshalb nicht mehr Austrofaschist genannt werden, es reicht: „konservativer Politiker“. Und es ist ja klar, also für Hans Rauscher, eine konservative Politikerin kann ohnehin nur eine Austrofaschistin sein.

Für eine „richtige, längt fällige Maßnahme“ muß auch wer so richtig demokratisch verantwortlich sein, eine solche muß wer so richtig demokratisch „verordnen“, und er, Rauscher, weiß auch gleich, wer das nur sein kann. Hans Rauscher ist ein moderner, aufgeklärter Mann, und das verbietet ihm mit der gleichen Begeisterung, wie er diese „richtige, längst fällige Maßnahme“ begrüßt, den Mann zu feiern, der für diese Maßnahme nur verantwortlich, diese nur „verordnet“ haben kann. Rauschers Begeisterung fällt daher verhalten aus. Und verhaltener kann eine Begeisterung nicht ausfallen, als dadurch, diese

„Kann es sein, dass die Entfernung zu der Umkrempelung gehört, die Sebastian Kurz der Partei verordnet?“

in eine Frage zu kleiden. Noch. Welche „Umkrempelungen“ der konservative Politiker noch „der Partei veordnet“, kann in ebendiesen Tagen auch erfahren werden, aus dem Ausland in das Inland getragen, eine aber, so viel kann mit Gewißheit gesagt werden, ist nicht dabei, die Umkrempelung der Partei zu einer auch italienischsprechenden.

Dollfuß abgehängt, Kunschak entpreist. Wenn das kein Grund ist, ins Schwärmen zu geraten, über „die ÖVP“, die „im Unterschied zur FPÖ lernt“. Ist dieser Unterschied nicht auch gerade in diesen Tagen wieder so eindrücklich feststellbar, wie lernunwillig die FPÖ im Hübner sitzt, während die ÖVP lernt und lernt, vor allem die Jungen in der ÖVP sind so lernbegierig, wie es in keiner anderen Partei die Jungen sind. Ganz gleich, wo die Jungen in der ÖVP sich aufhalten, im Juridicum oder anderswo, sie lernen und lernen. So ganz anders als die Jungen in der FPÖ. Weil die Jungen in der FPÖ lernen nicht, die Jungen in der FPÖ nehmen nur die Fackel auf und tragen diese weiter. Denn das Lernen scheint den Jungen in der FPÖ „geistige Onanie“ zu sein. Aber sie sind damit zugleich doch brave Christenkinder, denn der Katechismus lehrt weiter, Onanie ist nichts Erstrebenswertes.

Hans Rauscher hätte seine verhaltene Begeisterung für Kurzens „verordnete Umkrempelungen“ vielleicht jetzt schon gänzlich aufgegeben und wäre vollends der Begeisterung verfallen, hätte er nicht nur darüber berichten können, daß „Dollfuß abgehängt“ wurde, sondern auch Kunschak entpreist wurde.

Über den entpreisten Kunschak allerdings konnte Hans Rauscher nichts schreiben. Kunschak wurde nicht entpreist. Bloß ein Bild wurde abgehängt. Das von Dollfuß. Hans Rauscher ist nicht nur ein moderner und aufgeklärter Mann, er ist auch ein genügsamer Mann. Wohl wert, seiner noch in Jahrhunderten zu gedenken. Kunschak wurde nicht entpreist. Ein Bild gibt nichts her, mit einem Bild können keine Aktivitäten gesetzt werden, ein Bild macht aus keinem Menschen einen „Präsidenten“. Mit einem Bild können keine Menschen für sich eingenommen werden. Hingegen mit einem Preis. Ja, mit einem Leopold-Kunschak-Preis kann rege gehandelt werden. Die Funktionsperiode von Werner Fasslabend ist, wie in der Collage gelesen werden kann, seit weit über einem Jahr als Vereinsvorsitzender abgelaufen, aber der Öffentlichkeit ist er dennoch als „Präsident“ präsent und schickt Presseaussendungen aus, wie beispielsweise im Juni 2017 zum Ableben von Alois Mock, der so viel für das Leopold-Kunschak-Andenken … da kann der Präsident des Kuratoriums des Leopold-Kunschak-Preises – für die Behörde schlicht ein Verein mit abgelaufenen Funktionsperioden – nicht schweigen, muß der Vereinspräsident einfach seine Anteilnahme der Familie von Alois Mock aussprechen und in Dankbarkeit an Leopold Kunschak erinnern, und beispielsweise El Gawhary wird jetzt nicht nur Leopold Kunschak dankbar sein, einen nach ihm benannten Preis bekommen zu haben, sondern auch Alois Mock, der so viel für das Renommee des Leopold-Kunschak-Preises getan hat, dem nun auch El Gawhary ewig dankbar sein wird, nicht nur irgendeinen Preis, sondern einen renommierten Preis bekommen zu haben.

