Johann Gudenus und He.-Chr. Strache können den Appetit verderben

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Es kann nachvollzogen werden, wenn ein Lokal Johann Gudenus und He.-Chr. Strache nicht bedienen will. Schließlich hat ein Lokal dafür zu sorgen, daß den anderen Gästen nicht der Appetit vergeht. Und ein Lokal hat auch für seinen Ruf zu sorgen. Wer will schon in den Verruf geraten, ein Lokal zu sein, in dem sich Menschen dieser Gesinnung recht wohlfühlen?

Vielleicht hätte nur ein wenig gewartet werden müssen, bis Johann Gudenus und He.-Chr. Strache von selbst wieder gehen. Wenn sie festgestellt hätten: auf der Speisekarte wird Hai nicht angeboten. Nicht, daß sie Hai zu ihrem Verzehr bestellten, aber ein Lokal ohne Hai, das kann kein Lokal für sie sein, das ist nicht ihre Welt.

Wie in der Collage gelesen werden kann, habe der Vizebürgermeister hierzu noch keine Stellungnahme abgegeben. Es wird ihn wohl nicht sehr aufregen, vielleicht auch im Wissen, für diese Art von Gesinnung gibt es ohnehin ein recht sicheres Wirtshaus, in dem einer wie er stets recht gern …

Hai scheint ja der Lieblingsfisch der Gesinnung zu sein, der Johann Gudenus und He.-Chr. Strache vorstehen. Einer Gesinnung, die dem Hai eine Speisekarte vorlegt, auf dem ihm offeriert wird, was er essen soll.

Die Speisekarte für den Hai für den 8. Jänner 2016 schreibt im Lokal Zur unzensurierten Kopie G.A:

„Lassen sich im Mittelmeer eigentlich Haie ansiedeln? Wenn man diese dann auf Schlauchboote und schwarzes Treibgut dressiert, so bekommen die kleinen Racker auch jedesmal sogleich eine saftige Belohnung.Na ja die beißen eh in alles rein.“

Das ist nicht die erste erstellte Speisekarte für den Hai:

„Jungen Haifisch auszuwildern“: Gegen Frauen

Welche Bekleidung „dressierte Haie“ ausfassen sollten, das scheint ihnen keine  vordringliche Angelegenheit zu sein. Hauptsache, die Haie können aus der gesinnungsgemäßen Speisekarte wählen: Menschen aus Afrika und Menschen, die nach wie vor als „Zigeuner“ stigmatisiert sind und werden.

Es böte sich für eine Hai-Staffel an: eine Uniform, eine lutherische Kutte oder einfach ein schöner Anzug, wie ihn der Vizebürgermeister selbst und wohl auch dessen Bruder zu tragen pflegen.

Wie wohl die Schreib-Staffel der FPÖ unzensuriert gekleidet ist. Wenn sie im Dienst ist, beschäftigt beispielsweise mit dem Schreiben von Speisekarten. Es könnte der Kärntner Anzug sein, dessen vierzigste Wiederkehr …

Tatort Kronenmarkt: In den Fängen des medialen Bettels

Tatort Kronenmarkt.jpg

Wer im dritten Wiener Gemeindebezirk seit Jahrzehnten in unmittelbarer Nähe zum Rochusmarkt wohnt und soher den Rochusmarkt oft zu queren hat, den Rochusmarkt auch zum Einkaufen oder zum Verweilen bei einem Getränk aufsucht, wird meinen, nach dem Lesen von „In den Fängen der Bettler-Mafia“ in der „Neuen Kronen Zeitung“ vom 1. Jänner 2017, in einer Parallelwelt zu leben, oder Martina Prewein erzählt von einer ihr zugetragenen Parallelwelt, die so, wie sie berichtet, am Rochumarkt und um den Rochusmarkt je nicht erlebt wurde und erlebt wird.

Es gibt Menschen, die betteln, auf der Landstraßer Hauptstraße, im Umfeld vom Rochusmarkt, das ist ohne Zweifel so. Es kann aber gar nicht genau erinnert werden, wann es das letzte Mal war, um Geld gefragt worden zu sein, am Rochusmarkt und um den Rochusmarkt herum. Es muß Monate her sein, vielleicht waren es im gesamten letzten Jahr zwei oder drei Menschen, die um etwas Geld fragten. In Erinnerung ist bloß eine junge Frau vor „Wien Mitte – The Mall“, die um Geld fragte, das sie brauchte für einen Schlafplatz. Das war im November. Und die junge Frau war nicht aus Rumänien, nicht aus Bulgarien, sondern nach ihrem Dialekt eine aus dem Niederösterreichischen, also eine, wie es in rechten Kreisen jetzt recht gerne gesagt wird, „Bio-Österreicherin“.

