Oliver Janich, seines Zeichens ehemaliger Systemmedien- und seit geraumer Zeit Alternativ-Journalist, Autor mehrerer, von Intellektuellen teils hochgelobter Bücher, nimmt nun dieses Video zum Anlass, um die […] zu einer öffentlichen […] Einladung richtet sich […]
[…]
Besonders interessant ist Janichs Herausforderung […] Janich ist ganz begierig […] Zahn zu fühlen.
[…] Wer im Besitz der alleinigen Wahrheit ist, scheint es also nicht nötig zu haben, sich mit kritischen Fragen auseinanderzusetzen.
[…] Troll-Armee
Doch Janichs Argument […] komplett […] Sie fordern diese Diskussion mittlerweile friedlich, aber sehr vehement ein, indem sie die Socialmedia-Kanäle von […] und Konsorten […] Meme überschwemmen. Kein Video, kein Tweet, kein Posting kann mehr veröffentlicht werden, ohne dass nicht sofort Dutzende Leute […] aufmerksam machen.
Und schön langsam zieht es immer weitere Kreise, dass die […] panisch[…]“
Das ist der Kommentar der FPÖ unzensuriert vom 20. Juni 19. Gekürzt. Und an österreichische Verhältnisse angepaßt, was die Verlinkung recht besonders zu einem aktuellen Video anbelangt.
Ein solches Wahlergebnis, eine solche Wunde sind die 2,2 Millionen Vorzugstimmen für Matteo Salvini. Seit der EU-Wahl ist nun mehr als eine Woche vergangen. Aber diese Wunde heilt nicht, sie eitert und eitert, und auch diese Zeilen werden nichts dazu beitragen, daß sie aufhört zu eitern, daß sie heilt. Sie heilt nicht. Jede Zeile bloß ein Pflaster, und mag die Wunde mit noch so vielen Zeilen zugepflastert werden, die Wunde heilt nicht, sie eitert und eitert, das Eiter bricht durch, weicht die Zeilen auf, löst die Zeilenpflaster ab, sichtbar wieder und wieder die eitrig klaffende Wunde: 2,2 Millionen Vorzugsstimmen für Matteo Salvini-Portschy …
Matteo Salvini hat keinen Mann mit dem Namen Portschy geheiratet. Aber er hat sich mit der Gesinnung von Tobias Portschy vermählt, und 2,2 Millionen Menschen bringen vor mehr als einer Woche ihre Wahlvorzugsstimme zur Gesinnungsheirat als verspätetes Gesinnungshochzeitsgeschenk …
NS Zum Namen der Partei von Salvini-Portschy fällt ein, zu Lega also, schon einmal eine umgangssprachliche Wendung im Deutschen gehört zu haben: Vorsicht, das ist ein Lega, eine Legapartie. Das bedeuten soll: Hereinlegen, Täuschen, in die Irre leiten …
Die Odin-Wiesinger-Medaille wird wohl einen Ehrenplatz auf dem Schreibtisch des Nationalbank-Gouverneurs bekommen, ab dem Herbst 19 dann zu bestaunen, von allen, die zu ihm kommen, von nah und fern.
Ehe es ein Aufheulen gibt, das stimme nicht, das sei so nie gesagt worden, im ORF, von Clarissa Stadler, es gäbe auch keine Ausstellung von Kurz, in der er mit Österreich abrechne, gleich zu Beginn deshalb die Wiedergabe des Originals vom Montag, 6. Mai 19, das aber nichts kenntlich machen würde:
„Böhmermann rechnet in einer Ausstellung mit Österreich ab. Der ORF distanziert sich von den provokanten und politischen Aussagen Böhmermanns, aber wie Sie wissen, darf Satire alles und der öffentlich-rechtliche Rundfunk künstlerische Meinung wiedergeben.“
Was das für eine Distanzierungsorgie wäre! Würde im ORF das immer gleich nach einem Beitrag mit „provokanten und politischen Aussagen“ von Personen aus dem Kabinett Kurzens gesagt werden. Allerdings. Zutreffend ist „provokante Aussagen“, ungenau ist „politische“, zutreffend „parteipolitische Aussagen“. Das heißt nicht, Parteipolitik könne nichts mit Politik zu tun haben, aber zur Zeit hat Politik nur recht besonders mit Parteipolitik zu tun, ist Politik abgeschafft und ersetzt durch totale Parteipolitik …
Ein Raumpfleger findet im Papierkorb einer Redaktion ein zusammengeknülltes und also zum Wegwerfen bestimmtes Blatt Papier. Offensichtlich einen Artikel. Einen viel zu lang geratenen Artikel. Fast alle Sätze sind durchgestrichen. Nur ganz wenige Sätze sind nicht dem Streichen zum Opfer gefallen. Der Raumpfleger nimmt diesen radikal zusammengestrichenen Artikel mit. Er will diesen seiner Tochter als Beispiel zeigen, wie erfahrene Journalistinnen ihre Artikel bearbeiten, ehe diese in Druck gehen. Er will den radikal gekürzten Artikel seiner Tochter geben, die sich bei ihrem Vater stets darüber beklagt, daß ihr Professor sie immer schelte, ihre Artikel würden ihr immer viel zu lang geraten, es gelänge ihr nicht, das Wesentliche herauszuarbeiten, es gelänge ihr nicht, ihre Artikel auf das Entscheidende zu beschränken. Deshalb will der Raumpfleger, dessen Tochter Publizistik studiert, den radikal gekürzten Artikel zeigen, damit sie sieht, wie erfahrene Journalistinnen ihre Artikel so lange bearbeiten, bis nur noch das Entscheidende und das Wesentliche …
Der Raumpfleger streicht das zusammengeknüllte Blatt mit dem radikal gekürzten Artikel glatt, er schreibt die nicht durchgestrichenen Sätze fein säuberlich ab, und da er kein Blatt Papier hat, schreibt er die übriggebliebenen Sätze auf die Seite des 10. Mai 19 in seinen Kalender. Zuerst will er seiner Tochter das Blatt mit dem radikal zusammengestrichenen Artikel zeigen, und dann das Ergebnis, den endgültigen und also auf das Entscheidende und auf das Wesentliche beschränkten Artikel.
Der Raumpfleger hört ihr zu, wie immer, aber er nickt nur, gibt ihr nicht das Blatt mit dem radikal gekürzten Artikel, zeigt ihr nicht sein Kalenderblatt mit der von ihm fein säuberlich abgeschriebenen Essenz des auch einem erfahrenen Journalisten in ersten Entwürfen viel zu lang geratenen Artikels:
Später, beim Zubereiten des Abendessens wirft der Raumpfleger mit den Kartoffelschalen auch den radikal gekürzten Artikel weg. Das Kalenderblatt mit seiner fein säuberlichen Abschrift freilich wirft er nicht weg, ist auf dem doch auch notiert, wie viele Stunden er an diesem Tag gearbeitet hat. Das muß er sich merken, das braucht er ja noch, für die Abrechnung.
Die kurz genannten „Rechten“ haben wohl schon ihren 8. Mai in ihren Traumkalender als Feiertag der Grenzziehung eingetragen, ihren 8. Mai, der ihnen Jahr für Jahr auf den 31.8. fallen soll, wenn wieder 1939 …
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