Ein Bild wurde abgehängt. Aber es wird nicht verschwinden, irgendwo in einem tiefen Keller, oder auf einem Flohmarkt, bei der Gerümpelabteilung beispielsweise auf dem Flohmarkt am Naschmarkt. Es soll, ist zu lesen, wieder aufgehängt werden, irgendwo im tiefen Niederösterreichischen, auf dem Lande also, das für sich damit ehrlich werden könnte, insgesamt ein Museum der …

Ein Bild wurde abgehängt, und das läßt Hans Rauscher ins Schwärmen geraten. Für Trost aber für jene, die das Bild vermissen werden, ist reichlich gesorgt. Und außerdem, wer ein braves Christenkind ist, der betet ohnehin nicht vor einem Bild, sondern in der Kirche, zum Beispiel in der vom Parlament unweiten Michaelerkirche, wo er auch vor einem steinernen Dollfuß sein und ihr Knie tiefbeugen kann …

Dollfuß kurz abgehängtVielleicht wurde im Halbdunkel der Michaelerkirche schon einmal Sebastian Kurz gesehen, wie er gespendete Kerzen anzündete. Und wenn ja, woran mag er, für den Hans Rauscher noch verhaltene, aber schon Begeisterung aufbringen kann, beim Anzünden der Kerzen gedacht haben? Vielleicht gedachte er Leopold Kunschak, von dem so viel gelernt werden kann, auch heute noch, beispielweise wer in das Land darf und wer nicht in das brave Land der Christenkinder darf.

Oh, das ist bei weitem noch nicht alles, was von Leopold Kunschak für das Heute gelernt werden kann. Ist er nicht geradezu ein Heiliger der Sozialpolitik, daß die Solidarität wieder reiche bis zu Kraut und Kartoffeln ohne Fleisch …

Hans Rauscher hätte in seiner Begeisterung für Sebastian Kurz gar nicht so verhalten sein müssen.

Sebastian Kurz ist wohl ein Mann, der einst auf Bildern verewigt sein wird. Vielleicht sogar, spricht er doch viel vom Christlichen, ebenfalls als „Religionsstifter, angeschmiegt an …Vielleicht malt der Parteimaler bereits an solch einem Bild, gerade in diesen Tagen im Sommer 2017, in denen schon der Anführer der Partei seiner Gesinnung von „Italien“ verlangt, sich bei Sebastian Kurz zu entschuldigen …

PS Sollte Ihnen der Kirchenfürst neben den „Religionsstiftern“ in der obigen Collage nichts sagen, und sollte es Sie dennoch interessieren, in diesen Kapiteln erfahren Sie auch einiges über ihn.

 

Eine Zeitung findet ihren Zugang in die Casa Maria blind durch den Hintereingang

Miinisterium für Kunst und Kultur oder kurz Casa Maria.png

Es kann verstanden werden, es kann nachvollzogen werden, wenn Sebastian Kurz seine Kandidatin präsentiert als eine, die wie keine andere für Kunst und Kultur stehe, zum einen, weil eine Kandidatin muß gelobt werden, und vor allem eine Kandidatin des Sebastian Kurz muß von ihm über alle Maßen gelobt werden, also mit heißer Luft – obwohl, bei Sebastian Kurz von heiß und Luft zu sprechen, da es nicht einmal Luft ist, was er … das wäre für ihn also schon ein Lob, würde geschrieben werden, er produziere heiße Luft … er wird ohnehin schon dermaßen viel gelobt, hingeschrieben zu dem, was er selbst werden möchte in diesem Land, nach dem 15. Oktober 2017, aber von dem (sollte er es je werden) dann allen schwarz vor Augen nur …