Beim Lesen der „Reportage“ von Martina Prewein kann auch gedacht werden, ihre Zeitung sei nun gänzlich zu einer Copy-Zeitung verkommen, ihr totales Vorbild sei nun die Copysite der identitären Parlamentspartei. Nicht, daß Martina Prewein es von der Copysite kopiert hätte, aber im Mißton ganz wie die Copysite der identitären Parlamentspartei …

Und das würde nicht überraschen, ist doch die Copysite der identitären Parlamentspartei für diese Tageszeitung eine Nachzueifernde in Sachen „Glaubwürdigkeit“ …

„Manipulation a la ‚Unzensuriert’/Mit Begrifflichkeiten belogen wie die übrigen Lügenmedien.“

Die „Reportage“ von Martina Prewein klingt wie der Bericht von der Tageszeitung „Die Presse“ – veröffentlicht vor drei Jahren. Aber unzensuriert veredelt. Der Vergleich zwischen dem, wie in der Collage gelesen werden kann, drei Jahre alten Bericht und der drei Tage alten „Reportage“ macht es mehr als deutlich, was von der Prewein-„Reportage“ zu halten ist.

Und es geht, wie stets, gegen Menschen, die nach wie vor als „Zigeuner“ stigmatisiert sind und werden, wie auch ein Posting zum drei Jahre alten Bericht es deutlich macht.

Es überrascht nicht, daß Martina Prewein eine Fernsehserie zum Anlaß nimmt, ihre „Reportage“ – also eine erfundene Geschichte zur Vorlage, zur Inspiration, zum Einstieg für ihre „Reportage“ …

Auch zur Weihnachtszeit, Klingelingeling, Tatorte überall

Und wem fällt bei dieser Zeitung, für den sie ihre „Reportagen“ schreibt, nicht Jörg Haider ein, der Liebling des einstigen Patriarchen. Jörg Haider, die identitäre Parlamentspartei: das ist Tradition … „Wie die Zigeuner“, auch Jörg Haider war nicht frei vom Einfluß eines Martin Luther, ob direkt oder auf Umwegen, das ist einerlei:

Streiten wie die Freiheitlichen in ihren Baracken

Roma und Sinti

Wie über Zigeuner geschrieben wird – einst und jetzt

Wie nun weiterleben? Im dritten Wiener Gemeindebezirk, in unmittelbarer Nähe des Rochusmarktes. In der bisher gekannten Welt am Rochusmarkt? Oder Hinüberwechseln in die Parallelreportagenwelt? Entscheide, wer kann …

Auch zur Weihnachtszeit, Klingelingeling, Tatorte überall

Antiziganismus - Antiromaismus - Der Tatort als Tatort.png

Es gab also am 26. Dezember 2016 einen „Tatort“, in dem es um Bettlerinnen und Bettler ging. Mit dem verheißungsvollen Titel passend zur Geburt des Papstes Fetisches: „Klingelingeling“. Mit dem Betteln klingelt es also so richtig in den Pappbechern, mit Betteln ist das große, große Geld zu machen. Das schon gefragt werden möcht‘, weshalb verlegen sich nicht alle auf das Betteln, und lassen Börsen Börsen sein. Ja, mit dem vielen, vielen Geld aus den Pappbechern lassen sich leicht Villen, Paläste bauen, wie allenthalben zu hören ist, in Rumänien, und wer diese dort baut, Sie wissen es auf Anhieb bereits jetzt, ohne diese Ihnen schon an dieser Stelle nennen zu müssen.

Es gibt dazu einen offenen Brief der Bettellobby in Österreich, in dem auf diesen „Tatort“ näher eingegangen wird. Es wird der Vorwurf, die Vermutung behandelt, das Betteln sei kriminell organisiert, „mafiös“ strukturiert. Es wäre wohl zu romantisch gedacht, es könnte beim Betteln zu keinen kriminellen Machenschaften kommen. Sonderlich daran ist aber doch eines. Sowohl die Polizei in Deutschland als auch in Österreich spricht selbst immer wieder davon, wie schwer bis unmöglich es sei, kriminell organisiertes Betteln nachzuweisen, weil es keine Bettlerinnen und Bettler gäbe, die das bestätigen, bezeugen würden. Es wird vermutet, sie hätten zu viel Angst davor, gegen die „Bettlerbosse“ auszusagen. Sogar in den Betlehems der Mafia – in Italien, in den Vereinigten Staaten – gab und gibt es immer wieder Mitglieder der Mafia, die als Kronzeugen gegen die Mafia … nur unter den Bettlerinnen und Bettlern will niemand  sich finden lassen, der oder die gegen ihre „Hintermänner“ auszusagen bereit ist. Beurteile das, wer kann …

In dem offenen Brief wird auch von „rassistischer Hetze“ gesprochen. Das kann genauer benannt werden. Es geht – auch zur Weihnachtszeit – um Antiziganismus, Antiromaismus.

In diesem „Tatort“ als Tatort.

Denn. Es ist von „rumänischen“ Bettlern und Bettlerinnen die Rede. Und wenn von „rumänisch“ gerade im Zusammenhang mit Bettlerinnen die Rede ist, ist in Österreich die automatische Übersetzung von „Rumänen“: „Zigeuner“. Ein weiteres, starkes Indiz: es wird eine Geschichte erzählt, deren Mittelpunkt Babys sind. Es mag den Macherinnen und Machern an ihrem Tatort nicht aufgefallen sein, wie sehr sie bei ihrer Tat von dem kollektiven Gedächtnis geleitet wurden, wie sehr einer ihrer Hintermänner ihres Tatortes auch ein Martin Luther gewesen sein könnte. Denn seit den Tagen auch

Holocaust ist gleich Shoa und Porajmos

Promoting Luther`s teaching by Playmobil

Porajmos und der christliche Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß von Martin Luther

Ach, bettelten bloß Deutsche – Freiheitliche prangerten Rassismus an

eines Martin Luther bis herauf in die Gegenwart spielen Kinder eine wesentliche und also eine gegen „Zigeuner“ gerichtete Rolle. Das aber kann nur vermutet werden, daß einer ihrer Hintermänner Martin Luther … die Macherinnen und Macher dieses Tatortes werden, ist zu befürchten, nicht gegen ihre Hinterfrauen aussagen, schon gar nicht gegen den Boss Luther – wohl nicht aus Angst, sondern weil sie es selbst gar nicht wissen, genauer, bewußt nicht wissen wollen, aber es unbewußt nur allzu genau wissen und sich davon leiten lassen – das Unbewußte macht die Politik, ist die Politik … Vielleicht ist doch auch ein wenig Angst dabei, metaphysische Angst, und gerade Weihnachten als einen solchen Tatort kann Fürbitte vom Boss Luther bei seinem Boss, der er auch selbst ist, nicht schaden …

Wenn von „Rumänen“ gesprochen wird, gerade im Zusammenhang mit dem Betteln, sind „Zigeuner“ gemeint, und „Zigeuner“ im lutherischen Sinne seit fünfhundert Jahren … Ein weiteres Indiz dafür: Es heißt, Täterinnen kehren stets an ihren Tatort zurück. Auch in diesem Fall ist es nicht anders. Wie in der Collage gelesen werden kann, war der „Tatort“ auch in der Vergangenheit ein Tatort des Antiziganismus, Antiromaismus. Damals mußte noch von Roma und Sinti gesprochen werden. Inzwischen reicht es von „Rumänen“ zu sprechen, wenn Roma und Sinti gemeint werden wollen. Na ja, ganz ohne Hinweise geht es doch nicht, um sicher zu gehen, daß auch alle wissen, wer gemeint ist, das läßt sich auch bildlich arrangieren …

Antiziganistinnen und Antiromaisten meinen klüger geworden zu sein, aber sie bleiben, was sie sind, Täter, die an ihren Tatort zurückkehren, dabei etwas vorsichtiger agieren. Denn. Wer will schon Rassist genannt werden, der sich selbst so gar nicht als Rassistin versteht und sieht?

PS An dem Fernsehtatort des Antiziganismus, Antiromaismus sagen die Wiederholungstäter, den Bettlern und Bettlerinnen solle kein Geld gegeben werden, als Handlungsanleitung. Wer kennt diese Handlungsanleitung nicht? Aus einschlägigen Kreisschaften. Sollte das im Fernsehtatort Realismus darstellen? Freilich, es ist Realismus, in Österreich etwa der Realismus der identitären Parlamentspartei …

jorge-mario-franziskus-bergoglio-kust-seinen-fetischPPS Mit einem Kinde als Brieftaschenöffner kann schon recht ordentlich verdient werden, wie vor allem ein Organisierter Glaube es seit über eintausend… Paläste überall – nicht nur in Rumänien, Bettelei mit dem Kinde nicht nur zur Weihnachtszeit …

PPPS Gab es schon einen „Tatort“, in dem die Handlungsanleitung vorkam, es sollen beispielsweise in Deutschland, in Österreich keine Produkte gekauft werden, die von Menschen in fernen und absolut armen Ländern unter kriminellen Bedingungen und oft unter lebensbedrohenden Bedingungen hergestellt werden müssen?

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Holocaust ist gleich Shoa und Porajmos

martin-luthr-stost-das-tor-aufEin dringend notwendiger Denkort

Was kann es an einem 24. Dezember für einen Wunsch geben? Was kann es so kurz vor einem weiteren Jahr, das gerne ein neues Jahr genannt wird, für einen Vorsatz geben?

Ein Denkmal zu errichten. Ein Denkmal zu errichten,  das klar zum Ausdruck bringt, der Holocaust war Shoa und Porajmos in einem. Mit der Unterscheidung aufzuhören. Denn das massenverbrecherische und massenmörderische Ansinnen der Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten war nicht ein Holocaust und ein Porajmos, sondern die totale Vernichtung von Juden und Roma und Sinti in einem einzigen Holocaust.

Gerade in Österreich wäre ein derartiges Denkmal am prominentesten Ort angebracht, an dem Ort also, wo der derzeitige Verteidigungsminister ein Soldatendenkmal sich wünscht. Statt eines Soldatendenkmals also ein Denkmal, das der Geschichte gerecht wird.