Daß Maria Großbauer für Sebastian Kurz eine sei, die wie keine andere für Kunst und Kultur stehe, seine Einschätzung kann verstanden werden. Denn, wie kann einer, der hinsichtlich Kunst und Kultur noch gar nicht aufgefallen ist, in diesem Bereich ist er tatsächlich verhaltensunauffällig, zu unterscheiden wissen zwischen Kunst und Kultur und Werbung, in der Maria Großbauer hauptsächlich beschäftigt war. Wenn eine gar ein Buch über ihren eigenen Vater schreibt, wer will es Sebastian Kurz nachtragen, daß er überzeugt sein muß, sie sei eine, die wie keine andere für Kunst und Kultur stehe.

Nicht verstanden werden kann, nicht nachvollzogen werden kann, wie eine österreichische Zeitung der sogenannten Qualitätspresse ein solches Interview, wie in der Collage gelesen werden kann, gleich dazu liefern kann. Aber vielleicht ist Katharina Mittelstaedt ein Pseudonym von Sebastian Kurz, denn ein anderes Interview hätte Sebastian Kurz mit Maria Großbauer, also mit seiner Kandidatin, mit der er gewinnen will, auch nicht zum Besten von ihm selbst und seiner Kandidatin führen können. Aber es ist wohl noch toller. Katharina Mittelstaedt ist kein Pseudonym von Sebastian Kurz, jedoch der mediale Standard in diesem Land ist, kurz wie blöd gesagt, von Tag zu Tag mehr Sebastian Kurz …

Welchen Eingang Sebastian Kurz in die Casa Maria genommen hat, wird nicht gewußt, aber diese Zeitung österreichischen Qualitätszuschnitts kann nur den Hintereingang genommen haben. Und für diese Zeitung ist Maria Großbauer bereits jetzt ministrabel … es wird zwar erst in Monaten gewählt, aber die Zeitung fragt jetzt schon Maria Großbauer, ob es denn Gespräche gegeben habe, sie Ministerin … für Werb… nein, natürlich für Kunst und Kultur, denn sie stehe ja wie keine andere, sagte die Zeitung anläßlich der Präsentation ihrer Kandidatin, für den Kunst- und Kulturbereich … Es kann doch eine Zeitung, die Kanzlerin werden will, nicht kümmern, wie die Menschen wählen werden, aber es kann viel dazu getan werden, daß die Menschen wählen, wie gewollt wird.

Was für lichte Zeiten mit einer Maria Großbauer als Kunst- und Kultur-Ministerin für Künstler und Künstlerinnen dann … wenn also die Großbauerin „ihren Spirit“ als Ministerin einbringen könnte … Oh, herrliche Zeiten, ihr „Spirit“ würde der Großbauerin vielleicht nahelegen, den Ministeriumsnamen gleich einmal zu kürzen, wie sperrig: Ministerium für Kunst und Kultur, sondern einfach kurz: Casa Maria. Wahrlich, die Großbauerin stehe wie keine andere für Kunst und Kultur. Und das beweist sie bereits jetzt. Ist das großbauerische Logo nicht ein zukunftsstarkes Werk für Kunst und Kultur in diesem Land? An Frack und Lederhose wird dieses Land genesen, und mit dem Segen von Odin, unterstützt von einer Künstlerin: modern, elegant, luxuriös und Hofer …

Ach, und wie gut wird es erst der musikalischen Entwicklung in diesem Land tun, nicht nur zur Weihnachtzeit Weihnachtslieder, sondern das ganze Jahr, wofür, und das noch ein Beweis für Kurzens authentisch treffsichere Wahl, sie schon im Februar 2017 fast täglich mit ihrem Sohn übte, sang, nämlich Weihnachtslieder … Jetzt, ein paar Monate später, im Sommer, übt sie vielleicht mit Kind und Kurz das Lied ein, und der Mahler, könnte er das noch erleben, wäre wohl ganz gerührt, und komponierte nimmermehr, hörte er die Großbauerin mit Kind und Kurz singen: „Zu den Alten zieht’s uns hin – Ein Aschen lodert tief in unsren Herz’n drin“ …