Es muß nicht ein weiteres Mal ausgeführt werden, weshalb das notwendig ist, damit aufzuhören, Roma und Sinti als Opfer dritter Klasse zu führen. Weil sie eben aus dieser Gesinnung, der zum Holocaust führte, heraus weiterhin Opfer sind, europaweit.

nicht-mit-martin-luther-spielenErst vor wenigen Jahren schrieb die Wochenzeitung „Die Zeit“ anläßlich der Eröffnung eines Porajmos-Denkmals in Berlin, das etwas versteckt hinter Büschen und Bäumen südlich des Reichstagsgebäude im Tiergarten liegt, auch darüber, wie es für die Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen keine Unterscheidung gab in ihrem Ausrottungswillen von Sinti und Juden und Roma, und macht dabei selbst eine Unterscheidung zwischen Holocaust und Porajmos.

„Für Ziel und Weg, die Zeitschrift des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes, war 1938 die Diagnose klar. ‚Juden und Zigeuner‘ seien wie ‚Ratten, Wanzen und Flöhe‘ zwar ‚gottgewollte Wesen‘, dennoch müsse man diese wie jene ‚biologisch allmählich ausmerzen‘. Dergleichen gleichnishafte, christlich verbrämte Mordrede gehörte zur völkischen Tradition seit den Tagen von Jahn und Arndt, nun aber war der Moment gekommen, die Metapher Wirklichkeit werden zu lassen und ‚Juden und Zigeuner‘ tatsächlich zu vernichten.“

Denn in einem Moment, in dem die Roma, selbst in Ländern des Friedensnobelpreisträgers EU wie Tschechien, Frankreich oder Rumänien, neuen Hass erfahren, erinnert es daran, in welche Katastrophe alles rassistische Gerede und Geraune führt.“

Und gerade im kommenden Jahr mit der Zahl 2017, in dem Martin Luther recht groß gefeiert werden wird, sollte so ein Denkmal errichtet sein. Vielleicht mit

Promoting Luther`s teaching by Playmobil

einem Martin Luther, der das Auschwitz-Tor weit aufstößt.

Und gerade in dieser Zeit, in der die Ortsgruppe der identitären Parlamentspartei im Bezirk Margareten Jahn als „Kletterwand-Maskottchen“ haben will …

Und gerade in dieser Zeit, in der Bruderliebe eines Vizebürgermeisters ohne Aufgaben so weit geht, zu bekunden, die abscheulichste Schreibe des kleinen Bruders gefällt.

Mit einem Denkmal ist es freilich nicht getan. Deshalb darf es auch kein passives Denkmal sein. Zu wünschen ist ein aktives Denkmal. Ein Denkmal nicht der Besinnung, sondern des Handelns. Ein Denkmal zum Arbeiten. Zum Arbeiten daran, daß die Menschen, die diesen Ethnien zugeordnet werden,

Der halbe Luther von Michael Bünker oder „Zigeuner“ werden Opfer sein dürfen, wenn sie keine Opfer mehr sind

nicht weiter Opfer sind. Denkmal ist dafür wohl nicht der geeignete Bezeichnung. Denkort erscheint zutreffender.

He.-Chr. Strache gibt seinen Kanzleranspruch auf

Vilimsky - Hofer - Gudenus - erste Reihe der identitären Parlamentspartei.jpg

Darauf darf geschlossen werden. Auf der Plattform des Unternehmens Facebook hat He.-Chr. Strache die Bezeichnung „Bürgerkanzler“ gelöscht.

Vielleicht war es aber gar nicht He.-Chr. Strache selbst, der das tat. Wie erst vor kurzem wieder einmal erfahren werden durfte, sind es ja die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Sachen verbreiten, nicht löschen, löschen …

Sehen also schon die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in He.-Chr. Strache weder einen Kanzler noch einen Bürgerkanzler?

Aber auch für seine Pg. dürfte He.-Chr. Strache bloß noch ein Mann der zweiten Reihe sein, wie in der Collage gesehen werden kann. Vielleicht ahnt He.-Chr. Strache, es wird für ihn noch weiter nach hinten gehen. Möglicherweise übt er deshalb schon die russische Sprache, in der Hoffnung, dann im putinschen Rußland aufgenommen zu werden, integrationswillig wie er jetzt schon ist durch das Probieren der russischen Sprache, und er weiß ja, wie wichtig es ist, die Sprache des Landes zu sprechen, in das eingewandert werden will, auch für die Chancen am Arbeitsmarkt.

In der ersten Reihe der identitären Parlamentspartei stehen nun, wie Sie sehen, Vilimsky, Hofer und Gudenus … Da die Adventkapiteln vor allem vom Umgang mit den Menschen, die nach wie vor als Zigeuner stigmatisiert werden, erzählen, soll erinnert werden, mit welch wertereichen Menschen diese Umgang pflegen.

Ein Kandidat empfängt einen bereits ausgeschiedenen Waffenrassystenkandidaten

FPÖ-Willi-Vilimskys und „Neger-und-Zigeuner“-Lobbyist Zakrajsek geben eine Pressekonferenz,

Und Johann Gudenus kann in seiner recht großen Bruderliebe nur gefallen, was sein Bruder schreibt, wie ebenfalls in der Collage gelesen werden kann. Und das, was der Bruder schreibt und dem Bruder gefällt, fügt sich nahtlos, übergangslos ein, was über Menschen geschrieben wurde:

Wie über Zigeuner geschrieben wird – einst und jetzt

Und es kann, wenn es nicht bereits klar zum Ausdruck gebracht wurde, nur bekräftigt werden, wie wichtig die Aufgabe ist, die sich Minister

Thomas Drozda und He.-Chr. Strache sind sich, was „Facebook & Co.“ betrifft, einig

stellt, gegen ausländische Unternehmen wie Facebook und Twitter aufzutreten, denn ohne diese würde heute niemand mehr in Österreich so abfällig über Menschen sprechen und schreiben, wie beispielsweise über die Menschen, die nach wie vor als Zigeuner stigmatisiert werden.

Thomas Drozda und He.-Chr. Strache sind sich, was „Facebook & Co.“ betrifft, einig

Nein, falsch, Thomas Drodza ist mit Heiko Maas einig, daß „Facebook & Co. ihrer Verantwortung für Hasspostings, Fake News und Diskriminierung nachkommen und diese unterbinden müssen!“

Nein, doch richtig. Denn

„sogar Strache sind Hetz-Postings zu viel“, aber das Unzensurierte nicht.

Soher kann durchaus davon gesprochen werden, daß Thomas Drozda und He.-Chr. Strache einer Meinung sind, was das ausländische Unternehmen Facebook betrifft.

Vielleicht wird das eines der zehn Kriterien dafür werden, die bestätigen werden, die SPÖ kann bedenkenlos mit der identitären Parlamentspartei eine Bundesregierung in absehbarer Zeit …

Denn. Ausgeschlossen aus dieser Einigung von Thomas Drozda und Heiko Maas ist offensichtlich die inländische Website Unzensuriert der identitären Parlamentspartei. Diese Website kann nicht mit gemeint sein bei der Formulierung „Facebook & Co.“. Denn es ergäbe absolut keinen Sinn, daß ein österreichischer Minister bei einem Minister aus einem anderen Land um Unterstützung ersucht. Eine österreichische Website wäre doch grundsätzlich eine innerösterreichische Angelegenheit, ein Fall, der nur in Österreich zu besprechen und vor allem zu lösen ist.

Thomas Drozda agiert also in dieser Hinsicht nach recht guter österreichischer Tradition. Das Schlechte kommt halt stets aus dem Ausland. Denn im Inland, in Österreich ist stets alles gut und unschuldig. Österreich allein wäre nur gut, wenn es nicht das Ausland gäbe, mit – in diesem digitalen Fall – seinen bösen Unternehmen, die ihrer Verantwortung nicht nachkommen wollen.

Thomas Drozda blickt auf die österreichische Tradition also ebenfalls mit einem wohlwollenden Blick, verschließt aber wie der österreichische Justizminister dabei nicht die Augen vor der ausländischen Gefahr, auch er will den österreichischen Menschen davor bewahren, verführt durch ausländische Unternehmen, sein traditionell recht gutes Herz zu verlieren.

Mit „Co.“ ist vielleicht das Unternehmen Twitter gemeint. Und das wäre verständlich und ergäbe auch Sinn. Verführt nicht auch Twitter immer wieder recht gute Menschen aus Österreich, Sachen zu verbreiten, die … Allen voran wird nun He.-Chr. Strache dem Minister dankbar sein, gegen „Facebook & Co.“ aufzutreten. Ward doch dieser, Strache, erst durch so ein ausländisches Unternehmen

Uncut-Establishment: Hofer. Gerwald FPÖ Hofer.

verführt, etwas zu verbreiten, daß dieser gute christliche Mann sonst doch nie verbreitet hätte.

Und schließlich, was kann nicht alles zum Lobe der Website der identitären Parlamentspartei gesagt werden? Sie pflegt doch nur die Tradition, die Werte, die es seit Jahrhunderten … auch heute, am Tage des Herrn, dem 18. Dezember 2016, wenn sie,

Wie über Zigeuner geschrieben wird – einst und jetzt

ohne Anführungszeichen, schreibt von dem „Zigeunerviertel“ …

Und kommt die identitären Parlamentspartei nicht Dezember für Dezember ihrer edlen Verantwortung nach, wenn sie den Lesenden und Schreibenden ihrer Website recht gute Wünsche für Weihnachten und Neujahr …

Vielleicht wird das auch ein sozialdemokratisches Kriterium werden, ob mit der identitären Parlamentspartei eine Koalition auf Bundesebene … wer solch recht liebe Wünsche zu Weihnachten und Neujahr verschickt, solch eine Partei kann doch nur noch mehr eingegrenzt werden …

PS Thomas Drozda will, ist zu lesen, für „Facebook, Twitter und Google gleiches Medienrecht“, also er will ein gleiches Medienrecht für Copysites und Wirtshäuser …

AndreasNorbertHofer hat sein Stammwirtshaus gefunden – „Hail Victory“

Welches Recht könnte noch gleich gelten?  Vielleicht ein gleiches Urheberinnen und Urheberrecht für Kopiergeräte?

Es darf von Thomas Drozda noch viel erwartet werden, von diesem Mann, der nun der „Liste ‚excellent thinkers‘ hinzugefügt“ wurde – auf der Plattform des Unternehmens Twitter …

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Wie über Zigeuner geschrieben wird – einst und jetzt

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Wer Berichte von Medien der Gegenwart mit Berichten von Medien der Vergangenheit vergleicht, könnte meinen, seit Jahrhunderten sei kein Jahr mehr vergangen, auch das deutsche reich sei daher immer noch nicht untergegangen, sondern existiere nach wie vor, zwar nicht für alle, aber für Menschen, die nach wie vor als Zigeuner stigmatisiert sind und weiter stigmatisiert werden. Denn. Das Sprechen und Schreiben über sie in der Gegenwart unterscheidet sich in keiner Weise vom Sprechen und Schreiben über sie in der Vergangenheit.

„Unter dem Titel ‚Zigeunerplage‘ veröffentlicht die SLZ folgende Meldung: ‚Wie uns
aus Maxglan mitgeteilt wird, führen die dortigen Bewohner über das Treiben der in
der Nähe der Kendlersiedlung in Wohnwägen hausenden Zigeuner
verständlicherweise Klage. Geschäftsleute werden von den Zigeunern auf alle
mögliche Art betrogen, auch die Bauern können der Plage kaum Herr werden. Die
Bevölkerung erwartet, daß sie bald von diesen aufdringlichen und betrügerischen
Elementen befreit wird.‘
SLZ, 27.7.1939, S. 7.“

Wie in der Collage gelesen werden kann, unterscheiden sich Berichte aus März 1939 und Oktober 2016 nicht in dem Ausmaß, daß gesagt werden könnte, es wurde irgend etwas aus der Geschichte gelernt. Das ist aber nur ein Beispiel.

Und damit ein weiteres Beispiel, daß es für Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten keinen Unterschied gab zwischen Zigeunern

Porajmos und der christliche Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß von Martin Luther

und Juden, diese Menschen waren für sie gleichgestellt in deren gesinnungsgemäßen Bestimmung zur „Ausrottung“. Wie in diesem Zeitungsarchiv aus Salzburg ebenfalls zu lesen ist -„Von verderbtem Blut von Juden und Zigeunern.“

Es wurde diesmal Salzburg als Beispiel gewählt, weil es nach wie vor eine Debatte über den „Lieblingsbildhauer“ von Adolf Hitler, über den „Reichsmarmormeister“ Thorak … Auch diese Debatte zeigt auf, wie lächerlich die Enteignung des Geburtshauses von Adolf Hitler … Um Pilgerstätten verhindern zu wollen, müßten in diesem Land täglich Enteignungen und Abrisse und andere Verwendungen …

Porajmos und der christliche Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß von Martin Luther

Und ein Bild, das Adolf Hitler, einen Mann, der sich auch recht gern etwas Schmückendes ab und an ansteckte, mit Hindenburg, mit einem Mann also, der sich einst als „Schutzherr“

Eine uralte Erfahrung: Schutzherr und Demokratie passen nicht zueinander

verstand, ruft in Erinnerung, auch das ist ungebrochen, dieser Wille, „Schutzherr“ sein zu wollen, diese Sehnsucht nach einem „Schutzherrn“.

Porajmos und der christliche Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß von Martin Luther

Porajmos und Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß Martin Luthers.jpg

Die Ausgabe 84 von „Der Theologe“ beschreibt zusammenfassend, wie sehr Adolf Hitler von Martin Luther eingenommen war, den er als das „größte deutsche Genie“ …

Diese Ausgabe gibt einen guten Einblick, was von Martin Luther … und macht zugleich offenkundig, wie unverständlich nicht nur aus der Sicht der unmittelbaren Gegenwart es ist, einen derartigen Mann, den „einige Theologen später stolz sogar den ‚ersten Nationalsozialisten'“ nannten, nach wie vor in einem solchen Ausmaß zu rühmen, zu verehren, zu verteidigen.

Diese Ausgabe 84 konzentriert sich auf den Antisemitismus von Martin Luther, den Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen als Massenmörder und Massenmörderinnen exekutierten.

Um diesen Massenmord an den Juden geht es hier aber nicht. Das muß heute sogar ein evangelischer Bischof aus dem Österreichischen eingestehen, daß Martin Luther mit seiner Judenfeindlichkeit …

Es geht also hier nicht

Auch zu rühmen ist Martin Luther für 500 Jahre Zigeuner-Verfolgung

um die Shoa.

Es geht hier um

Porajmos und die Geburtshäuser von Adolf Hitler, Martin Luther …

den Porajmos. Um den Massenmord an den Menschen, die nach wie vor „Zigeuner“ genannt werden.

Es geht darum, daß endlich, wenn von Martin Luther gesprochen wird, Antiziganismus und Antisemitismus gesagt werden muß, nicht länger breit nur von seiner Judenfeindlichkeit gesprochen werden darf. Denn Antiziganismus und Antisemitismus ist der lutherische eineiige Kopfgeburtszwilling. Es darf sein Antiziganismus nicht länger unterschlagen werden.

In dieser Hinsicht ist auch „Wikipedia“ – heutzutage von so vielen als Wissensspeicher genutzt – eine äußerst unvollständige Quelle; es wird zwar seine Judenfeindlichkeit beschrieben, nicht aber seine Feindlichkeit gegen Menschen, die nach wie vor Zigeuner genannt werden.

Es geht also darum, den Menschen, die nach wie vor Zigeuner genannt werden, zuzugestehen, daß sie nicht einfach weitere Opfer des Nationalsozialismus waren, sondern sie und die Menschen, die Juden genannt werden, auf gleicher Ebene die zur totalen Vernichtung ausgewählten Menschen waren. Denn die Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten machten keinen Unterschied zwischen Juden und Zigeunern. Sowohl für Juden als auch für Zigeuner wollten sie die „endgültige Lösung“. Es wird für manche der Satz ungehörig klingen – dennoch: Für Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen waren die von ihnen ermordeten Zigeuner keine zu Ermordenden dritter Klasse, wie heutzutage noch Zigeuner breitest Opfer zweiter Klasse des Nationalsozialismus sind.

Es geht hier aber auch nicht um Geschichte. Es geht um die Gegenwart. Es geht darum, wie Menschen, die nach wie vor Zigeuner genannt werden, in diesem Europa leben müssen. Und die Lebensbedingungen dieser Menschen sind wahrlich die Schande Europas.

Vielleicht ist der Ansatz, wie in

Der halbe Luther von Michael Bünker oder „Zigeuner“ werden Opfer sein dürfen, wenn sie keine Opfer mehr sind

geschrieben, ein falscher. Vielleicht muß doch zuerst den Menschen, die nach wie vor Zigeuner genannt werden, ihr geschichtlich zustehende Opferstatus breitest anerkannt werden, damit sie in Gegenwart und Zukunft nicht weiter Opfer sind.

Porajmos und die Geburtshäuser von Adolf Hitler, Martin Luther …

Nun ist also die Enteignung offiziell. Das Geburtshaus von Adolf Hitler ist enteignet. Ab sofort gehört es der Republik Österreich.

Und weshalb wurde es enteignet? Wegen der Befürchtung, es könnte eine Pilgerstätte für, wie gesagt wird, Rechtsextreme und Neonazis … Es muß nicht wiederholt werden, was von dieser Argumentation zu halten ist, nämlich nichts, wie ausführlich gelesen werden kann:

Entschädigung Hitler-Geburtshaus-Enteignung nach dem Eisenbahn-Entschädigungsgesetz

In diesem Haus in Braunau am Inn wurde Wähler Adolf Hitler, der Hitler wählte, geboren

Und gerade nach der Wahl am zweiten Adventsonntag in diesem Jahr in Österreich ist diese Befürchtung, es könnten ein paar Dreibierhochs das Geburtshaus von Adolf Hitler als ihre Pilgerstätte ausersehen, dermaßen lächerlich und das größte Eingeständnis der gewollten Ohnmacht des Staates trotz der bestehenden Gesetze, die nur zu exekutieren wären, gerade nach dieser Wahl also, in der rund sechsundvierzig Prozent den Kandidaten der identitären Parlamentspartei, die außerhalb von Österreich immer wieder als eine „rechtsextreme“, als eine „faschistische“ Partei bezeichnet wird, kann nur wiederholt werden, was in den obigen Kapiteln bereits geschrieben wurde, es würde mit dem Enteignen in diesem Land kein Nachkommen sein, wollten alle Pilgerstätten beseitigt werden.

Hitler Haus Braunau am InnNun, da das Geburtshaus von Adolf Hitler der Republik Österreich gehört, könnte das Haus tatsächlich abgerissen werden. Und der vorgeschlagene Gedenkstein nicht in der üblichen Größe eines Gedenksteins vor dem Geburtshaus aufgestellt werden, sondern statt dem Geburtshaus in der genauen Größe des Geburtshauses von Adolf Hitler errichtet werden, mit der Inschrift:

Demokratie!
Freiheit!
Frieden!

anstelle-des-geburtshauses-adolf-hitlerMillionen Ermordete
mahnen!

In diesem Haus
wurde Wähler
Adolf Hitler, der
Hitler wählte,
geboren.

Es heißt, es wurde fünf Jahre verhandelt, bis es nun zur Enteignung gekommen ist. Was für eine verschwendete Energie, verschwendete Ressourcen, verschwendetes und noch weiter zu verschwendendes Geld, und das alles nur wegen der Befürchtung, ein paar Dreibierkäsehochs …

Wie sinnvoll wäre es beispielsweise gewesen, und wenn es so etwas wie einen Auftrag der Geschichte geben soll, auch diese Energie, diese Ressourcen, dieses Geld zu verwenden, um einen effektiven Beitrag zu leisten, daß  Menschen nicht weiter in einer Gegenwart leben müssen, die sie täglich bitter als Vergangenheit erfahren müssen, daß für sie die Geschichte nicht vorbei ist, sie in der grausamen Vergangenheit gehalten werden. Womit das zweite Geburtshaus angesprochen ist. Das nämlich von Martin Luther. Das steht zumindest nicht in Österreich. Aber es würde zu Österreich traditionsreich passen,

Romane Thana – Von der Großzügigkeit der österreichischen Gesellschaft gegen Walter Dostal

daß auch Martin Luther einer aus Österreich …

500-jahre-von-luther-zu-himmler

Martin Luther ist einer der Hähne, die das Ei Adolf Hitler legten. Am Anfang war das Wort, und das Wort war von Martin Luther. Und das Wort kam zu den Wählern und Wählerinnen, die es in den Porajmos wandelten, wie den Wein in das Blut und den Leib in den geschundenen und getöteten.

Aber es gibt keine Befürchtung, das Geburtshaus von Martin Luther könnte, nein, es ist ja eine Pilgerstätte, die nach wie vor zur Ehre gereicht, der die Treue gehalten wird. Und auch in Österreich wird Martin Luther gepriesen, wird beispielsweise der österreichische Rundfunk zur Kanzel zur Verbreitung des Lobgesangs auf Martin Luther. Freilich wird, was nicht mehr zu verschweigen ist, dabei zartkritisch nebenher erwähnt, im christlichen Plauderton. Aber auch das muß nicht ein weiteres Mal ausgeführt werden:

Der halbe Luther von Michael Bünker oder „Zigeuner“ werden Opfer sein dürfen, wenn sie keine Opfer mehr sind

500 Jahre Martin Luther sind auch 500 Jahre Antiziganismus

Auch zu rühmen ist Martin Luther für 500 Jahre Zigeuner-Verfolgung

Gerade jetzt im Advent werden wohl auch Sie verstärkt Buchhandlungen aufsuchen.

Nehmen Sie sich diesmal dabei Zeit, die Büchertische und die Bücherregale der Geschichte anzusehen. Es wird nicht viel Ihrer Zeit in Anspruch, damit auch Sie feststellen, Sie müssen nicht nach Büchern über Antisemitismus, Vernichtung der Juden, Judenverfolgung in Nazi-Deutschland, über den Völkermord an den Juden, über die Shoa suchen. Sie liegen n-fach offen vor Ihnen. Sie haben dabei bloß die Wahl der Qual. Das würde viel Zeit in Anspruch nehmen, aus all diesen nicht mehr zu zählenden Büchern, die offen vor ihnen liegen, eines zum Kauf auszuwählen. Keine Zeit hingegen werden Sie brauchen, um aus den Büchern über den Völkermord an den Zigeunern, über Antiziganismus eines auszuwählen.

Ein Buch aber über den Porajmos werden Sie darunter nicht finden.

Es gliche wohl einem Wunder, wie dem von der „unbefleckten Empfängnis“, fänden Sie ohne Suche und also auf Anhieb auf dem Büchertisch, in den Regalen eines über den Porajmos. Es gliche wohl auch einem Wunder, wie dem von der „Auferstehung der Toten“, würde das Buchhandlungspersonal bei Porajmos, ohne beim Nachsprechen dieses Begriffes ins Stottern zu kommen, auf Anhieb und also ohne Nachfrage wissen, worum es sich beim Porajmos handelt und Ihnen antworten kann. Lagernd ist so ein Buch nicht, aber Ihnen eines zu bestellen, das müßte möglich sein.

Es gliche wohl einem Wunder,  spräche etwa ein Bischof in einer Adventpredigt, in einer Adventkolumne von Antisemitismus und Antiziganismus zugleich, sagte dieser oder schriebe dieser, sein Nichtheiliger hat auch eine ganz und gar unrühmliche Rolle gespielt in der Verfolgung von Zigeunern, seit fünfhundert Jahren:

Martin Luther: „Wie die Zigeuner“

Der halbe Luther von Michael Bünker oder „Zigeuner“ werden Opfer sein dürfen, wenn sie keine Opfer mehr sind

Viel ist darüber noch zu schreiben. Es ist ein Kapitel der Gegenwart, das nicht mit einem Kapitel abgetan werden darf. Es wird damit im Adventrest zu beschäftigen sein.

martin-luther-fur-500-jahre-porajmos